Karl, es ist noch viel schlimmer: Das Hauptproblem ist schon, den flüssigen Stickstoff, getrennt vom Gegenstrom des verdampfenden, überhaupt technisch herzustellen. Das führt immer zu einem sehr schlechten Wirkungsgrad. Dazu kommen noch die Probleme, die mit großen Wärmetauschern verbunden sind. Wenn Du einen Pressluftmotor nimmst, und zwischen die einzelnen Stufen solche Wärmetauscher setzst, dann magst Du auf 50% Wirkungsgrad kommen, von 14 kWh eines inzwischen ganz schön schweren Gefährts, mit allen Problemen, die mit der dann immer noch entstehenden Kälte verbunden sind.
Ob solch eine Pressluftflasche mehr Zyklen aushält, bis sie effektvoll platzt, ist eine andere Frage. Eine Alternative zu Damensprengstoffgürteln für die Wahlveranstaltung im Irak mag sie durchaus darstellen.
Air liquide verkauft einen kg Flüssigluft für etwa 50 Cent, wenn man sie tankwagenweise kauft. Aus einer Tankfüllung Flüssigluft von 100 kg kann man etwa 5kWh mechanische Energie gewinnen, Daraus mag man berechnen, wie es um den Gesamtwirkungsgrad bestellt ist. Air liqide besitzt das mit Abstand wirtschaftlichste Verfahren zur Luftverflüssigung.
Also, wie gesagt, wenn wir nicht selbst ein Pressluftauto konstruieren, an unseren Elektroautos kommt da keine vorbei.
Da muss ich die Wahlhelferinnen im Irak enttäuschen.