Hallo zusammen,
für eine 32A-Drehstromdose brauchts nicht nur einen passenden Hausanschluß (3x63A). Der ist ja bei den meisten Standard, von daher gibts da kein Problem.
Aber vor dem Stromzähler, an dem diese Dose hängt müssen als Zählervorsicherungen 3x50A sein!!!
Wenn die Zählervorsicherungen 3x35A sind, was Standard ist, dann kann man praktisch keine Leistung für die anderen angeschlossenen Verbraucher entnehmen, wenn gerade mit voller Leistung geladen wird. Also nix mit Waschmaschine, Kaffeemaschine oder so. Nachdem die Ladesteckdose immer verfügbar sein soll gibts da schon ein Problem.
Außerdem braucht man 50A-Zählervorsicherungen, wenn man die 32A-Dose mit 32A absichert, damit die Selektivität gewahrt bleibt. Damit also bei einem Kurzschluß nach der Dose nur die Sicherung dieses Stromkreises auslöst und nicht die Zählervorsicherung.
Bei manchen älteren Installationen mit nur einem Zähler sind statt der Zählervorsicherungen nur Brücken drin, dann braucht man sich nur nach der Größe der Sicherungen im Hausanschlußkasten (HAK) richten.
Wer Hauptsicherungsautomaten als Zählervorsicherung hat kann die einfach selbst wieder einschalten. Das Problem ist nur, daß der Strom im gesamten Haus ausfällt wenn die auslösen. Wer Schmelzsicherungen (NH-Sicherungen) hat braucht den Elektriker und evtl. jemanden vom Stromversorger, weil diese Sicherungen verplombt sind.
Ich will damit nicht gegen die 32A-Ladehalte reden, ich finde das auch sehr wichtig. Aber es muss elektrisch auch passen, denn sonst gibts nur Ärger. Und das Drehstromnetz erhält sich seinen guten Namen nur, wenn alles problemlos funktioniert.
Und daß solche Installationen nur von elektrotechnischen Fachkräften durchgeführt werden dürfen ist ohnehin klar.
Viele Grüße
Elektrix