(Wie) funktioniert das laden über App?



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keineahnung

Neues Mitglied
16.12.2022
3
Hallo Leute, ich habe seit neuestem von meiner Firma ein Elektroauto gestellt bekommen. Dabei handelt es sich um einen ID.3. Nun möchte ich damit ca. 300 km weit fahren und habe natürlich, wie glaube ich jeder die natürliche Angst, dass es beim laden nicht klappen wird. Das ganze Thema is relativ neu für mich, da es auch mein erstes Elektroauto ist. So sehr ich Elektroauto Enthusiast der ersten Stunde bin, hat mich früher schon gestört, dass man nicht einfach mit seiner Debitkarte bei den Ladestationen bezahlen kann. Nein, stattdessen kocht jeder Anbieter sein eigenes Süppchen und man braucht 50+ Karten in der Brieftasche. Naja, ein wenig gebessert hat sich das anscheinend doch. So habe ich bisher herausgefunden, dass ich mir die enbw mobility+ App runterladen kann und dort zwischen mehreren Tarifen auswählen kann. Für den ersten Monat werde ich wohl erstmal den Tarif ohne Gebühr ausprobieren.
Hier nun meine Frage: Wie läuft das dann bei der Säule ab? Gebe ich in der App eine ID der Säule ein oder scanne ich einen QR Code ab? Wie garantiert ist es, dass das alles gut und Reibungslos klappt?
Man kann wirklich von Anfang an Befürworter und Verteidiger von Elektroautos sein, aber ich muss mir echt eingestehen, wenn man dann selbst soweit ist, hat man doch ein wenig Zweifel wie gut es dann funktioniert 😅

Danke schonmal für die Antworten!
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Hi,
nachdem ich zu Anfangs auch Apps genutzt habe bin ich nun, nach mehreren Pannen, auf Ladekarten übergegangen, also Plastikkarten die es von jedem Betreiber gibt. Die kosten idR überall 10€ einmalig.

Neben EnBW nutze ich noch Shell Recharge und Plugsurfing. Das sind beides sog. Roaminganbieter, die jeweils rund 90% aller anderen Ladenetzbetreiber unter Vertrag haben. Mit dieser Dreierkombi kannst Du im Grunde jede öffentliche Ladesäule innerhalb Europas nutzen.
Preislich ist das Laden in D leider noch ein ziemliches Chaos da man mit Fremdkarten den gültigen Ladepreis nicht angezeigt bekommt.

Wenn Du öfter mal dieselbe Strecke fährst dann lohnt es sich mal die Preise der Ladesäulenbetreiber pro Karte im Netz rauszusuchen und zu merken, da hat man recht schnell den Dreh raus welche Karte wo am günstigsten ist

Meist ist die Reihenfolge
1. EnBW (meist am günstigsten, aber kleinstes Netz der drei)
2. Shell Recharge
3. Plugsurfing (idR am teuersten)

Noch ein Tipp:
bevor Du eine 300km Tour ggf. mit Kind und Kegel machst mach vorher noch ein, zwei Ladestops zur Probe in der näheren Umgebung, das nimmt den Stress auf Langstrecke
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.067
Heidenrod
Noch kurz etwas dazu:

"So sehr ich Elektroauto Enthusiast der ersten Stunde bin, hat mich früher schon gestört, dass man nicht einfach mit seiner Debitkarte bei den Ladestationen bezahlen kann."

Es wird dich auch stören, wenn es denn jetzt bald geht, weil so funktioniert der Strommarkt nicht. Wenn du mit der EC-Karte winkst, bezahlst du fast immer der höheren Preis (des Anbieters der grade genutzten Ladesäule).

Im Strommarkt machst du einen Vertrag mit einem Stromanbieter, bekommst von dem die Ladekarte und bezahlst dann dessen Preis, der dann auch recht transparent ist.

Keine Regel ohne Ausnahme: Die Aldi-Ladesäulen sind nicht mehr kostenlos, aber doch mit die billigsten...

