Geheimnistuerei bei Sagem - Elektroauto Forum

Geheimnistuerei bei Sagem

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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich kann mich ja bisher über meine Kiste nicht beschweren, aber diese Geheimnistuerei der Firma Sagem geht mir auf den Schnallriemen meiner Sandalen. Man tappt völlig im Dunkeln, wenn an der zentralen Steuereinheit etwas nicht in Ordnung ist, keinerlei Information über die Funktionsweise. Der Zitronenhändler ist es offensichtlich jetzt auch leid und wechselt zu Mitsubishi über, um künftig dort entwickeln zu lassen. Siemens und Bosch verhalten sich nicht besser, ein kleiner Fehler in der Elektronik, und die allein gelassenen und auf dem Gebiet der Elektronik ohnehin recht vereinsamt dastehenden Autoschlosser werfen sonst völlig intakte Dreizacks im Werte von etlichen Tausend Euros weg, weil sie den kleinen Sprung in einem unscheinbaren Widerstand nicht finden.

Ich behaupte, wenn nicht bald eine open source-Entwicklung Fuß fasst, wird die Elektroautoeuphorie bei uns sehr bald verfliegen und Importprodukte, nicht aus dem europäischen Raum, werden das Rennen machen.

Der Schwachsinn, der da beim größten deutschen Elektroautohersteller abläuft, der nicht einmal einen Schaltplan für die mit Lithiumakkus ausgerüsteten, voll mit Fehlern behafteten Kisten liefern kann, ist einfach nicht auszuhalten.

Eine gute Chance für Unternehmen wie Evisol, diese Nische auszufüllen und die komplette Technik für die Umrüstung von auf Verbrennertechnik fest fixierten Fahrzeugherstellern auszufüllen.
Praktisch alle Fahrzeuge lassen sich umrüsten. Selbst die Getriebe für die Verbrennungsmotoren lassen sich weiterverwenden, wenn man sie der vielen überflüssigen, nicht mehr benötigten Teile beraubt und die inzwischen sehr klein gewordenen Elektromotoren anbaut.
Nichts spricht dagegen, ein Fahrzeug modular aufzubauen, nicht mehr alles in eine einzige fette Sagembox gepresst, sondern der Motorcontroller direkt am Motor, das Ladegerät, das nur noch für Notfälle da sein sollte und ansonsten in den Ladestationen eingebaut, separat, ebenso die Spannungsschnittstelle zwischen frei wählbarem Fahrakku und einheitlichem 12-Voltakku, der sicherlich noch beibehalten wird. CANbus und Halbleiter werden schließlich genau daraufhin entwickelt.

Manche Firmen sind leider sehr unbeweglich, wie ein westfälischer Hersteller, der sich so einseitig bei der Entwicklung eines Ladegerätes für nur ein bestimmtes Fahrzeug festgelegt hat, dass es nicht in andere Fahrzeuge einzubauen ist und sehr viel Entwicklungsarbeit in den Sand gesetzt wurde.

Nichts ist so geschaffen für eine Modulbauweise wie der elektrische Antrieb von Fahrzeugen, bei dem wirklich alle Komponenten so ausgezulegt werden können, dass sie in wirklich jedes Fahrzeug passen.

Die größte Chance sehe ich übrigens für einen Hybridkoffer mit einem kleinen, wirkungsgradstarken Verbrennungsmotor und Generator, der leicht zu tragen ist und die Reichweite jedes Elektromobils jeglicher Grenzen beraubt. Bei 10kWh Stromverbrauch eines Elektrofahrzeuges auf 100km kann solch ein vielleicht 15kg schwerer Koffer bei einem Verbrauch von 3 Litern Brennstoff jeden Verbrenner überflüssig machen.
Warum ein Koffer? Weil frau den Koffer im normalen täglichen Verkehr überhaupt nicht braucht. Statt diesem steht an dessen Stelle ein gleichgroßer Schminkkoffer, der den Platz für den range extender hütet. Selbstverständlich wird der Koffer induktiv mit dem Fahrzeug verbunden und steht in verschiedenen Leistungsklassen bzw. Duftnoten bereit.
Hier ein Schminkbeispiel für Tagspatzen:

