Um mit falschen Vorstellungen zur volumenmäßigen Energiedichte von Wasserstoffgas aufzuräumen, rechne ich deren Bestimmung einmal vor:
Unter Standardbedingungen, 25°C und 1 bar Druck nimmt ein Mol Wasserstoffgas, also 2 Gramm, ein Volumen von etwa 25 Liter ein und besitzt einen Energiegehalt von 66Wh.
Bei 50 bar erhöht sich dieser auf 50 mal 66Wh = 3,3 kWh. Bei 500 bar etwa 30kWh, die in einem explosionssicheren Tank aufbewahrt werden müssen. Ein 25 Liter-Tank ist groß und gefährlich.
Mit flüssigem Wasserstoffgas sieht das schon sehr viel günstiger aus:
Etwa 71 Gramm sind in einem Liter enthalten, also 2,34 kWh, der drucklose 25 Liter-Tank enthält bereits 58,6kWh.
Mit den bekannten Nachteilen für die Verflüssigung bei -253 Grad und unbefriedigender Wärmeisolation. Parken in geschlossenen Garagen und Parkhäusern ausgeschlossen. Das Zeug taugt nur als Zuladung zur Batterieladung für nur eine Fahrt.
Wasserstoffspeicherung in Perhydro-N-Ethylcarbazol: 2,0 kWh pro Liter. Der drucklose 25 Liter-Tank also 50kWh. Metallhydridtanks etwas mehr, bei anderen ungünstigen Eigenschaften.
Wasserstoff mag zwar eine gute Alternative zu dem Zugangskartenchaos in Deutschland sein, wie bisher in Krefeld, aber als eine ernsthafte Alternative zur Lithiumtechnik sehe ich es bei weiterer Vereinheitlichung der Zugangskartentechnik nicht mehr. Die Feuergefährlichkeit sollte auch nicht heruntergeredet werden.
Im Gegensatz zu anderen unglücklichen Autofahrern konnte ich in Kefeld mit der ADAC-Karte für 39 Cent/kWh mit 20kW DC laden, an zwei neuen AC-Tankstellen der Düsseldorfer Stadtwerke = ENBW mit 7,2 kW. Vor Fahrten nach Krefeld ohne Karte oder freigeschalteter app der Kölner Rheinenergie kann ich nur warnen. Drehstromliste und auch ich helfen gerne aus. Ich stehe im Telefonbuch.
Irgendwann dürften auch Italien und andere Länder ausreichend elektrisch erschlossen sein. Dann dürfte Wasserstofftechnik überflüssig sein.