Elektroauto-Ladestationen für Zuhause: Das ist vor dem Kauf zu bedenken

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  • Elektroautos haben viele Vorteile: Sie stoßen kein CO2 aus, fahren geräuscharm und lassen sich praktisch aufladen. Der Besitzer muss für die Aufladung lediglich den Stecker in die vorgesehene Buchse stecken (bei Induktion Ladeverbindung auflegen) und diesen nach dem Ladevorgang wieder entnehmen. Kleckereien mit Sprit, wie es bei einem Verbrennermodell vorkommen kann, gibt es demnach nach. Trotzdem sind sich Experten sicher: Für das sichere Aufladen sind spezielle Voraussetzungen wichtigen. Wer künftig von Zuhause aus sein Elektroauto aufladen möchte, sollte bereits beim Kauf einige Punkte beachten.

    Welche Vorteile liefert mir eine eigene Ladestation?

    Die Ladestation ist für ein Elektroauto essenziell. Ohne diese Vorrichtung lässt sich das elektrische Fahrzeug nicht aufladen. Interessierte sollten jedoch unbedingt darauf achten, dass die Ladetechnik von einer Fachperson installiert wird. Selbständige Montagen oder Installationen von Bekannten oder Freunden, die nur über Halbwissen in diesem Rahmen verfügen, könnten problematisch enden. Kommt es im Anschluss zu Unfällen, Kurzschlüssen oder anderen Vorkommnissen, muss die Versicherung keine Kosten übernehmen. Folglich sind Verbraucher besser beraten, nicht bei den Kosten für die Installation der Ladestation zu sparen, sondern die Arbeit einem Profi zu überlassen.

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    Bild: Renault

    Hinweis: Natürlich erscheint das Notladekabel, welches beim Kauf eines Elektroautos im Regelfall mitgeliefert wird, eine passable Alternative zur Festinstallation einer Ladestation zu sein. Allerdings sollte dieses Kabel nicht dauerhaft zum Einsatz kommen. Weder die heimische Steckdose noch die Elektroinstallation des Eigenheims sind für den Dauerbetrieb vorgesehen.

    Hinzu kommt erschwerend die Ladezeit. Die Aufladung mit einer Steckdose schluckt viel Zeit. Mit einer Ladestation, die 11 kW bis 22 kW liefert, lässt sich das Elektroauto bis zu 10 Mal zügiger aufladen als an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont auf längere Sicht gesehen auch das Portemonnaie. Eine eigene Ladestation, die hohe Ladeleistungen liefert, ermöglicht nämlich einen weiteren unschlagbaren Vorteil: Es schafft für den Verbraucher mehr Effizienz. Je kürzer die Ladezeit angelegt ist, desto geringer ist der Stromverbrauch und somit auch der Stromkostenrahmen. Demzufolge bieten Ladestationen mit höherer Ladeleistung geringere Energieverluste. So spart der Verbraucher dank einer Ladestation längerfristig auch bares Geld ein.

    Ladestation
    Ladeleistung
    Beschreibung
    Ladedauer
    Haushaltssteckdose2,3 kWFunktioniert i.d.R. immer, allerdings ist das Aufladen sehr langsam und nur für den Notfall vorgesehen. Schutzkontaktsteckdosen sind nicht für die regelmäßige ladung von Elektroautos vorgesehen.8 bis 24 Stunden
    Wandladestationbis zu 22 kWSchnelles und bequemes Aufladen. Installation ist von Fachpersonen vorzunehmen2 bis 6 Stunden
    Ladesäulebis zu 22 kWÖffentliches Laden ist an über 8.000 Ladepunkten in Deutschland möglich2 bis 4 Stunden
    SchnelladesäulenBis zu 50 kWSchnelles Aufladen ist dank Gleichstrom möglich; dies ist allerdings noch nicht für jedes E-Fahrzeug vorgesehen0,5 bis 1 Stunden

    Automobilhersteller als auch Experten sind der Ansicht, dass es immer besser ist, für das Elektroauto eine zusätzliche Ladestation für Zuhause zu installieren.

