Bei nanoflowcell.com lese ich:
"Bei derzeitigem Entwicklungsstand erzielen wir bei bi-ION eine Energiedichte von 600 Wh pro Liter. "
Nachgedacht: Ok, dann hat man bei 100 Litern bi-ION rund 60 kWh im Speicher. Dazu kommt die eigentliche kleine Chemiefabrik für den Durchlauf der Flüssigkeit, um die Energie daraus zu extrahieren. Pumpen, Leitungen, Hin- und her-Tanks und die eigentliche Redox-Flow Zelle. Wird schon aufwendig und teuer. Wie langlebig es ist, will ich gar nicht erst fragen. Solche Fragen nimmt man mir schon bei Wasserstoff und Brennstoffzellen übel.
Nachgelesen: Und ja, ich hörte erstmalig bereits anfang der 80er Jahre von der Redox-Batterie. Die Entwicklung lief damals (besonders) für U-Boote. Später gab es sogar eine mobile Tankstation für E-Scooter auf der Basis von Redox Zellen. Eine große industrielle Verbreitung ist ausgeblieben. Ich nehme mal an, dass es einfach zu teuer ist.
Wer weiß da mehr? Auf den üblichen Messen, Ausstellungen und Konferenzen haben sich die nanoflowcell Leute noch nicht wirklich getraut. Außer auf Investorenkonferenzen. Auf jeden Fall ist nanoflowcell auch schon einige Jahre aktiv, hauptsächlich mit Pressemeldungen, Ankündigungen und Beteiligungsangeboten. Journalisten, die es genauer wissen wollten, wurde nach meinem Kenntnisstand bisher kein Einblick gewährt und Anfragen (auch meine) einfach nicht beantwortet. Wie seriös es ist, ließ sich daher kaum prüfen.
Nachgerechnet: Und Leistungen im einige 100kW-Bereich mit 48Volt bedeuten sehr hohe Ströme. Rund 2.000 A je 100 kW. Das muss man erstmal beherrschen. Dicke gekühlte Kupferschienen? Ich würds mir gerne mal anschauen.
Denn bei aktuellen Hochstromladekabeln mit 350A gehts nur noch mit kräftigen Querschnitten und Flüssigkeitskühlung. Und manche Schukodose ist schon mit 16A Dauerstrom überfordert.
Da sind 2.000A und mehr schon eine ganz andere Dimension.
Nachtrag: Papier ist geduldig. Das WWW auch. Schaun wir mal...
Gruss, Roland