Vorhandene Schukosteckdose
Der einfachste und sicher häufigste Fall ist die Nutzung einer vorhandenen Schukosteckdose zur Ladung des eigenen Fahrzeuges. Die Lösung ist bekannt und soweit unproblematisch.
In D sind Steckdosen üblicherweise mit 16A abgesichert, d.h. es sind maximal 230 V x 16 A= 3680 VA aus der Steckdose zu bekommen. Ein pauschale Umrechnung in W ist nicht möglich, mit modernen Ladegeräten können rund 3000 W Ladeleistung aus einer einzelnen Steckdose gezogen werden, was schon eine ganze Menge ist.
Der Stromkreis sollte durch einen RCD (FI) Schalter geschützt sein und man sollte nicht gleichzeitig darauf kritische oder starke Verbraucher haben. Gemäß dem Motto "der Schuster hat die schlechtesten Schuhe" habe ich meinen Zivan Lader auf den Stromkreis des Hauswasserwerks gelegt. Volle Ladeleistung und Anlauf der Pumpe brachte dann prompt den Leitungsschutzschalter zum auslösen.
Neuer Stromkreis 16A 1 phasig
Geräte ab 2000 W sollten einen eigenen Stromkreis bekommen, dies sind z.B. Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner... . Für das Elektrofahrzeug einen eigenen Stromkreis im Verteiler zu haben ist demnach nur konsequent. Die Nachrüstung eines einzelnen Stromkreis mit 16A sollte in modernen Verteilern eigentlich immer möglich sein, wenn die notwendigen Platzreserven noch vorhanden sind. Auch leistungsmäßig bringt man kaum eine Wohnungs oder Hausstromversorgung in Schwierigkeiten mit der zusätzlichen Leistung. Wie im Thread "RCD" beschrieben sollte man z.B. einen kombinierten RCBO, d.h. kombinierten Leitungsschutzschalter mit RCD einsetzen um den zusätzlichen Stromkreis abzusichern.
Neuer Stromkreis 16A 3 phasig
Auch die Montage eines Drehstromkreis mit 3 x 16 A (über 11 kW) sollte sich, sofern Drehstrom im Verteiler vorhanden ist relativ leicht umsetzen lassen. Ein sicherer Hinweis auf vorhandenen Drehstrom, ist ein Drehstromleitungsschutzschalter für den Herd. Bei Drehstrom muss dann auch ein Drehstrom-RCD dem Leitungsschutzschalter nachgeschaltet werden.
Neuer Stromkreis 25 oder 32 A 3 phasig
Bei höheren Absicherungen, z.B. für die neue Drehstromkiste muss man deutlich mehr aufpassen. Grundsätzlich will man bei Sicherungen Selektivität haben, was bedeutet, dass die dem Fehler nächste Sicherung auslöst. Bei einem Kurzschluss an der Steckdose soll z.B. nicht die Hausanschlusssicherung auslösen. Wer die Drehstromkiste mit 32 A belastbar bauen will, hat einen B32A Leitungsschutzschalter in der Kiste. Um selektiv zu schalten, muss die Kiste mit mindestens B40A Leitungschutzschalter im Verteiler vorsichern und selbst hier ist noch nicht sicher gesagt, dass die Auslösung selektiv ist, d.h. in der Kiste erfolgt. Jetzt ist zu beachten wie der Verteiler vorgesichert ist vom Zähler her, bei mir mit Schmelzsicherungen 35A :-( . Bei einem Kurzschluß an der Kiste ist damit nicht vorhersehbar welche Sicherung auslöst, im Zweifelsfall die Vorsicherung des Verteilers. Es macht in jedem Fall Sinn sich den Weg des Stromes aufzuzeichnen.
Ich will hier nicht abschrecken, sondern etwas aufwecken. Wenn wir in höhere Leistungsbereiche vorstoßen müssen Elektrofachkräfte eingebunden werden.
Für meinen Fall gibt es auch eine Lösung, da das Haus mit 63A SLS vorgesichert ist, ich also nur etwas früher d.h. hinter dem Zähler für die Kiste abzweigen muss.