Gruß,

Werner
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.179
91365 Reifenberg
Das ganze Thema is relativ neu für mich, da es auch mein erstes Elektroauto ist. So sehr ich Elektroauto Enthusiast der ersten Stunde bin,
?? Wie passt das zusammen? Thema neu und Enthusiast der ersten Stunde. Hast Du es nur theoretisch und per Internet verfolgt ohne eigene Erfahrungen? Ok, dann sind Deine Fragen wohl berechtigt. Denk dran, dass hier in diesem Forum ganz alte Hasen herumhoppeln. Ich z.B. beschäftige mich seit 1985 mit Elektromobilität und habe mittlerweile mein neuntes E-Auto.


Hier nun meine Frage: Wie läuft das dann bei der Säule ab? Gebe ich in der App eine ID der Säule ein oder scanne ich einen QR Code ab? Wie garantiert ist es, dass das alles gut und Reibungslos klappt?
Man kann wirklich von Anfang an Befürworter und Verteidiger von Elektroautos sein, aber ich muss mir echt eingestehen, wenn man dann selbst soweit ist, hat man doch ein wenig Zweifel wie gut es dann funktioniert 😅
Sei beruhigt, es funktioniert alles, wenn man ein wenig weiß. Das war übrigens früher bei Verbrenner-Autos genauso. Alles erscheint schwierig nur zuerst. Später freut man sich, dass es doch viel einfacher ist.

Nun zum Thema:
Die EnBW Karte geht fast überall und das sogar europaweit. Ich nutze sie in der Form ADAC/EnBW Karte und Vertrag. Ich empfehle unbedingt eine Karte. Funktioniert viel problemloser als die App. EnBW ist nicht mehr billig, ich nehme es nur zum Schnellladen an den DC-Steckdosen. Also unterwegs. Dafür weiß man vorher ganz genau, was es kostet. Also zur Zeit und bis 16.1.2023 48C/kWh bei EnBW Ladehalten und 0,52C/kWh im Roaming bei Nicht-EnBW Ladepunkten.

Ab 17.1.2023 wirds teurer, also 0,51 und 0,60C/kWh. Preise gelten für ADAC/EnBW Verträge. EnBW direkt ist nochmal etwas günstiger - wenn man eine monatliche Grundgebühr in Kauf nimmt. Einmal anmelden ist da schon nötig, also auch mit app. Da hinterlegt man seine Zahlungsdaten. Man bekommt eine Rechnung, es wird einmal monatlich abgebucht. In der Handy app mobility+ sieht man alle Daten. Muss man sich mal ein wenig einarbeiten.

Mit Bankkarte zahlen kann man mittlerweile an den Aldi-Ladesäulen. Bequem, weil genauso - oder ähnlich - wie an der Aldi Kasse. Oder genauso wie an herkömmlichen Tankstellen. Also mit Karte freischalten, da wird ein bestimmter Betrag reserviert. Dann laden. Dann mit Karte Ladung beenden, damit man auch den Stecker wieder herausbekommt. Dann wird die tatsächliche Zahlung angezeigt. So steht es geschrieben.... probiert habe ich das nicht. Habe bei Aldi früher einige Male geladen, als es noch ganz frei war.

Lokal, also in der Nähe, lade ich mit wenigen Ausnahmen kaum noch, da zu teuer. Zuhause zur Zeit noch entweder mit solarem Überschuss oder zugekauft für 28C/kWh. Meist nur einphasig bis 3,6 kW, manchmal auch über die wallbox oder so bis 11 kW Ladeleistung. Wird leider ab Januar auf 40C/kWh ansteigen. Dann wird wohl nur noch mit solarem Überschuss-Strom geladen. Gut, wenn mans hat. Ich habe rund 5 kWp solar auf dem Dach. Seit 2000. Teilweise mit Solarmodulen aus den 90er Jahren. Funktionieren noch alle gut.

