Warnung vor China aktiv BMS



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Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
Weil ich mit gebrauchten Zellen aus defekten Laptop- und eBikeakkus arbeite, und da möchte ich trotz mehrfacher Vorkontrollen im Betrieb gerne sehen, was passiert


Man kann genau erkennen, was wie wo und wie oft gebelanced wird und so einen Zelldefekt frühzeitig erkennen.
Ohne Monitoring verdecken Balancer gerne solche sich ankündigenden Defekte.
 
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Wertungen: wolfgang dwuzet

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Man muss das Thema differenzierter betrachten. Active Balancer ist nicht gleich Active Balancer.

Active bedeutet in diesem Zusammenhang erst mal nur dass der Ausgleich nicht durch verheizen der Energie erfolgt, sondern dass die Energie von Zellen mit höherer Spannung zu Zellen mit niedriger Spannung transferiert wird.

Die Active Balancer unterscheiden sich aber noch darin wann sie ein Balancing machen.

Die ganz einfachen active Balancer für 20 - 30 € machen das Balancing immer, und da tritt genau der Effekt auf den Sven beschreibt, insbesondere wenn hohe Ströme fließen und dadurch die Unterschiedlichen Innenwiderstände der Zellen stark zum tragen kommen. Dies ist dann eben bei Schnellladung mit Netzladegeräten, oder dann bei Nutzung in Elektrofahrzeugen der Fall, insbesondere weil da meist auf 100 % geladen wird. Jemand mit seinem PV-Speicher, der 90 % der Zeit nur mit geringen Lade- und Entladestörömen arbeitet, und sich generell nur im SOC Bereich von 10-90 % wird das kaum stören, denn der hört mit dem Laden schon bei 3,4 V auf.

Das Problem lässt sich für die starken Nutzer dadurch vermeiden, dass auch das aktive Balancing erst bei 3,4+ V anfängt und darunter abgeschaltet wird. Genau das mach das vorher erwähnte BMS.

Das Problem lässt sich auch dadurch reduzieren, dass nicht ab 1 mV Unterschied schon ausgeglichen wird, sondern erst ab etwa 10 mV. Somit erfolgt das Balancing erst bei sehr starken Unterschieden zwischen den Zellen. Ganz generell kann man sagen, dass bei einem Aufbau mit neuen Zellen aus der gleichen Charge die Unterschiede nur minimal sind und sowieso erst oberhalb von 3,40 V auftreten. Im flachen Bereich sind nur nur wenige mV Unterschiede vorhanden, so dass auch hier das Balancing nur oberhalb von 3,4 V erfolgt.

Wer mit gebrauchten Zellen arbeitet und dazu noch mit hohen Lade-/Entladeströmen, dem bleibt nur eine Lösung mit Active Balancing ab einer einstellbaren Spannung, oder das normale Top-Balancing, am Besten mit Ladestrom-Regelung. Damit das nicht jedes mal erfolgt kann man normal nur bis 3,4 - 3,5 V laden und wie früher bei Blei eine automatische Ausgleichsladung mit den entsprechenden Werten machen. Dies gilt insbesondere bei PV-Speichern.
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Ich hänge mich jetzt mal hier mit an diesen Thread dran, weil er am besten zu meinen Fragen passt.
Kann mir jemand sagen, wie die 4-Poligen Stecker männlich/weiblich heißen, die hier verwendet werden (siehe Bild)?

Dann möchte ich mich bedanken für die großartige, ich möchte schon sagen, Forschungsarbeit, die Ihr hier betreibt, bei den grottenschlechten Dokumentationen zu den Produkten. Und das bringt mich zur zweiten Frage, bei der ich mir wenig Hoffnung mache:
Hat schon jemand zu dem abgebildeten BMS eine halbwegs verständliche Dokumentation gefunden? Für Hinweise bin ich wie immer sehr dankbar!
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Vielen Dank Emil! Das hätte ich kaum selbst herausgefunden.
Der Abstand der Pins ist 1,5 mm. Solche Stecker mit Kabel gibt es in kleinen Mengen nicht zu kaufen. Muss man selber crimpen und konfektionieren. Ich habe bei Reichelt ein paar Teile bestellt. Mal sehen, ob ich die ohne Crimpzange zusammen bekomme. Ist eldend klein, da muss ich schon mit der Lupe arbeiten.
Bestellte Teile:
SZH-002T-P0.5 JST - Crimpkontakt, Buchse - ZH
JST ZHR-4 Buchsengehäuse, RM 1,5 mm, 1x4-polig

Hintergrund der Aktion ist, dass man auf die rechten beiden Kontakte mit einer 9-V Batterie Spannung geben kann (rechts +, links -) und damit das BMS aus dem Tiefschlaf wecken kann.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Hat schon jemand zu dem abgebildeten BMS eine halbwegs verständliche Dokumentation gefunden? Für Hinweise bin ich wie immer sehr dankbar!

Könnte es dieses Gerät sein? Tauchte gerade beim Stöbern in Aliexpress auf.

Ein wenig ist ja direkt auf der website beschrieben. Besser als nix.

Gruss, Roland
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Danke für den Hinweis, Roland.
Müsste das selbe sein, oder zumindest sehr ähnlich. Die App, die ich dazu habe, sieht anders aus, vielleicht haben sie da was weiterentwickelt. Aber ne gescheite Doku fehlt auch bei diesem Angebot. Zum Heulen.
Gruß
chr
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Der Stecker ist angekommen... passt natürlich nicht. :confused:
Ich habe dann nochmal gemessen, diesmal den Abstand über alle 4 Pins und durch 3 geteilt: 1,25 mm ist der Abstand. Dann müsste die passende Buchse beim Reichelt MOLEX 510210400 Molex Crimpgehäuse - PicoBlade - 1x4-polig heißen. Aber ich bestelle die jetzt nicht mehr, sondern probiere erst, die Crimpkontakte mit Schrumpfschauch zu ummanteln und einzeln aufzustecken. Das sollte auch funktionieren.