    Was ist beim Kauf zu beachten?

    Interessierte, die eine Ladestation installieren lassen möchten, sollten sich ausgiebig im Fachhandel beraten lassen. Denn Ladestation ist nicht gleich Ladestation. Wichtig für die richtige Installation ist ein Gerät, welches auch mit dem Elektroauto kompatibel ist. Entscheiden sich Verbraucher für eine Station mit festangeschlagener Kabelvorrichtung, so muss natürlich auch der Stecker zum Auto passen. In Europa ist der Typ 2 Stecker weit verbreitet. Allerdings benötigen Fahrzeuge aus Asien oder Amerika hingegen einen Typ 1 Stecker für die Verbindung am Auto. Da es in diesem Zusammenhang eigentlich keine normgerechten Adapter gibt, lässt sich ein Auto mit Typ 1 Stecker kaum an einem Ladegerät mit Typ 2 Stecker aufladen. Eigentlich bedeutet: Man bekommt solche Adapter, und Laden ist damit möglich, aber eigentlich nicht zulässig.

    Die meisten Ladestationen, sowohl öffentliche Ladestationen wie auch Wallboxen für den Heimbereich, haben Typ2 Steckdosen eingabaut. Mit einem zusätzlichen passenden Ladekabel können damit praktisch alle Fahrzeuge geladen werden.
    Einige Ladestation haben ein fest angeschlossenes Kabel mit einer Typ2 Kupplung. Das gilt z.B. für alle Schnellladestationen mit 43kW AC Ladeleistung. Fahrzeuge mit Typ2 Inlet brauchen dann kein eigenes Kabel. Fahrzeuge (USA, Asien) mit einem Typ1 Inlet am Fahrzeug benötigen dann einen Adapter. Der ist in Deutschland nicht wirklich üblich. Man bekommt ihn aber aus England und China und auch über Amazon.

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    Bild: dpa

    Tipp: Natürlich gibt es auch Heim-Ladestationen sowohl mit Steckdosen als auch mit fest angeschlossenen Kabeln. Hier muss der Verbraucher entscheiden, ob die Version mit festem Kabel oder die Variante mit Steckdose für ihn praktikabel ist.
    Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Die Preise sind fast gleich.
    Steckdosenvariante: Gut für Fahrzeuge mit Typ1 oder Typ2 Stecker am Fahrzeug. Nachteil: jedes mal Kabel rausholen.
    Festes Kabel an der Wallbox: Man muss sich für eine Typ1 oder Typ2 Kupplung am Kabel entscheiden. Dafür einfacher in der Handhabung: ankommen, einstecken und laden.

    Für die meisten Elektroautos ist die eigentliche Ladeleistung weniger bedeutsam. Die AC Ladeleistungen liegen bei den Fahrzeugen im Rahmen von 3,7 kW bis 22 kW. Wer sein Auto schnell aufladen möchte, wählt am besten eine hohe Ladeleistung. Voraussetzung: Das Auto kann das wirklich abnehmen. Demnach sind Ladestationen mit 22 kW eine bessere Wahl für Verbraucher, die ihr Elektroauto zügig aufladen möchten. Da viele Elektrofahrzeuge aber nicht mehr als 11 kW laden können, hilft hier eine Ladestation mit 22 kW nicht. Im Gegenteil die Ladestation mit 22 kW ist genehmigungspflichtig und aufwändiger als eine 11 kW Station, die in Deutschland nur meldepflichtig ist.

    Empfehlung: Es ist ratsam, bei Ladestationen eher auf Qualitätshersteller zurückzugreifen. Nicht nur der Kundenservice wird hier groß geschrieben. Bei Fragen kann selbstverständlich auch die Service-Hotline weiterhelfen. Dies ist bei Herstellern von kostengünstigen Ladestationen häufig weniger der Fall. Ebenso lässt sich gewährleisten, dass Updates und Ersatzteile zuverlässiger geliefert werden.

