Die Nicads verhalten sich ähnlich, wie Bleiakkus, wenn sie nicht zu stark erwärmt werden: Die Spannung sinkt mit steigender Temperatur, die Spannung steigt mit zunehmender Ladung.
Bei geschlossenen Nicads, die ja im Innern das entstehende Knallgas an Katalysatoroberflächen verbrennen, überwiegt der zweite Effekt, was sie so gefährlich macht. Das Gleiche gilt übrigens auch für Bleiakkus, die man in der Endphase ja besonders schonend lädt. Wie man das tut, das darf ich hier nicht sagen, dann ernte ich sofort heftigen Widerspruch.
Also, in der Endladephase Strombegrenzung und Timer, das ist die einzig sichere Methode.
Übrigens sind auch in einzelnen Zellen immer die einzelnen Plattenteile parallelgeschaltet, der Temperaturausgleich ist in einer einzelnen Zelle natürlich auch effektiver. Du solltest also beim laden die Parallelschaltung von Zellen nicht übertreiben und diese möglichst nahe zusammmenbringen, damit sie sich gleichmäßig erwärmen.
Bei den offenen Zellen, die Du nach der Hauptladephase erst einmal wieder abkühlen lassen solltest, kannst Du bei dem reduzierten Strom den Ladezustand auch an der Spannung kontrollieren, solange nicht eine Zelle Kurzschluss macht. Dann machen alle Batterien Probleme, die Du insbesondere durch den Einsatz eines Timers mildern kannst.
IU-Pause-IU ist also auch möglich, Nicads nehmen Überladung bei verringertem Strom nicht so übel, wie andere Zellen.
Wichtig ist die Wartungsladung: Erst voll entladen, möglichst die einzelnen Zellen durch tagelangen Kurzschluss nach der ersten Entladung. Dann Überladung auf 140%, die Du bitte nur alle paar Monate wiederholst, weil Du danach das versprudelte Wasser nachfüllen musst.
Die STMs haben leider meist fünf Zellen, da ist der Einzelkurzschluss nicht möglich.
Nimm zusätzlich Timer und Strombegrenzung, dann kann nichts passieren.
Bernd