12V Versorgungsbatterie von Pb auf Li umrüsten - Elektroauto Forum

12V Versorgungsbatterie von Pb auf Li umrüsten

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PowerTower

Mitglied
09.10.2012
214
Hallo,

heute scheint sich schlagartig meine 12V Blei-Gel Versorgungsbatterie verabschiedet zu haben. Als Traktionsakku werden die LYP Zellen von Winston eingesetzt, mit denen ich sehr zufrieden bin. Und eben jene Firma bietet auch fertige 12V Versorgungsbatterien an. Vorrangig für Verbrenner, wie es beim Hersteller heißt, aber spricht ernsthaft was gegen den Einsatz dieser Batterie als Versorgungsbatterie im Elektroauto? Mal abgesehen vom Preis. Ich möchte gern wenn möglich weg vom Blei, da mir unter anderem die Kälteeigenschaften der Bleibatterien nicht gefallen.

Wie erkennt der DC/DC Wandler, wann er bei dieser Batterie den Ladevorgang abschalten muss? Besitzt die Batterie ein integriertes Management?

http://en.winston-battery.com/index.php/products/power-battery/item/wb-lp12v40ah?category_id=184

Danke!
 

hallootto

Aktives Mitglied
03.11.2011
626
Moin, Moin!

Das passt ja gut. Dann muss ich keinen eigenen Tread öffnen.
Ich beschäftige mich bereits seit geraumer Zeit mit einem ähnlichen Fall. Eigentlich sind es bei mir zwei Fälle.
1) Bei meinem Kewet hatte ich zu Anfang zwei Akkus aus einer USV drin (je 12V 12Ah), einfach zum DC parrallel geschaltet. Diese haben allerdings gerade einmal einen Winter überstanden, nicht aber überlebt, waren auch nicht mehr sehr frisch. Ich habe es gemerkt, da zu Beginn der Fahrt, quasi gleich nach dem Laden (extra Ladegerät) die Versorgung des Bordnetzes aus dem Akku lief. Nach einiger Zeit, und insbesondere auf der Rückfahrt am Abend, hat dann immer mehr der DC übernommen (DC-Spannung 12,5V). Nach längerer Überlegung, und nicht zuletzt wegen des Preises, habe ich mich vor kurzem für eine herkömmliche Autobatterie (12V 36Ah) entschieden.
2) Dadurch, dass nun die meisten Fahrten mit dem Kewet erledigt werden, wird der Stinker (Touran Diesel) nur noch auf Kurzszrecken benutzt. Das bedeutet viele Starts und wenig Zeit zum Laden. Und wir müssen nun den Akku regelmäßig mit einem Ladegerät unterstützen. Nun habe ich vor, den selben Lipo-Akku wie vor beschrieben zu verwenden.
Wer hat da ggf. bereits Erfahrungen?
Kommt man mit schwächeren Akkus aus? Der Bleiakku hat 74Ah, und wurde vor einem Jahr erneuert. Genügen da die 40Ah? Den 60Ah-Akku bekomme ich wegen der Bauhöhe nicht unter.

elektrische Grüße
Peter
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Hallo

Den Bleiakku im Stinker unterstütze ich mit einem kleinen Solarpanel das hält den Akku monatelang voll, in der Garage kann man sowas auch machen, einfach ein 10W modul an die ausenseite und ein kleiner Steckverbinder, wenns was für vergesliche sien soll dann gibts auch magnetische Kupplungen die von selbst abfallen wenn man losfährt.

Den Akku in Kewet und Co kann man komplett rausschmeisen wenn man einen Kondensator aus dem dem Auto hifi Zubehör einbaut der die Schaltspitzen übernimmt vorausgesetzt der DCDC kann den maximalen Dauerstrom liefern. ansonsten tuts ein Kleiner Lithium Akku z.B. 16 Ah Headway natürlich mit BMS.

