Ja, Du hast es erfasst: Das Problem ist es, in ein bestehendes und gut funktionierendes System einen CityEl Akku (mit 36 oder auch 51 Volt Nennspannung, also 12s oder 16s LiFePo) so einzubinden, dass alles problemlos funktioniert auch dann, wenn man mal wegen Wegfahren das Auto abkoppelt - und dann später wieder ankoppelt. Ein Auto, das immer dran ist, wäre problemlos als zusätzlicher Akku anzukoppeln. Aber immer mal wieder ab und dann wieder dran.... Einmal suche ich die zuverlässige möglichst automatisierte An- und Abkoppelung. Also hinsichtlich Spannungsausgleich und spannungslos Stecker ziehen und ankoppeln.
Für das EL als Bastelbude eher schwierig.
Es gibt aber schon Wallboxen, die hardwaremäßig V2G (also das Aus- und Einkoppeln von elektrischer Energie ins/aus dem Hausnetz) beherrschen.
Da das Ganze aber in D (noch?) illegal ist, ist das natürlich per Software deaktiviert.
Ich habe aber schon im Netz gelesen, dass es wohl "gehackte" Betriebssysteme für solche Wallboxen geben soll, die das dann einfach machen. Damit ist aber natürlich jede Gewährleistung hinfällig und das Ganze geht auf eigenes Risiko (wie beim EL auch).
Um des EL-Akku DAU-sicher ein zu binden braucht es mMn. mindestens einen (möglichst kleinen) Multiplus; falls eine DC-Ladung "direkt" von PV vorgesehen ist zusammen mit einem Laderegler (z.B. Smartsolar).
Damit müsste man diese beiden Geräte nur noch zusammenführen (z.B. Sammelschraube) und könnte das System dann via Anderson-Stecker mit dem Akku verbinden.
Gemeinsam mit der modernen Version des Boostech-BMS, das eine Bluetooth-Schnittstelle hat, auf die der Multiplus/Cerbo zugreifen kann wäre die Integration relativ einfach machbar.
Das System könnte dann individuell auf den EL-Akku und die Fahrbedürfnisse eingestellt werden und beendet einfach die Arbeit, wenn der Akku abgestöpselt wird.
Ich fürchte aber, dass das mehr kostet, als der kleine EL-Akku jemals einsparen kann.
Und nochwas: Weiss zufällig jemand, ob man bei einer Anlage mit 3 Stück Victron Multiplus II eine Mischung vornehmen kann, also einmal Multiplus II 5000GX zusammen mit 2 mal Multiplus II 3000 in einem Dreiphasensystem betreiben kann. Ich denke, mit 3mal Multiplus II 5000 ern geht das problemlos. Aber ein grosser mit zwei mittleren zusammen in einem Dreiphasensystem: geht das bzw. hat das schon mal jemand gemacht? Den Victron Unterlagen entnehme ich bisher, dass alle drei Geräte gleich sein sollen in der Ausführung und Größe.
Wenn ich mich recht erinnere geht es dabei um die "Schieflast"-Problematik.
So lange du das System "nur" netzgekoppelt verwendest, dürfte das technisch nicht ins Gewicht fallen, da das Netz den Ausgleich übernimmt. Schleifst du deinen Netzstrom allerdings durch das Victron-System (z.B. für Notstrom) kann die Schieflast nicht mehr ausgeglichen werden und das System kann mit den unterschiedlichen Leistungen kein Netz aufrecht erhalten, sobald man auch nur in die Nähe der Kapazitätsgrenze eines Multiplus gerät (geht insb. beim Kochen sehr schnell).
Man kann natürlich auf die Victron-Empfehlungen pfeifen (wie das auch viele bei Kabelquerschnitten und Batterie-Mindestgrößen machen), aber man sollte sich dann eben nicht wundern, wenn das System nicht immer so funktioniert, wie man es gerne hätte und ggf. einzelne Bauteile schneller als üblich kaputt gehen.
Aber was spricht denn bei dir gegen den Einsatz identischer Geräte?
Wenn du schon einen 5000er hast, dann kauf doch zwei zusätzliche 5000er statt den 3000ern; die paar Euro Unterschied machen bei so einem System den Kohl nicht mehr fett, und das System funktioniert, bzw. man bekommt Support, wenn was nicht funktioniert.
Ich gebe aber auch hier zu bedenken, dass sich ein 3er-Multiplus-Verbund idR. nur für große Immobilien und/oder Betriebe mit hohem Stromverbrauch bzw. Notstrom-Bedarf rechnen wird. Die meisten EFH und DHH kommen mit einem einzelnen 3000er prima hin (das Netz kann die wenigen Lastspitzen dann übernehmen, die die Leistung des MP übersteigen). Je größer das System bei gleichem Bedarfsprofil, um so geringer die daraus generierte Rednite je investiertem Euro. (Daher auch der Spruch im PV-Forum, dass der finanziell effizienteste Batteriespeicher 0,00kWh fasst.) Jedes Modul mehr auf dem/einem Dach bringt mehr Rendite je investiertem Euro, als ein Akku es je könnte.
Das ist dann nämlich der nächste Punkt bei großen Systemen: Da braucht es erst mal eine ausreichend große PV, um die sinnvoll betreiben zu können; oft mehr als auf dem jeweiligen Dach Platz hat.