Danke übrigens auch Emil! Auf Ebay ist es die berühmte Suche nach der Nadel im Heuhaufen: man hat dann zwar dank Hinweis von Emil die Seite, daber dann gibt es wieder 10 Varianten vom Stecker und die Variante mit 1,25 findet man zwar, aber die sieht anders aus als auf meinem Photo. Oder sie sieht gleich aus, aber hat keine 1,25 mm Pinabstand..... Keine Lust mehr.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Wenn es sowieso nur um 2 Leitungen geht, dann ist das vielleicht die beste Lösung.

Du musst nur verhindern dass sie von den Stiften rutschen.
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Habe mich gerade gewundert, dass das Ladegerät vom City-El kaum Strom verbraucht, obwohl der SOC-Wert erst bei 60 % ist. Da sehe ich, dass eine Zelle sehr viel weniger Spannung hat, als die anderen. Das ist für mich jetzt gleich der Anlass hier Fragen zu stellen, die ich trotz intensiver Suche zum ANT BMS bzw. zu der Android-Software dazu nicht finden konnte. Ich wüsste gerne, was sich hinter der Funktion SOC Auto Celibration Method verbirgt. (Das müsste natürlich richtig Calibration heißen). Ich vermute, diese Funktion ist dafür verantwortlich, dass einige Werte bei den Parametern jetzt anders sind, als früher. Ich selbst habe bisher noch nichts verändert, sondern die Werte so gelassen, wie sie von der Werkstatt eingestellt waren. Zellen und BMS sind jetzt ca. 1/2 Jahr alt.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Das BMS ist falsch eingestellt. Es muss auf LiFePO4 eingestellt werden!

Hast Du denn alle Zellen vor der Reihenschaltung parallelgeschaltet und gemeinsam bis mindestens 3,60 V geladen und dann ein paar Tage stehen lassen?

Wenn nicht, dann bitte nachholen!

Der Balancer vom ANT BMS ist zu schwach um große Unterschiede auszugleichen. Ich würde Dir deshalb dringend empfehlen Dir auch einen aktiven Balancer zu besorgen, der entweder ab 3,4 V aktiv wird, oder ab einer bestimmten Spannungsschwelle.
 
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Wertungen: Peter End.

Stefanseiner

Aktives Mitglied
29.10.2021
339
41
Saarland
mona-stefan.de
mmh, immerhin besser als die 50mA wie bei den ganz billigen BMS, aber allenfalls ausreichend für einen dicken eBike-Akku.
Noch dazu kommt, dass der Balancingstrom idR ja davon abhängig ist, wie hoch die Zellspannungsdifferenz ist und die Herstellerangaben sich beziehen auf den maximalen Wert bei völlig unrealistischen Spannungsunterschieden, also sowas wie

150mA bei 1,0V Spannungsdifferenz
100mA bei 0,5V
und bei 0,1V Differenz dümpelt der Balancer mit 10mA rum

Und gerade bei LiFePo4 braucht man aufgrund der flachen Spannungskurve einen Balancer mit Wumms.

PS: auf dem ersten Screenshot sieht man, dass im Daly das Balancing sogar deaktiviert ist, sollte man vielleicht zumindest mal anschalten
 
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Wertungen: Peter End.

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.338
46
Hannover
www.litrade.de
Mein Reden, gerade wenn die Zellen älter werden, ist das mit 150mA ein hoffnungsloses Unterfangen.
Jepp, das BMS wurde offenbar nie eingestellt und ist somit eigentlich recht nutzlos außer das es dich vor dem schlimmsten bewahrt hat.
Aber effektiv hat es die ganze Zeit genau, NICHTS, gemacht.
 

Zeuglzipfi

Neues Mitglied
13.12.2021
24
Sorry, dass meine Antwort jetzt ein paar Tage gebraucht hat. Vielen Dank schon mal für die vielen Hinweise!
Nach der Umstellung auf LiFePO4 und drei Kilometern Fahrt ist alles wieder wie vorher. Man kann sehr schön beobachten, wie die Zellen laufend ausgeglichen werden. Seit ich die neuen Batterien und das BMS drin habe, habe ich die Zellspannungen regelmäßig beobachtet und das Auseinanderlaufen ist jetzt zum ersten Mal aufgetreten. Ich bin ziemlich sicher, dass das nur durch die versehentliche Umstellung auf den anderen Batterietyp passiert ist. (Durch die Umstellung sind übrigens auch einige Voreinstellungen verloren gegangen, fällt mir auf. Insbesondere das Verhalten bei niedrigen Temperaturen muss ich noch korrigieren, wenn ich Schäden vorbeugen möchte.) Bisher sind die Spannungen nie mehr als wenige Millivolt auseinander gelaufen. Insofern kann ich mich nicht beschweren über das BMS.
Ich habe noch andere, viel wichtigere Baustellen am El, die ich erst abarbeiten muss, bevor ich mich mit der Frage beschäftigen kann, ob mein BMS zukunftssicher ist. Es arbeitet gut und daher bleibt es erst mal.
Also abschließend nochmal vielen Dank an alle, die mir hier geholfen haben!
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Bei dieser Spannung wirst Du auch nicht viel Abweichung sehen. Da kann die eine Zelle 30 % SOC haben und die Andere 70 %. Interessant ist was beim Laden ab einer Spannung von 3,40 V passiert.
 

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