Wer sich über die Kältempfindlichkeit von Bleiakkus ärgert sollte nicht unbedingt auf Lithium ausweichen, besser gehts mit denen meist nur weil sie größere nutzbare Kapazitäten haben.




Gruß

Roman
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich denke, dass es üblich ist, dass man das Radio vergisst und dieses Lithium dann unausweichlich kaputtdudelt, auch Scheinwerfer oder ein Parklicht werden eher von Bleibatterien verziehen. Also, erst das volle Management, das auch zuverlässig ausschaltet. Nordpol? Lieber mit Optimas als Lithium.

Der Preis sagt nichts über die Qualität von Bleibattreien aus, jedenfalls in Deutschland nicht. Eher die genaue Spezifikation.
Englische Batterien: besser. Damit Du ab und zu Lithium balanzieren kannst, musst Du an alle Pole kommen - nix 12Volt-Lithium-Block.
 

E. Vornberger

Aktives Mitglied
09.10.2006
569
Bitte beachten, dass normale (Nicht-Winton) LFP-Akkus nur über 0°C geladen werden dürfen.
Wenn der DC/DC im Winter gleich beim Start auch bei Kälte den Akku nachlädt ist das ziemelich riskant. Unter 0°C lassen sich nur die LYP-Akkus von Winston laden.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Der Akku wird außerdem kaum benutzt und infolge Fehlens des stromfressenden Anlassers genügen auch relativ hochohmige Bleigels mit ihrem höheren Innenwiderstand, aber längerer Lebensdauer.
Ich nehme jedenfalls die billigsten Normakkus aus dem Baumarkt oder brauche hochohmigere aus dem Zweitwagen auf.
Für meinen Diesel habe ich schon ernsthaft erwogen, auf Lithium, oder Teillitium umzusteigen. Als Startunterstützung, wird dann ab und zu von Hand nachgeleden. Ansonsten, der kleinste Bleiakku für den zu dicken Diesel. Nur der Startvorgang ist dann für die Lithiumakkus, die ich bei Frost vorwärmen muss, aber das muss der Diesel eh, und, ob das nun eine oder fünf Minuten dauert, ist letztlich egal.
Lithium ist viermal so teuer
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Der 12V Akkublock von Winston ist eigentlich kein 12V Akku. Es sind 4 einzelne Akkus in einem Kasten eingepackte 3V Akkus OHNE BMS !!!.
Das heißt, die Dinger müssten eigentlich einzeln mit Balancern bzw. BMS versehen werden. Wenn sich die Spannungslage der 4 Einzelakkus aus irgendeinem Grund (z.Bsp unterschiedliche Temperierung während des Ladens/Entladens) auseinander driften, werden sie sich der Reihe nach verabschieden.
Also entweder gleich 4 Einzelakkus verwenden oder den 12V Bock schlachten und die einzelnen mit BMS versehen.
 

hallootto

Aktives Mitglied
03.11.2011
626
@Andi (und natürlich an alle interessierten)

