Punktschweissgerät / Zellschweissgerät hat jemand Empfehlungen?



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Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hallo allerseits,

ich habe etliche Akkublöcke günstig ergattern können. Der Preis war super, dafür sind die Blöcke natürlich gebraucht und ungeprüft...

Beim überprüfen stellte sich nun heraus, bei etlichen Blöcken sind einzelne Segmente defekt/tiefentladen (es sind 8S5P Blöcke). Da genügend Blöcke vorhanden sind, bietet es sich an, einige Blöcke zu zerlegen, um andere zu ertüchtigen. Allerdings sind die Blöcke punktgeschweisst:









Hier muss ich also die neuen Zellen mit nem Punktschweisser einschweissen. Das Procedere ist mir klar, nur ist das Angebot an dafür vorgesehenen Geräten, nun, etwas erschlagend ;-)

Kann jemand ein Gerät empfehlen?

Übrigens: Der gezeigte Block soll 24V 85Ah haben. Und er passt sowas von genau in den Thringe-Batteriekorb, als wäre er extra dafür gebaut. Für eine EL-Anwendung muss nur das 25A BMS weichen... Ich brauche 15-20 Blöcke für meinen Hausakku, und ein paar für mein EL (und einen weiteren Interessenten). Wenn danach noch funktionale übrig sind, werde ich Bescheid geben...
Alternativ könnnte man auch auf 5S8P umbauen, dann hätte ein Block so 15V, dann könnte man 3 in Reihe in den Thringekasten stellen.


Gruß,

Werner
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Na ja es wäre schon hilfreich etwas näher auf deine Bedürfnisse einzugehen.
Du erwähnst das so wie ich will mir ein Auto kaufen aber das Angebot ist erschlagend ;)

Also was darf´s sein mal eben ein paar Akkus ( zusammenkleben ) zusammenschweisen, oder was Semiprofessionelles ?
Ich habe da ein mit dem ich schon viele tausend Schweißvorgänge gemacht habe (neupreis rund 1k € ).
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi,

ich glaube irgendwo dazwischen wäre gut.

Sicherlich werde ich für 50 Euro nix gescheites bekommen, aber irgendwo bei 400 Euro ist dann schon ne Schmerzgrenze erreicht. Ich denke, ich werde sicherlich etliche Zellen umpflanzen müssen, also ist der aktuelle 'Bedarf' schätzungsweise etwa 300 Zellen 'umzupflanzen', um intakte Blöcke zu bekommen. Ob man danach aus den Resten an Zellen noch was vernünftiges zusammenbekommt, zeigt sich dann und ist auch erstmal nicht relevant. Und ob ich in Zukunft nochmal so nen schönen Schnapper an Akkus mache, szeht auch in den Sternen.

Gruß,

Werner
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.431
Hallo Werner,

Glückwunsch zum Fang, sei bitte vorsichtig bei allen Arbeiten daran.
Mal kurz mit der Zange oder irgendwas abgerutscht und es gibt heftige Reaktionen.

Hab da selbst genug Erfahrungen gemacht mit den Blocks (4p7s) wie sie in den LIon TWIKES verbaut sind. Das Punktschweißen generell ist eine saubere Sache und ich will es dir auch nicht ausreden. Aber genau das hat bei diesen vom BMZ gefertigten Sätzen nach einigen Jahren zu erheblichen Ausfällen geführt. Bei knapp 2000 Zellen gibt es die Ein oder Andere die anfängt zu korrodieren und dann sind ziemlich schnell die zwei oder vier Punkte abgegammelt. Das hat bei in Summe 98s fatale Auswirkungen. Zum einem muss sich dann der Fahrstrom über weniger Punkte quälen, das macht die Verbindungen noch schneller madig.
Und vor allem die drei Nachbarzellen die dann den Strom mit übernehmen müssen.
Beim Laden dann irgendwann der Gau denn die Reihe wo eine Zelle fehlt ist eher voll und dort wandert die Ladeschlussspannung über den Grenzwert. Über kurz oder lang wird der Verbund niederohmig und schon haben alle anderen Zellen eine etwas zu hohe Ladeschlussspannung. Das ganze geht dann so lange wie früher die Lichterketten "ist ein Licht aus brennen die anderen weiter".


Auf dem Bild hier war es noch nicht sehr professionell, aber ich bevorzuge bei Reparaturen auf alle Fälle das Löten. Wenn das schnell gemacht wird ist es kein Problem für das Sicherheitsventil und die Sache hält bombig. Auch dauerhaft hohe Ströme - die selbst bei intakten Schweißverbindungen immer punktuell abgeleitet und zu Hotspots werden.
Hier hatte ich Glück und es waren vier Zellen außen, mittlerweile werden auch nur noch sortenreine Ersatzzellen, wenn möglich gar aus der selben Charge verbaut. Bei Blocks die mittendrinn Zellenschaden haben ist es fast aussichtslos denn die Jungs in Alzenau haben zwischen alle Zellen Heißkleber laufen lassen. Da lässt sich nichts mehr zerlegen und es bleibt nur ein Überbrücken der defekten 4p und Ausgleich an anderer Stelle.