    Welche Infos sind weiterhin nötig?
    Im Grunde sprechen Ladestationen für sich, weshalb jeder Besitzer eines Elektroautos spielend einfach sein Fahrzeug aufladen kann. Der Service einer Fachperson sieht allerdings vor, nach einer Installation den neuen Besitzern eine ausgiebige Instruktion zu bieten. Befindet sich die Ladestation in einer abschließbaren Garage, kann nur der Besitzer die Ladestation nutzen. Anders sieht es vielleicht mit einer Installation in einem Carport aus - dort könnten sich auch andere Elektrofahrzeugbesitzer an den Ladestationen bedienen. Wer dies umgehen möchte, sollte einen Zugangsschutz bemühen. Mittels RFID (radio frequency identification) lässt sich regeln, dass nur zugangsberechtigte Nutzer die Ladestation bedienen dürfen.

    Zusätzlich bieten immer mehr Hersteller von Ladestationen auch "smarte" Lösungen an. Mit Zusatzfunktionen kann z. B. die Aufladung des Elektroautos gesteuert werden. Zudem sind Abrechnungen von Gästen und vieles weiteres möglich. Weiterhin kann auch ein Energiemanager integriert werden. Damit lässt sich ferner die Ladestation mit der Solarstromanlage koppeln.

    Wie teuer sind Ladestationen?
    Einfache Ladestationen sind mittlerweile zu Preisen ab 400 Euro zzgl Installation erhältlich. Natürlich gibt es auch Modelle, die wesentlich teurer sind und weitere Features liefern, wie z. B. RFID. Ladestationen, die zudem "Smart" genutzt werden sollen, benötigen hingegen eine Internetschnittstelle. Hier müssen Interessierte mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 1.200 Euro rechnen. On top: Wer eine Ladestation mit zwei Steckplätzen wünscht, muss ebenso tiefer in die Tasche greifen. Hier bietet der Handel auch Modelle, die ungefähr mit 2.300 Euro zu Buche schlagen.

    Fakt ist: Bequemes Aufladen eines Elektroautos funktioniert ganz einfach von Zuhause aus. Der Kostenfaktor ist zwar nicht ganz unerheblich, dennoch dürfen sich Verbraucher eines sicher sein: Das elektrische Fahrzeug lässt sich nunmehr sicher und zuverlässig aufladen.

    ... und noch ein Tipp aus der Praxis: Wer es ganz flexibel möchte, installiert zuhause nur eine einfache Steckdose mit der Leistung, die sein Auto tatsächlich brauchen kann. Für viele Autos reicht eine 230V 16A Dose, andere Autos nehmen 16A zweiphasig (VW) oder dreiphasig (BMW, Peugeot, Opel u.a.), oder mehr wie z.B. Renault ZOE. Ein guter Kompromiss dürfte eine rote CEE Drehstromdose 230/400V 16A (11kW) sein. Vorteile: Vielfach sind solche Dosen bereits installiert oder kostengünstig und unbürokratisch installierbar.
    Damit kann man etwa 120 bis 160 km Reichweite in einer Stunde nachladen. Gut für spontanes Nachladen tagsüber, und gut für Autos mit sehr grossen Akkus (Tesla 75 - 100 kWh, Kona 64 kWh) zum Voll-laden übernacht.
    Dazu gehört dann eine mobile Wallbox. Vorteil: obwohl diese normalerweise zuhause an der Steckdose hängt (möglichst wetter- und diebstahlgeschützt), kann man sie bei Bedarf auch mal mitnehmen. Denn unterwegs kann man dann überall laden, also an Tpy2 Stationen (ohne die eigene wallbox) und an Schuko, CEEblau und CEErot Dosen mit der eigenen Wallbox.