Wallbox mit alter Infrastruktur



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Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Hallo Leute,

Ich bin neu hier und auch neu in der Elektromobilität. Ich muss leider etwas ausholen.

Natürlich denke ich auch über eine Wallbox nach.
Mein Vermieter war Feuer und Flamme für die Idee und schicke auch gleich einen Elektriker vorbei.
Der sagte erst, kein Problem, da in der Nachbargarage schon eine 400v Steckdose vorhanden ist. Also Loch in die Wand, Kabel durch und Box anschließen.

Nun haben wir ein seltsames Aragement bei. Alle Steckdosen in den Garagen inkl. der 400v laufen auf den Drehstromzähler meines Nachbarn. Ich selbst habe keinen. Wir zahlen dann an den Nachbarn das was wir mit einer Lampe innerhalb des Jahres so verbraucht haben. Zum Betreiben einer Wallbox ist Aragement das eher schwierig
Der Elektriker meinte nun, dass die Stadtwerke in unseren alten Verteilerkasten mit den schwarzen Zählertafeln keinen neuen Drehstromzähler mehr anbringen werden. Zudem ist der auch noch im Treppenhaus. Aktuell diskutiere ich mit den Stadtwerken ob nicht doch etwas geht.

Wenn es mit dem alten Zälerkasten nicht kappty habe ich mir gedacht, dass ich für die Wallbox eine neue Stromversorgung herstelle. Also einen neuen Zählerschrank nur für die Wallbox in den Keller, mit einem eigenen Abschluss an den Hausanschluss und ggf. eigenen Stromvertrag.

Wisst ihr, ob so etwas möglich/denkbar wäre, oder brauche ich den Stadtwerken erst gar nicht vorschlagen?

Vielen Dank für euer Feedback.

Grüße vom Bodensee,
Thomas
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Hallo und Willkommen hier!

Wenn es nur um die Abrechnung geht: Die meisten Wallboxen haben einen eingebauten Stromzähler. Wenn dein Nachbar also nicht auf eine geeichte und verplombte Messeinrichtung besteht, dann könntest du diesen Wert für die Abrechnung verwenden.
Wenn ihr euch auf einen WB-Typ einigt, der Lastmanagement beherrscht, dann könntet ihr an der Leitung sogar beide WBs betreiben. Dann hättet ihr beide eben nur 5,5kW, so lange beide Fahrzeuge angesteckt sind und Platz im Akku haben.

Wie sieht denn das Setup insgesamt aus?
Sind eure Garagen "einzeln" oder ist es eine gemeinschaftliche Garagenanlage (evtl sogar Tiefgarage)?
Wie aufwändig ist das Verlegen einer neuen Leitung?
Ist Eigenleistung machbar/gewünscht?
Warum willst du einen neuen Drehstromzähler haben? (Wenn schon einer besteht, dann könnte die neue Garagenzuleitung ja auch über diesen laufen.
Schon über PV nachgedacht? (Auf dem Garagendach auch?)
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Hi Kamikaze,

sorry, es fehlen ein paar wichtige Infos. Zudem ist unsere Situation etwas verzwickt.

Wir haben Einzelgaragen. Ich habe noch einen Wechselstromzähler. Der Drehstromzähler ist der "private" Zähler von meinem Nachbarn. Sollten wir also die Wallbox über seinen Zähler laufen lassen, dann müsste er erst mal in Vorleistung gehen, und ich müsste am Ende das Jahres meinen Verbrauch an ihn zurückzahlen (oder wir zahlen ihm einen monatlichen Abschlag).

Ich möchte meine Wallbox über meinen oder einen extra Zähler laufen lassen. So habe ich die wenigsten Diskussion.
Eigenleistung wäre kein Problem. Wir müssten ca. 3m Knochensteine aufmachen und ein Erdkabel zur WB legen. Das sollte das kleinste Problem sein.

Wenn die Stadtwerke aber zustimmen würden bei mir einen neuen Drehstromzähler zu montiren, dann würden wir einfach die 400v in der Garage auf meinen Zähler umhängen. Das wäre am einfachsten.

Ich glaube aber nicht, dass die Stadtwerke noch irgendetwas an dem alten Zählerschrank ändert. Deshalb meine Idee mit einen separaten Verteilerschrank im Keller, der nur für die WB verwendet wird.
So sieht es übrigens aktuell in meinen Zählerschrank aus. Mein Zähler ist ganz links.
20220901_161848_030319.jpg

P.s. PV wäre dann evtl. der nächste Schritt. Ich müsste dann aber meinen Grillplatz auf den Flachdach der Garage aufgeben
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Eine wallbox muss dann bei dem Stromllieferanten angemeldet werden. Gehts über Deinen Nachbarn, muss der das machen. Ob er davon begeistert ist, bezweifele ich.