Gruß
Martin
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi,

das Problem mit den einzelnen defekten Zellen habe ich auch: Beim Testzyklus haben einige Blocke statt 85Ah nur 35 oder 50 Ah gemacht, da ist offenbar die eine oder andere 15Ah-Zelle 'weg'. Genauer untersucht habe ich das noch nicht, ich selektiere jetzt erstmal die intakten Blöcke und widme mich den schlechten und defekten später. Überladen wird aber nix, da ich das eingebaute BMS beim Laden dran lasse - das unterbricht die Ladung wenn Zellen nach oben weglaufen.

Später werde ich diese Blöcke dann mit der Einzelzellenüberwachung des Junsi genauer untersuchen (muss aber erst noch das Adapterkabel für die Einzelzellenüberwachung von Junsi nach Block bauen).

Beim löten habe ich die Sorge, dass das zu Zellschädigungen durch Hitze führt. Weil schnell ist das eine, aber eine kalte Lötstelle darf es halt doch nicht werden. Am Becher kann man die Wärme extern noch ganz gut abführen, am Stift aber nicht.

Gruß,

Werner
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Hallo Martin,
ja ja einen TWIKE-Akku habe ich mir auch schon selber aufgebaut, ist ne menge Arbeit.
Punktschweißen vs. Löten, hab ich schon beides gemacht.
Für das Punktschweißen spricht:
Es geht schneller, die Zellen werden thermisch nicht so beansprucht, ist für kleine und mittlere Ströme gut geeignet. Dagegen: Rostet leichter als Löten.
Für das Löten spricht:
Ist für hohe Ströme gut geeignet, ss lassen sich Sicherungsdrähte leicht mit integrieren.
LG
Christian
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Ja,

das mit den hohen Strömen... An den Packs ist ja ein 25A (!) BMS angebaut. Da gibt es sicherlich keine Probleme mit den Schweisspunkten.

Ich will aber 2 Packs als 24+24V Akku in mein EL packen, da sind dann 150A und mehr Spitze aufgerufen... Wäre löten da von Vorteil, weil bei 5P verteilt sich das ja auch?

Gruß,

Werner
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Das wärden dann in der Spitze 30A pro Zelle, das ist schon ordenlich viel. Die Ströme bekommst du nicht mehr vernünftig über die Hulaminbänder die beim Punktschweißen in der Regel verwendet werden.

Wie willst du eigentlich den Akku aufbauen, also von der Anordnung und Verbindungen?
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Das wärden dann in der Spitze 30A pro Zelle, das ist schon ordenlich viel. Die Ströme bekommst du nicht mehr vernünftig über die Hulaminbänder die beim Punktschweißen in der Regel verwendet werden.

Wie willst du eigentlich den Akku aufbauen, also von der Anordnung und Verbindungen?

Grundsätzlich will ich die Blöcke erstmal so lassen, wie sie sind.

15-20 will ich zu nem 24V Hausakku zusammenschließen, der wird maximal mit 150A belastet, also max. 10A pro Block. Da kann ich sogar die existierenden 25A BMS so lassen.

Im EL sollen 2 Blöcke 24V in Reihe rein, da wirds dann mit den Strömen schon mehr. Alternativ könnte man aus den 8S5P auch 5S8P machen, mit drei Blöcken im Thringe-Korb. Dann hat man mehr Kapazität, aber etwas weniger Spannung. Da wäre aber dann ein komplettes Umstricken der Blöcke incl. BMS nötig. Und die Lösung der Frage der Strombelastbarkeit. Einfach mehr Punktschweißungen am Akkupol machen und Verstärkungen auf die Verbindungsbleche auflöten? Wäre für die Akkus am wenigsten belastend, denke ich.

Was danach noch übrig ist, kommt wieder weg. Einen Interessenten hab ich schon, der Rest geht dann nach Anfrage bis alle.

Gruß,

Werner
 

R.M2

Mitglied
18.11.2022
125
schau mal bei selbstbau nach viele wickeln Trafos von Microwellenöfen um. was auch gehen soll ist eine Dicke Lithium Zelle als Stromquelle zu verwenden der knackpunkt ist wohl der schalter der die Ströme ab kann
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Da must du dir dann mal den Querschnitt der Verbindungen ausrechnen. Beachte aber das die Verbinder sehr warscheinlich kein Kupfer ist sondern vermutlich Hulamin, das ist in der Leitfähigkeit deutlich schlechter.
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
schau mal bei selbstbau nach viele wickeln Trafos von Microwellenöfen um. was auch gehen soll ist eine Dicke Lithium Zelle als Stromquelle zu verwenden der knackpunkt ist wohl der schalter der die Ströme ab kann

Ich habe einige (günstige) Geräte gefunden, die wohl einen großen Kondensator aufladen und mit der Ladeenergie dann einmal schweissen. Der zum Schalten genutzte Halbleiter löscht sich nach der Entleerung des Kondensators wohl selbstständig.

Bei nem umgewickelten Trafo müsste man im Nulldurchgang schalten, dann isses ja nicht so wild.