Nachtspatzen
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Du hast ja recht Bernd,
aber welcher asiatische EV-Hersteller liefert denn Schaltpläne zu den Autos?
Auch Evisol wird nicht alles veröffentlichen, um den Entwicklungsvorsprung den wir haben ( hatten?) nicht preiszugeben.
Das Businessmodell für Elektrofahrzeug-Dealer ist ja auch komplett anders: Beim Neupreis darf man nicht zu heftig zulangen, sonst kauft keiner. Aber am Service verdient man auch nichts, weil kein Service nötig ist. Allenfalls mal verrostete Bremsscheiben tauschen. :rolleyes:
Was noch bleibt, ist die Akkuwartung ( auch bei Li+ kann es nicht schaden, einmal im Jahr den State of health zu überprüfen ) und evtl. der Ersatz von defekter Elektronik.

Die eigentliche Serviceleistung besteht in Zukunft im Abschleppen liegengebliebener EVs und der Bereitstellung eines Leihwagens. Der ADAC wird jedenfalls keine Akku-Reparaturen am Strassenrand ausführen wollen/können.

Gruss
Olaf
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
Naja, Getriebeschäde, RAdlager, Querlenkerlager, Satbigummis, Rost, zu fettende Türfanhvorrichtungen, Lichttests, Bremsbelagwechsel, Fehlerhafte Steuergeräte, LAdemodule, Fahrtenregler, defekte Akkus, Probleme mit Airbagkabeln, hängende Elektrische Fensterheber, KlimareinigungenLuftfilterwechseln, rissige Reifen/Soemr /Winterreifen, defekte Stoßdämpfer, gebrochene Fahrwerksfedern, verbogene Spurstangen, defekte Temperaturfühler, Probleme mit hilfsagregarten(Stromgenerator), defekte lambdasonnen etc pp
Die sind jetzt mal Sahcen die mir sofort einfallen :) Es gibt noch genug defekte die auftreten können und wenn manches einfach etwas empfindlicher ausgelegt wird:) um Ksoten zu sparen...

Schau Dir den 3L Lupo an, alles was da neuentwickelt wurde ist ne Katastrphe (z.B: Getriebe)
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
...defekte Lambdasonden?! :D Am Elektroauto, oder bei Webasto.... :(

Da warst du wohl zu eifrig am tippen, gelle ? ;-)
Wenn es so viele Vedienstmöglichkeiten gibt, warum nehmen die Fachwerkstätten dann so Wucherpreise fürs Motoröl etc? Weil sie einfach nicht kostendeckend arbeiten können. Selbst mit 2/3 AZUBIs in der Belegschaft...

Olaf
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.580
46
Hannover
www.litrade.de
...defekte Lambdasonden?! :D Am Elektroauto, oder bei Webasto....

Meinst Du die Generatorenw erden mit einem Zweitakter ohne Abgasreinigung betreiben:-=????
Wohl eher Viertakt mit Lambda, und Kat oder Diesel mit Abgasreinigung wie auch immer.
Aber sicher kein Viertakt ohne Abgasreinigung
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich kenne nur Gero als selbstausgebildeten Techniker, der mir bei der Sagembox helfen könnte, sonst bleibt nur die Wahl zu einer kompletten neuen Elektronik für 7500Euro, wenn ein Kabel durchgebrannt ist und der Techniker des Lieferanten nicht befugt ist, die Box zu öffnen. So kam ich billig an die Kiste. Ich finde, das ist kein Zustand, wennsich das Elektroauto durchsetzen will. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Japaner von Mitsubishi die Zitrusfruchtliebhaber auf die gleiche Weise sitzen ließen.

Eine funktionierende Elektroindustrie lässt sich auf diese Weise nicht aufbauen, und wie Sven es schon beschreibt, da herrscht schon bei Neuentwicklung von Verbrennern das schiere Chaos.

Da sollten wir hoffnungsvoll nach Fernost sehen. Die dortige Industrie wird sich hier auf dem Markt durchsetzen, wenn hier nicht endlich was geschieht. Ein Unding übrigens, dass selbst der Hersteller eines Simpelfahrzeugs hier bei Fremdherstellern zukauft, ohne auch nur zutreffende Schaltpläne zu
besitzen.

Meine Meinung: PSA könnte bei uns den Markt erobern,aber nicht so. Sollte meine Box die ewigen Jagdgründe beehren,werde ich mir selbst eine Steuerung bauen. Ohne Elit.
 

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