Wieviel Leistung willst Du für Dein e-Auto ziehen? Die Leitungen müssen schon passen. Üblich sind 11kW wallboxen, also Drehstrom 16A. Die sind genehmigungsfrei aber anmeldepflichtig. Und sie müssen einen eigenen Fi-A Schalter und eigene Sicherungen haben. 16A gehen gut über ein 2,5 qmm Kabel, wenns nicht zu lang ist.
Bei einer 22 kW wallbox gilt das alles sinngemäß, aber Kabelquerschnitt im allgemeinen 6 qmm, und sie muss genehmigt und angemeldet werden.

Grillen und wallbox geht an der selben Leitung mit Lastmanagement. Also nicht gleichzeitig. Einige wallboxen können das über Lastmanagement gut steuern, z.B. meine cFos wallbox. Vernünftige Wallboxen bekommst Du so ab ca. 600 Euro.
Ein Drehstromzähler zusätzlich für eine evtl. Abrechung mit Deinen Nachbarn kostet so um die 50 Euro.

Prüfe, ob das Laden über einen Ladeziegel, korrekt ICCB, ausreicht. Das ist eine mobile Wallbox. Geht einphasig oder dreiphasig an herkömmlichen Steckdosen. Sowas wird bei den meisten Autos mitgeliefert, allerdings manchmal auch gegen (zu hohen) Aufpreis. Im freien Handel einphasig (bis 3,5 kW Ladeleistung) so um die 100 oder 200 Euro, und dreiphasig (bis 11kW Ladeleistung) so ab ca. 280 Euro. Aus China, aber ok. Aus der Schweiz oder Österreich die üblichen NRGkick oder JuiceBoxen oder so sind teuerer als feste wallboxen. Preise so ab 600 bis 800 Euro oder mehr. Sowas geht auch ganz unbürokratisch und ohne Anmeldung. Die Leitungen und die Steckdosen sollten aber gut sein und müßten evtl. erneuert werden. Mußt Du prüfen: wenn die im Betrieb warm werden ist Gefahr im Verzug und Du mußt was machen. Dann sollte ein Fachmann ran.

Gruss, Roland
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Hallo Roland,

Danke für die weiterführenden Informationen.
Es würde eine 11kw/h werden. Mehr genemigt unser Stromversorger nur in Ausnahmefällen.

Mein aktueller Plan ist aktuell der, dass ich die bestehende Stromversorgung unangetastet lasse und eine neue Versorgung speziell für die Wallbox aufbaue. Dann muss ich zwar buddeln, aber das kann ich ja selbst oder mit meinem Bruder an einem Tag erledigen.

Wenn das alles nicht klappt, dann muss ich halt doch tagsüber beim Arbeitgeber laden (leider nicht kostenlos) und nur bei Bedarf an der 230v Steckdose das letzte Bisschen nachladen.

Wenn alle Stricke reißen, dann tausche ich mit meinem Nachbarn die Wohnung ;)
 
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autarc

Mitglied
22.08.2018
74
16341
Genauso war`s bei mir, 4 Anlieger haben einem Zähler beim EVU, spart Geld, und jeder einen Unterzähler. Habe mir zusätzlich einen Drehstromzähler gesetzt mit Unterverteiler 380 V / 230 V incl. Sicherung. An der roten CE hängt die Ladebox mit 11 kW ( nix weiter wie FI-Schalter + Leiterplatt für CE / PP ) , die kann ich überall mitnehmen, z.B. Campingplatz mit roter CE.
 

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Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Also an dem alten Zählerkasten ist nichts mehr zu machen. Nicht überraschend.

Ein separater Zähler am Hausanschluss ist laut EVU theoretisch möglich. Man rät mir aber die ganze Hauselektrik zu modernisieren.
Das mache ich natürlich nicht. Ist ja nicht mein Haus. Evtl. macht ja mein Vermieter etwas.
Aktuell sieht es aber schlecht mit der Wallbox aus.
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Dann lade an einer blauen CEE. Funktioniert auch prima und die 16A, die du einphasig darüber erhalten kannst entsprechen etwa 200km über Nacht.
Man kann auch eine Wallbox einphasig anschließen, aber warum diesen teuren Weg gehen, wenn es viel einfacher auch geht?
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Ja, das wäre die letzte Option.
Ist auch nicht ganz einfach, weil ich den Parkplatz mit meinem Nachbarn tauschen muss. Aber wenn alles andere nicht geht, dann muss ich es so machen.
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Doch habe ich. Die Steckdose läuft aber nicht über meinen Zähler, sondern über den meines Nachbarn. Dem gebe ich am Ende des Jahres einen kleinen Obolus für den verbrauchten Strom für das Licht.
Aber für ein E-Auto ist diese Übereinkunft etwas schwierig.
Ich könnte zwar einen Zähler installieren, aber mein Nachbar müsste dann trotzdem erst einmal in Vorleistung gehen.

