Brauche Hilfe bei Akkupflege (Traktionsbatterien)



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korbi

Aktives Mitglied
02.08.2006
1.132
Chiemsee
Hallo,

in meinem Colenta sind 16 Stück "dryfit-tractionblock" á 6V/160AhC5 (Bildlink siehe unten). Nachdem nun nach etwa 1,5 Jahren ohne Probleme (so lange habe ich das Auto) schon der zweite Block zum Gasen anfängt, brauche ich batterietechnische Fach-Hilfe, um nichts falsch zu machen.

Beschreibung:
Unter starker Strombelastung (>200A) macht ein Block (wohl eine Zelle darin) schlapp. Das äußert sich so: totaler Leistungsverlust, es fließt fast kein Strom mehr durch (Auto bleibt stehen). Nach kurzer Zeit schwacher Stromfluss (etwa bis 50A) möglich, dadurch langsames Rollen möglich (gottseidank...). Betroffener Akku wird sehr warm und gast fürchterlich stinkend nach Schwefel aus einem Loch.

Der Vorbesitzer hatte (vor 1,5 Jahren) die Akkus nach anderweitigem Rat mit destilliertem Wasser vollgefüllt. Dieses Wasser ist nun restlos weg, ich hatte auch oftmals Wasserflecken auf den Deckeln über den Akkus.

Meine Fragen:
- ist das mit dem Auffüllen mit Wasser damals überhaupt ok gewesen?
- soll ich die Akkus alle wieder mit Wasser auffüllen? (Aufschrift: "absolut wartungsfrei") Oder ist das überflüssig? (ha, welch schönes Wortspiel...)
- kann der kaputte Akku irgendwie wieder gerettet werden? Oder ist Austausch unumgänglich?
- wenn ich die Stopfen aufmache und auf die Zellen schaue, sehe ich bei allen Akkus so weißliche runde Klumpen, wie Bonbons. Ist das ok?

Danke für alle Tipps!
Korbinian

www.colenta-elektroauto.de

Akkubild hier:
http://www.korbinian-seidel.de/Colenta/akku.JPG
 

Karl W

Aktives Mitglied
16.05.2005
707
Hallo Korbinian,
zunächst stellt sich die Frage: wieviele Kilometer haben die Akkus den Colenta schon bewegt? Welches Baujahr haben die Batterien?
Dann Die nächste Frage: welche Ladetechnik benützt Du?
Nun zu den grundlegenden Gedanken:
Du hast 48 Zellen- irgendeine wird als erste ihr Leben aushauchen- aus welchen Gründen auch immer! Dann kommt die nächste..... eine ungünstige Ladetechnik beschleunigt das Sterben der anderen Zellen.
Du hast wohl eine qualitativ sehr hochstehende Bleibatterie, da sollte die Fertigungsstreuung eher geringer als bei einer schlecht gefertigten sein- daraus läßt sich dann aber leider schließen, dass die anderen Zellen nicht viel länger halten werden.
Wenn es sich bei den defekten Zellen noch um Ausreißer handelt, sollte man sie überbrücken können ( nicht einfach und gefährlich! wg. der hohen Ströme! also Bitte nicht einfach ausprobieren!)

Das Auffüllen war vermutlich nicht nötig, muß aber nicht wirklich geschadet haben.
Eine dermaßen kaputte Zelle kann vermutlich nicht mehr gerettet werden.

Ein Colenta ist ein schönes Elektroauto welches unbedingt erhaltenswert ist!

Sonnenelektrische Grüße

Karl
 

korbi

Aktives Mitglied
02.08.2006
1.132
Chiemsee
Hallo Karl,

letztlich habe ich keine Ahnung, wieviel km die Akkus insgesamt schon auf dem Buckel haben. Sie sind vom Vorbesitzer aus ausgemusterten Batteriesätzen einer Hebebühnenfirma herausgefiltert worden und haben dadurch sicherlich schon einige Jahre hinter sich (sicherlich mehr wie 2). In den 1,5 Jahren habe ich 10.000km draufgefahren, das mögen gut und gern 200-500 Teilladezyklen sein. Die meisten Ladungen nach etwa 20km (ca. 60% Entladung).
Kann man das Herstellungsdatum evt. irgendwo ablesen oder herausfinden?

Als Ladetechnik ist ein Badicheq-System (Mentzer) eingebaut, dass die Akkus kontrolliert auflädt und dann intern ausgleicht (durch Stichleitungen auf die Knotenpunkte zwischen den Blocks). Das funktioniert ziemlich gut (so gut, dass einmal nach einigen kalten Standtagen ein Akku, der kaum Kapazität hatte, wieder fit wurde), frisst aber auch im Standbybetrieb einigen Strom.

Aber ist das normal, dass eine kaputte Zelle alles andere blockiert kann? Ich hab die letzten Monate schon 2 Blocks ausgetauscht, aber nur, weil sie keine Kapazität mehr hatten - blockiert hatten die nichts!

Wie überbrückt man eine einzelne Zelle in der Praxis? Es sind doch immer 3 Zellen zu einem 6V-Block zusammengefasst. Oder meinst Du das überbrücken des gesamten Blocks? Die Gefahr der hohen Ströme ist mir schon bewusst.

Der Colenta macht viel Spass, frisst aber Geld, weil er langsam zusammenrostet (900¤ Rostreparatur letzten Winter, Handbremsseile fest, Rahmen wurde früher schon mehrfach geflickt, TÜV im Juni fällig - mal sehen...) - verschrottet wird keinesfalls! :eek:)
 

Karl W

Aktives Mitglied
16.05.2005
707
Hallo Korbinian,
so einen Badicheq kenne ich auch, war wohl damals das non-plus-ultra des Batterieausgleichs und seiner Zeit weit voraus.
Er schafft aber auch nur kleinere Ungleichheiten, bei einem defekten Block (bzw.Zelle) ist er machtlos.
Die mittlere Einzellzelle kann durch Anbohren der Zellverbinder von oben überbrückt werden- man kann sie aber auch heraussägen! Wenn eine äußere Zelle defekt ist, kann diese "einfach" abgesägt werden.

Die Kette ist immer so stark wie das schwächste Glied. Nur wenn man viel Glück hat, hat eine defekte Zelle einen hochstromfesten Kurzschluß! Meist verhält sie sich wie ein unberechenbarer Widerstand.

10.000 km auf gebrauchte Blei-Batterien ist gar nicht schlecht!
Das spricht für deren Qualität!


Sonnenelektrische Grüße

Karl
 

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