Ansonsten gibts je nach Gegend auch lokale Stromversorger mit günstigen Angeboten (vor allem für ihre Haus-Stromkunden) für die normalen 22 und 11 kW Ladepunkte über den Typ2 Stecker. In meiner Gegend z.B. der Ladeverbund+ mit derzeit noch 36C/kWh für mich. Auch hier gilt: Einmal anmelden, Zahlungsdaten hinterlegen, Karte bekommen und dann recht problemlos mit Karte die Ladepunkte freischalten und anmelden.

Natürlich geht das bei den genannten Anbietern EnBW und Ladeverbund+ (und den meisten anderen) auch über eine App. Kann man nutzen, und ja: QR Code scannen sollte gehen, oder ID eingeben oder so. Ich konnte mich damit nicht wirklich anfreunden. Mache ich höchstens mal, wenn ich die Karte vergessen habe. Dann geht man auf die app, sucht den Ladepunkt und schaltet frei. Geht schon, wirst auch Du lernen. Ich empfehle - wie Stefan schon - das vorher mal zu üben.

Ladepunkte unterwegs suchen ist wohl die nächste Frage. Dafür geht entweder das Fahrzeug Navi. Die Gefahr ist, dass Du hier nur zu den Anbietern gelotst wirst, die Dein Fahrzeughersteller mag. Ich suche unterwegs fast immer mit chargeprice.app. Ist hersteller-neutral und zeigt gleich die Preise und Freischaltmöglichkeiten an. Mußt einmal Dein Auto und Deine bevorzugten Ladeverträge hinterlegen, dann kommen die Daten gleich richtig. Und kannst nach Auswahl des Ladepunktes mit ein paar klicks aus der app heraus gleich per google-maps dorthin navigieren. Hat bisher immer recht problemlos geklappt.

Und natürlich ist unterwegs auch die EnBW app hilfreich. Sie zeigt nur die per EnBW Vertrag zugänglichen Ladepunkte an, also z.B. keine Aldi Stationen. Dafür zeigt sie für die meisten Stationen den Zustand an. Also ob belegt, kaputt und so.

Ich komme also bisher recht gut mit zwei Karten und mit zwei apps aus. Habe aber aus der Vergangenheit noch mehr.... nutze sie aber fast nicht mehr. Aber etwas Vorplanung ist hilfreich. Also mal schauen, wo man laden kann auf seiner Strecke. Und wenn man dann nur noch 100 km Restreichweite hat, mal genauer schauen. Bei 50 km Restreichweite dann hinfahren und laden. Nur ein einziges Mal mußte ich bis 7 km Restreichweite runtergehen, Zum Glück war die DC Säule frei und funktionierte. Wenns mal unter 20 km Restreichweite angezeigt wird, kommen schön Ängste und Zweifel auf. Na ja, alte Hasen (so habe es es mal erlebt) fahren ihren Tesla S auf - 1km runter und schließen dann ganz ruhig an. War seinerzeit so ein "ganz alter Hase", der auch schon elektrisch in 80 Tagen um die Welt gefahren ist, und das sogar mehrmals.

Gruss, Roland
 
Zuletzt bearbeitet:

keineahnung

Neues Mitglied
16.12.2022
3
Hallo und danke erstmal für die Antworten. Ich kann jetzt denke ich erstmal ein Feedback zurück geben 😅
Es ist nicht alles wie geplant gelaufen, aber ich habs geschafft. Ich habe nen Tarif in der mobility+ App ausgewählt und bin einfach drauf losgefahren (Da hatte ich noch keine Antwort hier erhalten). Erstmal habe ich den Fehler gemacht und bin konstant mit 160 durchgefahren, so wie ich es gewohnt bin vom Verbrenner. Zwar wusste ich, dass ich wahrscheinlich besser dran bin, wenn ich langsamer fahre, weil ich wusste, dass der Verbrauch pro Kilometer beim Elektroauto exponentiell steigt, aber ich habs halt trotzdem unterschätzt. Ich habe dann bei der ersten Ladesäule gehalten und da war bereits der Fehler, dass ich dümmlicherweise nicht auf die Leistung der Säule geachtet habe. Das war bloß eine 50 kw Säule und ich habe mit 11 kw geladen.