Naja, ich werde über kurz oder lang schon noch eine Lösung finden.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Also in meiner cFos wallbox ist ein Dreiphasenzähler eingebaut, und sogar einer, der für Abrechnungszwecke zugelassen ist. Die einfachste Lösung wäre das in jeden Fall. Also der Zähler war "nur" mitgeliefert, ich habe den durch ein wenig Umbau dann in das Gehäuse der wallbox mit eingebaut. Siehe Foto: Der mitgelieferte EASTRON LZähler SDM72D passte noch ganz gut ins Gehäuse der wallbox. Eingebaut habe ich ihn selber. Genauso habe ich selber (nach Empfehlung des Herstellers) den kleinen Schlüsselschalter eingebaut. Wenn ich mal länger weg bin, schalte ich die Box ab, so dass niemand "fremdladen" kann.



Allerdings gibt es weitere Forderungen: Eine Wallbox sollte eigentlich an separaten Sicherungen und einem eigenen Fi Schalter hängen. Mußt Du prüfen, ob Du das noch irgendwie unterbringen kannst. Ich würde diese zwei Sachen, also dreiphasige Sicherungsautomaten und den Fi-Schalter in eine kleine eigene Box unterbringen und direkt vor die wallbox bauen.

Gruss, Roland
 
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Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich habe jetzt nochmals einen Termin mit einen Installateur vereinbart. Mal sehen, welche Ideen dabei herauskommen.
Vielleicht finden wir ja etwas, was den EVU zufriedenstellt und die Kosten in einem erträglichen Rahmen hält.
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
So, nach langen Gesprächen sind die Würfel gefallen.
An dem alten Teil geht nichts mehr. Da darf man nicht neues mehr anbauen.

Allerdings habe ich echt einen super Vermieter. Der macht für mich alles neu? Ich bekomme einen neuen Zählerschrank mit Drehstromzähler. Wir verlegen neue Kabel in die Garage. Er macht alles so, dass auch die Nachbarn später eine Wallbox in ihren Garagen installieren können.

Das E-Auto ist auch bestellt. Es soll im Sommer kommen.
 

Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
So, ich muss hier mal eine Lanze für Vermieter, zumindest für meinen, brechen.
Es hat zwar gedauert, aber nun ist es soweit. Ich habe eine Wallbox in der Garage.

Es war doch alles sehr aufwendig, aber nach eine neune Graben, drei Kernbohrungen, neuem Zählerschrank, neuem Zähler und neuem Anschluss an den Hausanschluss ist es nun vollbracht.

Dass das mein Vermieter mittmacht und auch den Großteil der Kosten trägt ist nicht selbstverständlich.20230216_125329.jpg20230510_075459.jpg20230510_140418.jpg20230511_190802.jpg20230510_070314.jpg20230527_150348.jpg
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.874
Super, das ist jedenfalls besser als wenn der Vermieter die Installation komplett blockiert, wie es bei meiner Tochter der Fall ist.

Ich hoffe dass Du nicht doch nachträglich eine Rechnung in Form einer Mieterhöhung für die Modernisierungsinvestition bekommst. Das könnten dann 8 % der Kosten jedes Jahr sein.
 
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Wollmi-T

Neues Mitglied
03.09.2022
10
Ja, da hatte ich Glück. Als ich zu meinem (80 jährigen) Vermieter mit der Idee eine Wallbox gekommen bin, hat er fast schon leuchtende Augen bekommen.

Eine Mieterhöhung könnte natürlich noch kommen. Aber ehrlich gesagt wäre das auch noch akzeptabel. Die letzte Mieterhöhung ist fast 10 Jahre her und unsere Wohnungen ist für Bodensee-Verhältnisse relativ günstig.
Er hat eine 5-stellige Summe und die halbe Familie für das Graben des Kanal eingesetzt. Da ist es nur fair, wenn ich mich nicht nur beim buddeln des Kanals, sondern auch monetär beteilige.
 
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