Aber eigentlich wollte ich nix selbstbauen, sondern ne Lösung die zuverlässig ein paar Tausend Verbindungen produzieren kann. Wenn die dann 200 Euro kostet kann ich damit gut leben. Wenns teurer wird, muss halt dann auch die Qualität stimmen und dauerhaft sein.

Gruß,

Werner
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Da must du dir dann mal den Querschnitt der Verbindungen ausrechnen. Beachte aber das die Verbinder sehr warscheinlich kein Kupfer ist sondern vermutlich Hulamin, das ist in der Leitfähigkeit deutlich schlechter.
Dann würden aufgelötete Kupferverstärkungen ja eine signifikante Verbesserung darstellen, und das Hulaminblech dient dann primär der mechanischen Stabilität im Block.

Gruß,

Werner
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
ich würde da ebenfalls definitiv die Zellen löten. Die mangelhafte STromfestigkeit der Nickelstreifen ist nur ein Grund, ein anderer wäre, dass man gelötete Zellen je nach Umsetzung auch einfacher einzeln tauschen kann im Falle eines Defekts, dann hast Du die aktuelle Problemlage kein zweites Mal.

Sind das 18650er Zellen oder 26500 / 27000er?

Beim Löten kannst Du auch nicht einfach mit "Opa's Uralt-Lötbolzen" einfach mal drauflosbraten sondern brauchst ggf. auch passende Ausrüstung, aber da bist Du um einiges günstiger unterwegs.

Schau mal hier rein, da hab ich erklärt wie ich das mache (Stand heute: rund 15.000 Zellen gelötet), inklusive Vergleich zum Punktschweißen -> Leitfaden Akkus & PV von A-Z - 20 Löten - Anleitung für Akkus
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi,

die Zellen sind diese, nur als Löt- bzw. Schweissversion:


Da es LiFePo sind, hab ich auch keine Gefahr des thermal Runaways wie bei LiIo. Das war mir für den Hausakku auch wichtig.

Ich werd mir heute Abend mal deine Videos anschauen, für die Blöcke die ich auf EL-Anwendung umbauen möchte ist löten vielleicht wirklich nicht schlecht. Mein Hausakku soll aber aus 10-15 diser Blöcke bestehen und wird mit maximal etwas über 100A (bei 24 Volt) belastet, da denke ich komm ich mit den verschweissungen der Blöcke gut hin. Ergo würde ich die sowieso intakten Blöcke in den Hausakku setzen und aus defekten 5P8S umbauen auf 8P5S. Dann hab ich bei drei Blöcken im Thringe-Korb 15S und über 6 kWh :)

Werd mir heut Abend mal in Ruhe deine Videos anschauen. Passendes Lötequipment bis 200 Watt ist vorhanden.


Gruß,

Werner
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
noch ein Nachteil von Löten: zumindest in der Variante mit Sicherungsdraht, so wie ich es mache, gibt es für mobile Anwendungen zu wenig Stabilität, da müsste man ggf. die Zellen untereinander mit Heißkleber / Acryl o.ä. fixieren
 
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Wertungen: Kamikaze

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Na,

die Zellen sitzen ja wie bei dir in diesen Plastikaufnehmern, bei 5 hoch und 8 lang ist das schon recht stabil. Zusätzlich sind alle Außenwände mit Plastik verkleidet, und (zumindest bei mir) sitzt das ganze Konstrukt dann noch satt passend im Thringe-Batteriekorb. Für den Dauerbrtrieb würde ich dann noch pro Block 4 Paketspannbänder drummachen, das sollte dann gut halten.

Die Zellen haben ein Sicherungsventil, bei der EL-Anwendung würde ich da ohne Sicherungsdraht arbeiten (der dann eh auf 20A min. dimensioniert sein müsste).

Gruß,

Werner
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hallo allerseits,

nachdem ich mir die Videos von @Stefanseiner angesehen und nochmal zwei Tage drüber geschlafen habe, werde ich es jetzt erstmal mit Löten versuchen. Es gab drei Punkte, die mich hierzu geführt haben:

- das benötigte Equipment sollte schon komplett vorhanden sein (incl. 200 Watt Kolben)
- Das Problem mit den hohen Strömen an den Schweisspunkten und dem niedrigen Querschnitt der Verbinder. Beim CityEL-Betrieb grenzwertig meiner Meinung nach.
- Das Korrosionsproblem - auch Luftfeuchtigkeit dürfte eine Rolle spielen, ich sehe das ja auch an den Blöcken, die ich bekommen habe. Da sind einige unten schon ganz schön angegammelt.

Danke an alle, die mir bei der Entscheidungsfindung geholfen haben!

Ich werde von den Ergebnissen berichten...

Gruß,

Werner
 

L.S.

Mitglied
05.05.2021
143
Mühldorf am Inn
Hallo zusammen,

was spricht denn dagegen, wenn man schon lötet, einfach M8-Muttern draufzulöten und mit Kupferverbindern (beliebige Dicke) zu verschrauben? :unsure:

Liebe Grüße,
Leon
 

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