Die App hat zwar gesagt, dass 2 Stecker besetzt sind, visuell war da aber nichts besetzt, weshalb ich mich darüber hinweg gesetzt habe und den Schnellladestecker ins Auto gesteckt habe. Den Ladevorgang damit zu starten hat dann natürlich nicht geklappt, allerdings konnte ich den Stecker auch nicht wieder entfernen. Da hat sich schon etwas Panik aufgemacht, zumal die Umgebung wirklich ungemütlich war. Bei einer alten Autobahn Tankstelle, aber 200 Meter weiter im dunkeln, wo nichts ist, nicht mal ne Lampe und dahinter ein Wald. Durch zu- und aufschließen des Autos konnte ich den Stecker entfernen und den "freien" einstecken. Aufgrund der geringen Ladeleistung und des ungemütlichen Ambiente hab ich mich aber entschieden weiter zu fahren.
Das war also schonmal der erste Lerneffekt: Wenns ne schwache Ladeleistung ist und die Umgebung sowieso ungemütlich aussieht, besser weiter fahren wenn möglich.

Dann hat mich das VW Navi zu ner nächsten Ladesäule führen wollen. Doch als ich bereits im Begriff war die Autobahn zu verlassen, hat sich das Navi umentschieden und wollte mich doch zu einer anderen lotsen. Da ich aber bereits auf dem Weg zur vorher vorgeschlagenen war, bin ich zu dieser gefahren und surprise, surprise: Da war nichts. Entweder habe ich die übersehen oder sie war auf einem geschlossenen Gelände. Ja danke für nichts. 2. Lerneffekt also: Auf das VW System ist kein Verlass.

Letztendlich konnte ich dann noch bei einem 300 kw Lader von enbw laden und das war ganz nett. Die Fahrt die mich sonst 3 Stunden kostet, hat in diesem Fall 5 1/2 Stunden gekostet. Auf dem Rückweg konnte ich es dank der Lerneffekte dann auf 4 1/4 Stunden kürzen. Aber ich denke auch da ist noch etwas Luft nach oben.

Generell hat das mit der App aber völlig Einwandfrei funktioniert.

bevor Du eine 300km Tour ggf. mit Kind und Kegel machst mach vorher noch ein, zwei Ladestops zur Probe in der näheren Umgebung, das nimmt den Stress auf Langstrecke
Ja, das hätte ich tatsächlich machen sollen. Aber es hat ja zum Glück trotzdem geklappt.
Ich bin nur etwas enttäuscht, dass das laden letztendlich mittlerweile genau so teuer ist wie das Benzin tanken.
Ich habe die großen Vorteilsjahre vom günstigen laden in den 2010er Jahren leider verpasst.

Es wird dich auch stören, wenn es denn jetzt bald geht, weil so funktioniert der Strommarkt nicht. Wenn du mit der EC-Karte winkst, bezahlst du fast immer der höheren Preis (des Anbieters der grade genutzten Ladesäule).
Oh, das ist ja doof... Immerhin verstehe ich jetzt woher das alles kommt.
?? Wie passt das zusammen? Thema neu und Enthusiast der ersten Stunde. Hast Du es nur theoretisch und per Internet verfolgt ohne eigene Erfahrungen?
Ganz genau. Ich fands immer faszinierend und habe das Thema lange Zeit weitflächig verfolgt. Aber von der Idee mir selbst ein Auto, geschweige denn Elektroauto leisten zu können, war ich noch weit entfernt.

