Selbermachen, und zwar wir.
Aus der Steckdose (alles außer Schuko) kommen 16A oder 32A ein, zwei oder drei Phasen. Der BMW, weil für USA bestimmt, kann zwar 32A aber scheinbar nur auf einer Phase, oder 2 mal 16, was aufs selbe rauskommt. Tesla läßt grüßen. An der Drehstromkiste frißt der auch nur 32A auf einer Phase.
Für Deutschland gibt es keine Elektroautos, also müssen wir mit dem zurechtkommen, was für den Rest der Welt gut ist.
Bei den Bastlern, ist hin und wieder garkein Lader eingebaut. Die nehmen einen Manzanita und klemmen den an die Batterie und der Manzanita frißt alles was er kriegen kann, egal ob gleich, oder wechsel.
In i-MiEV und Co ist so ein Behelfslader eingebaut, der mit 16A schon schwach auf der Brust ist und mehr als 3 kW kriegt der nicht gebacken, obwohl 20 in der Drehstromkiste drin sind.
Mehr als 32A bekommen wir zuhause garantiert nicht, und ob wir die bekommen ist fraglich.
Selbermachen, bei BMW heißt das Wallbox oder so ähnlich.
Solarcity (auch wieder Tesla) macht das ganz anders. Wozu Steckdose, wenn es da doch nur raus tröpfelt. Solardach und gut ist. Beinahe, aus dem Solardach kommt Gleichstrom, aber in Hülle und Fülle. Es wäre Unfug da erst Wechselstrom draus zu machen und der Manzanita macht sogar aus Drehstrom erst Gleichstrom, ehe er was damit anfängt.
48V ist bezahlbar, 15 Zellen, Nickel Eisen Phosphat, beinahe unkaputtbar. 2 Kilowattstunden wiegen etwa 30 Kilo und sind sogar noch transportierbar. Ein Inverter auf 100V ist auch bezahlbar und 16A, 120V gibt locker 1 kW bis anderthalb. Damit kann ich unseren i-MiEV für zwei Stunden an den Tropf hängen und bekomme die blinkende Anzeige weg. Bis zur nächsten Drehstromkiste reicht es vielleicht. Wenn unser i-MiEV nicht am Tropf hängt, kann ich Bernd noch was abgeben, der mag 120V und guckt auch nicht nach, ob 50 Hz oder 60 Hz angedackelt kommen. Wie er aus dem seinen Cityäl voll bekommt ist seine Sache.
CHAdeMO wäre eine tolle Sache. 330V, da kann man schon allerhand mit machen. Den CHAdeMO Deckel aufmachen und genau hinschauen. Da sind zwei runde, vierpolige Steckerchen, die garnicht so schlimm aussehen und aufgemotze Bananenstecker, die es in sich haben. Brauchen wir das Monster wirklich, oder geht Banane auch?
Das Kleinzeug ist dokumentiert. Man muß nur aufpassen, daß man die zwei Runden nicht vertauscht. Die beiden Bananen, man kann ja messen, ehe man per Contactor zuschlägt und die Starkstromelektrik verbindet. Bleibt nur ein Bißchen CANBUS zu hacken. Das Wichtigste verrät schon der eingebaute Lader, der spricht nämlich auch CANBUS.
CHAdeMO kommt von einem Reaktorbauer. Die haben viel Hirnschmalz reingesteckt. Tesla macht es viel einfacher und verläßt sich ganz auf den CANBUS. CHAdeMO hat einen Haufen Reisleinen, wenn was schiefgeht und daß was schief geht, darauf ist Verlaß.
Also statt einem Monster von Stecker, zwei Steckerchen für den Datenkram und zwei dicke Bananen für den Saft. Alles Harmlos, genau wie J1772 wir der Strom erst eingeschaltet, wenn wir die Hände schon wieder in der Hosentasche haben.
Es gibt wunderschone 9V Akkus. Mit denen kann man nach Herzenslust spielen und so ungefähr 35 Stück davon, immer noch bezahlbar, ergeben die selben 330V wie im i-MiEV. Hundert bis zweihundert Milliampere Stunden, das sind 30 bis 60 Wattstunden, überschaubar, aber da geht schon was ab. Hinfassen oder kurzschließen, au weia.
Von den Batterien 5 Stück gibt ungefähr 48V, 7 mal parallel, das ist schon eine halbe bis eine ganze Amperestunde. Alles überschaubar und wer noch ohne CHAdeMO ist kann selbst mit Cityäl mitspielen und mit Freunden Strom tauschen.
Ich will hier nicht zu globalem Unfug aufrufen, Leute macht Euch schlau, ehe Ihr in die Dose faßt. Wie sind wir eigentlich auf die Welt gekommen, etwas Unvernuft muß also schon sein!
In einem Verbrenner ist Benzin drin und die fahren halsbrecherisch auf Straßen und Autobahnen rum, mit irrem Tempo. Kein Wunder, daß es immer mal wieder knallt mit Presse und Fernsehen.
Wenigstens läuf aus unseren Batterien der Strom nicht aus und unkontrolliert ins Grundwasser.
Liebe Grüße von
Peter und Karin