Soweit für heute
Grüße
Ralf
Der einfachste und sicher häufigste Fall ist die Nutzung einer vorhandenen Schukosteckdose zur Ladung des eigenen Fahrzeuges. Die Lösung ist bekannt und soweit unproblematisch.
In D sind Steckdosen üblicherweise mit 16A abgesichert, d.h. es sind maximal 230 V x 16 A= 3680 VA aus der Steckdose zu bekommen. Ein pauschale Umrechnung in W ist nicht möglich, mit modernen Ladegeräten können rund 3000 W Ladeleistung aus einer einzelnen Steckdose gezogen werden, was schon eine ganze Menge ist.
Der Stromkreis sollte durch einen RCD (FI) Schalter geschützt sein und man sollte nicht gleichzeitig darauf kritische oder starke Verbraucher haben. Gemäß dem Motto "der Schuster hat die schlechtesten Schuhe" habe ich meinen Zivan Lader auf den Stromkreis des Hauswasserwerks gelegt. Volle Ladeleistung und Anlauf der Pumpe brachte dann prompt den Leitungsschutzschalter zum auslösen.
Neuer Stromkreis 16A 1 phasig
Geräte ab 2000 W sollten einen eigenen Stromkreis bekommen, dies sind z.B. Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner... . Für das Elektrofahrzeug einen eigenen Stromkreis im Verteiler zu haben ist demnach nur konsequent. Die Nachrüstung eines einzelnen Stromkreis mit 16A sollte in modernen Verteilern eigentlich immer möglich sein, wenn die notwendigen Platzreserven noch vorhanden sind. Auch leistungsmäßig bringt man kaum eine Wohnungs oder Hausstromversorgung in Schwierigkeiten mit der zusätzlichen Leistung. Wie im Thread "RCD" beschrieben sollte man z.B. einen kombinierten RCBO, d.h. kombinierten Leitungsschutzschalter mit RCD einsetzen um den zusätzlichen Stromkreis abzusichern.
Neuer Stromkreis 16A 3 phasig
Auch die Montage eines Drehstromkreis mit 3 x 16 A (über 11 kW) sollte sich, sofern Drehstrom im Verteiler vorhanden ist relativ leicht umsetzen lassen. Ein sicherer Hinweis auf vorhandenen Drehstrom, ist ein Drehstromleitungsschutzschalter für den Herd. Bei Drehstrom muss dann auch ein Drehstrom-RCD dem Leitungsschutzschalter nachgeschaltet werden.
Neuer Stromkreis 25 oder 32 A 3 phasig
Bei höheren Absicherungen, z.B. für die neue Drehstromkiste muss man deutlich mehr aufpassen. Grundsätzlich will man bei Sicherungen Selektivität haben, was bedeutet, dass die dem Fehler nächste Sicherung auslöst. Bei einem Kurzschluss an der Steckdose soll z.B. nicht die Hausanschlusssicherung auslösen. Wer die Drehstromkiste mit 32 A belastbar bauen will, hat einen B32A Leitungsschutzschalter in der Kiste. Um selektiv zu schalten, muss die Kiste mit mindestens B40A Leitungschutzschalter im Verteiler vorsichern und selbst hier ist noch nicht sicher gesagt, dass die Auslösung selektiv ist, d.h. in der Kiste erfolgt. Jetzt ist zu beachten wie der Verteiler vorgesichert ist vom Zähler her, bei mir mit Schmelzsicherungen 35A :-( . Bei einem Kurzschluß an der Kiste ist damit nicht vorhersehbar welche Sicherung auslöst, im Zweifelsfall die Vorsicherung des Verteilers. Es macht in jedem Fall Sinn sich den Weg des Stromes aufzuzeichnen.
Ich will hier nicht abschrecken, sondern etwas aufwecken. Wenn wir in höhere Leistungsbereiche vorstoßen müssen Elektrofachkräfte eingebunden werden.
Für meinen Fall gibt es auch eine Lösung, da das Haus mit 63A SLS vorgesichert ist, ich also nur etwas früher d.h. hinter dem Zähler für die Kiste abzweigen muss.
Soweit für heute
Grüße
Ralf