Bzgl. der Frage "Wo generell laden?" Da habe ich großes Glück und kann beim AG kostenlos laden. Damit erübrigt sich die Frage wo ich alltäglich laden soll fürs erste, bzw. solange wie ich bei meinem jetzigen AG bin. Aber wenn ich da weggehe, verliere ich ja auch sowieso das Auto :p

Und um Schluss ein 3. Lerneffekt, der sich heute eingestellt hat: Ich bin gestern Abend gemütlich und in aller Ruhe mit 9% und 20 Km Restreichweite nach Hause gefahren und dachte "Ja easy, das reicht noch gerade so um zur Arbeit zu kommen, dann kann ich morgen früh mit 1 - 2% bei der Firma anschließen und alles ist gut". Dann kam heute morgen das böse erwachen: Nur noch rangieren möglich! Jo, das habe ich nicht gewusst. Das Auto hat mich zwar ab 20% bereits mit "Bitte aufladen" vollgespammt und ab 10% wurds rot und eine Schildkröte ist erschienen. Das habe ich allerdings nicht zum Anlass genommen zu denken, dass ich nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren könne, sobald ich das Auto einmal abstelle.
Ich habe bereits einen anderen Forenbeitrag gelesen, wo sich alle Nutzer einig waren, dass der Nutzer ja das Handbuch hätte lesen müssen und dass die Wanrzeichen ja offensichtlich waren.
Nein, tut mir leid, für mich war das nicht offensichtlich und das Handbuch erst lesen zu müssen ist für mich auch nicht selbstverständlich. Ich hätte vielleicht damit gerechnet, dass das Auto auf 50 km/h oder 30 km/h drosselt. Damit hätte man ja noch voran kommen können. Aber 7 km/h? Ich finde das von VW einfach umheimlich dämlich und fast schon dreist. Entweder es wird klipp und klar kommuniziert, dass das Auto bald auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt wird, oder es wird erst ab visuellen 0% so weit runter gedrosselt. (Visuelle 0% sind nicht interne 0%. Das Auto sollte intern natürlich noch ne Reserve haben, diese aber nicht dem Fahrer anzeigen nach dem Motto "Du hast noch genug Reichweite für x km." Denn genau das wurde mir vermittelt).

Damit habe ich gelernt: Ab 20% ist unverzüglich und ohne Umwege eine Ladestation anzusteuern und ohne das Auto anzuhalten.
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.067
Heidenrod
Hmm,

bei meinem Smart ist Fußgängertempo tatsächlich erst bei 0%, damit man nicht an einer ungünstigen Stelle gefangen ist - man kann dann noch ein paar 100m fahren bis endgültig Schluss ist. Je nach Temperatur nimmt er einem ab 15% abwärts die volle Peak-Antriebsleistung von 55kW weg, man hat dann nur noch 35 kW, das reicht aber immer noch um normal mitzufahren.

Dein Plan wäre aber auch bei dem Verhalten zum Scheitern verurteilt gewesen, es sei denn du wärst 'kalt' zur Arbeit gefahren. Die Heizung verbraucht morgens zum aufwärmen wahrscheinlich mehr wie die 2% bis zur Arbeit.

Aber das sind durchaus normale Erfahrungen: Bei meiner ersten längeren Fahrt zum Waldmühlentreffen haben mir die letzten 3 km auf dem Heimweg gefehlt: Ich hatte vergessen, die 100kg Extragewicht für Zelt, Klamotten etc etc einzukalkulieren, und die letzten 20 km heimwärts geht bei mir ordentlich aufn Berg hoch. Da musste ich dann im letzten Ort vor zuhause doch nochmal eine Stunde Ladehalt machen (der Smart lädt nur einphasig 3600 Watt). Erfreulicherweise war im nahegelegenen Kurpark an dem Tag ne Bühne mit einer erfreulich guten Band ;-)

Gruß,

Werner
 

keineahnung

Neues Mitglied
16.12.2022
3
Dein Plan wäre aber auch bei dem Verhalten zum Scheitern verurteilt gewesen, es sei denn du wärst 'kalt' zur Arbeit gefahren.
Das war der Plan. Mir war bewusst, dass es knapp werden würde, daher wollte ich ohne Heizung und max 70 km/h fahren, ich würde garantieren, dass ich damit knapp aber sicher angekommen wäre. Wenn das Auto am Schluss bei den letzten 5% auf 30 km/h drosseln würde, wäre ich damit auch noch klar gekommen. Aber mit Schrittgeschwindigkeit lässt sich ja gar nichts mehr machen..
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.067
Heidenrod
In der Tat, damit kann man nur noch zur Seite fahren.