Ich habe mich diesbezüglich mit Herrn Eisenbichler von der Firma Faktor unterhalten. Er hat mir folgende Tips/Erklärungen gegeben.
1) Es handelt sich tatsächlich um Einzelzellen, die OHNE BMS oder Balancer verbaut sind.
2) Er rät dazu, diese Blöcke anstelle von selbst zusammengestellten zu benutzen, da die darin verbauten Zellen angeblich selektiert wurden, und nur geringe Drift haben.
3) Bei den üblichen Ladeströmen einer Lichtmaschine von 30A und mehr, macht ein Balancer keinen Sinn, denn er kann diese hohen Ladeströme nicht ausgleichen.
4) Blöcke dieses und ähnlichen Typs werden bereits in Fahrzeugen seit längerem verbaut, und funktionieren tadellos.
Nun, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Bin ich doch nun seit einem guten Jahr mit Lithium unterwegs, und darüber hinaus seit über dreißig Jahren als Schiffmodellbauer mit Akkus erfahren.
Ich glaube schon, dass die selektierten Zellen der richtige Ansatz sind, aber es wird immer auch Situationen geben, wo ein sicherer Zelltod entstehen kann. Ohne eine Überwachung mit Alarmfunktion würde ich solche Blöcke niemals anstelle eines Bleiankers in meinen Stinker verbauen. Ebenso im Kewet. Ich bin ebenfalls der Meinung wie auch Bernd, dass wir in einem Elektroauto nur einen einfachen Bleiakku, oder allenfalls einen kleinen Lipo-Block benötigen. Dieser ggf. mit Balancer, um zum Ladeende hin die Ausreißer einzufangen. Viel wichtiger ist ein ausreichend dimensionierter DC-Wandler, der sämtliche Verbraucher, auch im Winter, sicher versorgen kann. Der DC sollte so eingestellt werden, dass er mit Maximal 12,8V (Blei) den angeschlossenen Bordakku puffert (13,4 bei Lipo).
Ich würde z.B. einen Junsi CellLog anschließen, und diesen so einstellen, dass er mich im Gefahrenfall zumindest warnt. Man könnte sogar über den Alarmausgang den Akku vom Bordnetz trennen oder so. Das ist aber noch zu überlegen.
Ich glaube mittlerweile, dass der Tipp mit der Solarzelle von Roman der richtige Ansatz ist. Ich habe mir bereits schon einen Plan zurechtgelegt und werde davon berichten. Zumindest für den Stinker.
Beim Kewet könnte ich mir sogar vorstellen, dass ich mit 2 x 50 W Solarzellen und einem Spannungsverdoppler die Fahrakkus nachlade. Zugegeben 100 W bei vollem Sonnenschein ist nicht viel, aber ausprobieren möchte ich das schon. Die Selbstentladung müsste man damit ja in den Griff bekommen. Und im Winter ggf. auch einen Teil des Mehrverbrauchs.

Puh! Langer Text! nun aber ins Bett.

elektrische Grüße
Peter
 

Andi aus Bad Essen

Aktives Mitglied
05.02.2010
1.759
Moin Peter,

Selektieren hin oder her... wenn die Zellen öfter mal längere Zeit nicht gebraucht werden (damit meine ich länger als 1 Woche) und dann auch noch unterschiedlich temperiert sind (z. Bsp. wenn eine Seite Richtung Motor verbaut ist und die andere Richtung Außenwand) und dann auch noch ohne Akkuheizung, dann ist die Gleichmäßigkeit bald dahin.
Kleine Unterschiede sind aber leider bei Lithium schon bemerkenswert und ganz ohne Balancer aus meiner Sicht gefährlich.
30A Lichtmaschine gegen 2,1 A Balancer ist natürlich eine Ansage.
Die Junsis habe ich auch drin, halte ich bei Selbstbau-BMS für ein Mindestmaß an Kontrolle, wiewohl ich den Dingern nicht die Kontrolle via Alarmausgang überlasse, da ich die Vorgänge lieber selbst im Blick behalte.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ein 100mA-Balancer reicht normalerweise auch für 100Ah-Lithium-Akkus, die mit 100 Ampere geladen oder entladen werden. Es muss ja nur irgendwann eine sehr kleine Differenz ausgeglichen werden , und dafür ist sehr lange Zeit vorhanden. Wie Johannes, der Lithiumakku-auf und dem Toro das Horn-Ab-säger bereits feststellte, sind die 12 Volt-Donnerhimmel keineswegs gur selektiert gewesen. Die kämen für mich deshalb nicht in Frage. Bleiakkus haben den Balancer (vorsichtiges Gasen) schon eingebaut.Lithium geht hingegen durch, wenn man ihm die Sporen gibt und viel weniger als 10 Jahre ist der Haltbarkeitsrekord von Blei auch nicht.
An anderer Stelle hingegen ist Blei gestorben. Es ruhe in Frieden
 

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