Ich habe hier auf der Arbeit seit einigen Tagen auch nen ID.3 . Werde da mal schauen, wie es sich bei dem verhält, wenn ich die Gelegenheit habe (also falls das Fahrzeug von nem Kollegen mit unter 20% auf den Hof zurück gebracht wird).

Gruß,

Werner
 

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Ich bin nur etwas enttäuscht, dass das laden letztendlich mittlerweile genau so teuer ist wie das Benzin tanken.
Ich habe die großen Vorteilsjahre vom günstigen laden in den 2010er Jahren leider verpasst.
Das stimmt nur in sehr ungünstigen Konstellationen. nämlich wenn man
- per CCS lädt = teuerste Ladequelle
- mit 160kmh konstant fährt = exorbitant hoher Verbrauch
- einen (dauerhaft sicher nicht haltbaren) niedrigen Spritpreis zum Vergleich hernimmt

Ansonsten ist das eigentlich schnell durchgerechnet.
Kompakt-Mittelklasse-Diesel-KFZ: rund 7L / 100km im Mischbetrieb, rechnen wir mal optimistisch mit 1,80€ / l Diesel wobei hier die 2€ Marke sehr bald dauerhaft überschritten sein wird wenn man sich die Tendenz anschaut

Quelle: Statista

sicherlich sind hier auch Sondereffekte durch den Ukrainekrieg zu sehen, aber es gibt auch weiter, bereits auf Jahre festgelegte Preissteigerungen wie die CO2 Abgaben



Nehmen wir trotzdem mal 7L x 1,80€ = 12,6€ / 100km
Auf das Jahr gerechnet bei 20.000km sind das Spritkosten in Höhe von 2.520€
Dazu kommen KFZ-Steuern für z.B. einen Golf 7 iHv zwischen 198 und 256 Euro (Quelle), nehmen wir mal 200€

Auf 10 Jahre gerechnet wären wir dann bei 10x 2.720€ = 27.200€

Bei einem etwa gleich großen BEV liegen wir bei etwa 17kWh WLTP. Nehmen wir einen erhöhten Winterverbrauch von 25kwh über 1/3 des Jahres an (ich nehme beide Verbrauchswerte mal von meinem Aiways U5, der von der Größe her eher schon Richtung Oberklasse geht) landen wir bei (13.333km x 17kWh / 100km) + (6.666km x 25kWh / 100km) = 2.266kWh + 1.666kWh = 3.933kWh Gesamt und 19,7kWh / 100km im Jahresdurchschnitt.

Nun kommts eben ganz entscheidend darauf an, wie und wo man tankt.

Du selbst hast ja schon geschrieben, dass Du die Möglichkeit hast, beim AG zu tanken. Je nachdem, wie konsequent Du diese Möglichkeit nutzen magst / kannst / darfst hast Du hier zumindest theoretisch die Möglichkeit, die vollen 27.200€ Verbrennerkosten von oben einzusparen.

Für "Normalnutzer" bleibt der Strom aus der normalen Haushaltssteckdose mit rund 40 Cent = etwa gleichauf mit öffentlichen AC-Ladesäulen.

3.933kWh Jahresverbrauch x 40 Cent = 1.573€

davon ab gehen dann noch runde 300€ THG Prämie = 1.273€
KFZ-Steuer fallen 10 Jahre lang keine an, macht dann in Summe in 10 Jahren 12.730€
und damit noch immer weniger als die Hälfte beim Verbrenner bzw. 15.000€ Ersparnis oder 1.500€ pro Jahr oder 125€ pro Monat.
Und für 125€ monatliche Ersparnis kann man sich auch schonmal eine Bankfinanzierung eines E-Autos anschauen.

Die Rechnung verbessert sich dann nochmal deutlich sobald man folgendes mit einbezieht:
- niedrigere Wartungskosten da weniger Verschleißteile und größere Serviceintervalle
- niedrigere laufende Kosten da nicht ständig irgendwo irgendein Öl reingekippt, Riemen, Zünd- oder Glühkerzen, Kupplung, Luftfilter oder Bremsscheiben getauscht werden muss
- idR Minimum 20% niedrigere Versicherungsbeiträge, macht bei mir etwa 100€ jährliche Ersparnis aus, die aber erstmal 1:1 in der Vollkasko verschwinden -> Ersparnis erst nach 5 Jahren
- hat man eine Photovoltaikanlage zur Verfügung lädt man etwa 2/3 des Jahresbedarfs mit umgerechnet etwa 8-9 Cent / kWh, was die Abhängigkeit vom Strommarkt zusätzlich reduziert und steigende Strompreise relativiert -> nochmal 702€ jährlich gespart


Da ist es mir persönlich ehrlich gesagt ziemlich egal, was die Autobahn-Schnellader kosten, da ich das an einer Hand abzählen kann, wie oft im Jahr ich die benötige.

Also, nicht irreführen lassen von Schwurblern und Autobild, die immer wieder gerne eine Panikwelle gegen die Elektromobilität lostreten wollen, um das altbestehende so lange es geht weiterführen zu können, bis unsere Erde schließlich nicht mehr rettbar zerstört ist - nur um noch ein, zwei Millionen mehr zu verdienen.
 
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Wertungen: Berlingo-98

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.179
91365 Reifenberg
Hallo und danke erstmal für die Antworten. Ich kann jetzt denke ich erstmal ein Feedback zurück geben 😅

Ich habe bereits einen anderen Forenbeitrag gelesen, wo sich alle Nutzer einig waren, dass der Nutzer ja das Handbuch hätte lesen müssen und dass die Wanrzeichen ja offensichtlich waren.

Damit habe ich gelernt: Ab 20% ist unverzüglich und ohne Umwege eine Ladestation anzusteuern und ohne das Auto anzuhalten.
Ist gut, dass Du so Deine Erfahrungen machst. Denn eines ist mir klar geworden: Du machst Deinem Foren-Alias-Namen bisher alle Ehre. Nicht das Handbuch lesen und sich dann beschweren? Dann mußt du halt die Erfahrungen so machen wie geschildert.

Denn zusätzlich zum Handbuch lesen hättest Du ja auch die gesammelten Ratschläge der alten erfahrenen Forenteilnehmer ernster nehmen können oder müssen. Sorry, das mußte jetzt sein.

Ich hoffe nur, dass Du auch bald ein alter erfahrener Hase sein wirst und Deine ganz speziellen Erfahrungen mit dem VW Elektroauto anderen weitergeben kannst. Denn eines sollte Dir nunmehr endlich klargeworden sein:
Die alten Erfahrungen mit Verbrenner-Autos lassen sich so nicht auf Elektroautos übertragen. Das gilt insbesonders für das Heizen. Doppeldeutig, denk drüber nach.

Dafür bleiben beim E-Auto einige Vorteile: Fährt leiser, beschleunigt wirklich besser, fählt leichter, und ist unterm Strich billiger. Ich würde mich freuen, wenn auch Du diese Erfahrungen machen kannst.

Gruss, Roland
Und wenn ich - auch in anderen Foren - die Anwendererfahrungen mit den VW Elektroautos lese, freue ich mich, einen ausgereiften und vergleichsweise biederen Kia E-Soul fahren zu können. Ist übrigens mein 9. Elektroauto.