UPDATE: Teilausfall von Hochleistungsladeinfrastruktur in Europa und USA.



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26.01.2019 Abschaltung der HPC Lader aus Sicherheitsgründen (aufgehoben)

UPDATE: 29.01.2018 Fastned hat seine Stationen wieder zugeschaltet. IONITY ist ebenfalls wieder Online.

Nach einer weiteren Meldung ist auch der Hersteller Alpitronic betroffen, der bei der ENBW im Einsatz sind.

Stellungnahme HUBER + SUHNER 29.01.2019


Ursprüngliche Meldung vom 26.01.2019

Nach Meldungen der Betrieber IONITY und Fastned gibt es Probleme mit den gekühlten Ladeleitungen des Lieferanten HUBER+SUHNER. Die Leitungen sind z.B. beim Hersteller ABB verbaut. Aus Sicherheitsgründen haben u.a. die Betreiber IONITY und Fastned die betroffenen Ladepunkte bis auf Weiteres abgeschaltet.

Nach einer Stellungnahme des Herstellers HUBER + SUHNER, gab es bei einem frühen Prototypen einen Kurzschluß am Stecker, deshalb die Empfehlung an Ihre Kunden die Ladeleitungen ausser Betrieb zu nehmen.

Nicht betroffen sind alle Ladestationen mit AC und Ladestationen ohne gekühlte Leitungen, wie z. B. die üblichen Triple Charger. Ebenfalls nicht betroffen sind HPC Ladestationen von IONITY in Deutschland. Diese sind mit Tritium Ladepunkten ausgestattet, die offenbar einen anderen Lieferanten haben, möglicherweise Phönix. Ein weiterer Lieferant für gekühlte Ladeleitungern ist ITT-Cannon, diese sind z.B. bei EFACEC Ladestationen verbaut.

Nicht betroffen: IONITY Deutschland, Norwegen, Italien, Schweden, Dänemark ( ausser Station Aabenraa)

Alle Tesla Ladestationen sind ebenfalls nicht betroffen, dort werden keine gekühlten Leitungen eingesetzt.

Zur Technik:

Die Hochleistungsladestationen übertragen Ströme bis zu 500 A zum Fahrzeug. Kupferleitungen, die solche hohen Ströme übertragen können, sind armdick. Die Leitungen wären so schwer, dass sie nicht mehr manuell bewegt werden könnten.

Um die Ladeleitungen leichter zu bewegen, verringert man den Leitungsquerschnitt, womit der Widerstand und damit die Verlustleitung in der Leitung steigt. Damit die Leitung nicht zu heiß wird, kühlt man die Leitung. Diese Maßnahme erscheint aufwendig, ist bei der leitungsgebundenen Ladung aber im Moment der einzige mögliche Trick. Neben der Leitungskühlung werden auch die Steckkontakte zum Fahrzeug mit gekühlt, damit diese ebenfalls nicht überhitzen. Parallel zu den Kupferleitungen in den Ladeleitungen sind - je nach Lieferant - Wasserleitungen mit gekühltem Wasser-Glykol oder einem Trafoöl im Einsatz.

Bei der betroffenen Variante werden die Leitungen und Steckkontakte direkt von einer nichtleitenden Flüssigkeit umspült, mutmaßlich einer Art Trafoöl. Die Technologie ist nicht neu, bei Öltransformatoren in Stromnetzen ist der direkte Kontakt von Kühlöl mit Leitern schon Jahrzehnte üblich.

Am Ladepunkt selbst sitzt eine Kühleinheit, die die Verlustwärme aus der Flüssigkeit abbläst.

Alternative Konzepte sehen bewegliche Steckkontakte am Boden vor, die aus dem Boden direkt auf der Fahrzeugunterseite automatisch kontaktieren. Ein entsprechendes Patent hat Tesla eingereicht.

Die induktive Ladung ist so verlustbehaftet, dass sie sich nicht für eine Hochleistungsladung eignet.

Monokultur

Eine Monokultur, wie IONITY sie baut, ist gefährlich, wie man sieht. Das heisst, dass alle HPC Lader an einem Standort von einem Hersteller stammen. Ein Ausfall lässt die ganze Station ausfallen. An einigen IONITY Stationen gibt es zusätzliche Triple Charger, aber eben nicht an jeder. Fastned und auch Fortum (NO) setzen deshalb auf einen Mix von Herstellern am Ladestandort, um die Verfügbarkeit hoch zu halten. Ein Problem mit einem Hersteller lässt nicht gleich die ganze Station ausfallen.

Fazit

In Zukunft müssen solche Ausfälle verhindert und die Ladetechnik von mehreren Lieferanten geliefert werden. Weitere Einfehlerpunkte sind z.B. die Internetverbindungen und Roamingplattformen. Ein Ausfall einer Roamingplattform kann auch plötzlich eine große Anzahl Ladepunkte stilllegen. Dies läßt sich herhindern, indem man Ladestationen bei fehlender Internetverbindung freischaltet, bis die Verbindung wieder steht.

Mit zunehmendem Anteil an Elektrofahrzeugen müssen solche Einfehlerpunkte ausgemerzt werden. Der aktuelle Vorfall ist ein ganz Interessanter "Warnschuß" für alle Beteiligten.

Pikantes Detail: Die Audi E-Tron, die als Shuttlefahrzeuge am Weltwirtschaftsforum in DAVOS benutzt werden, konnten heute auch nicht am HPC laden und wurden teilweise per Abschleppwagen von der nicht funktionierenden Ladestation (IONITY CH Heidiland) abtransportiert.

Wir hoffen, dass es bald eine Lösung für das Thema gibt.

Stellungnahme von HUBER + SUHNER


Die Meldungen in Europa

Fastned

IONITY

Die Meldung aus USA, Kanada

Electrek


 
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Ralf Wagner

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26.01.2019 Abschaltung der HPC Lader aus Sicherheitsgründen (aufgehoben)

UPDATE: 29.01.2018 Fastned hat seine Stationen wieder zugeschaltet. IONITY ist ebenfalls wieder Online.

Nach einer weiteren Meldung ist auch der Hersteller Alpitronic betroffen, der bei der ENBW im Einsatz sind.

Stellungnahme HUBER + SUHNER 29.01.2019


Ursprüngliche Meldung vom 26.01.2019

Nach Meldungen der Betrieber IONITY und Fastned gibt es Probleme mit den gekühlten Ladeleitungen des Lieferanten HUBER+SUHNER. Die Leitungen sind z.B. beim Hersteller ABB verbaut. Aus Sicherheitsgründen haben u.a. die Betreiber IONITY und Fastned die betroffenen Ladepunkte bis auf Weiteres abgeschaltet.

Nach einer Stellungnahme des Herstellers HUBER + SUHNER, gab es bei einem frühen Prototypen einen Kurzschluß am Stecker, deshalb die Empfehlung an Ihre Kunden die Ladeleitungen ausser Betrieb zu nehmen.

Nicht betroffen sind alle Ladestationen mit AC und Ladestationen ohne gekühlte Leitungen, wie z. B. die üblichen Triple Charger. Ebenfalls nicht betroffen sind HPC Ladestationen von IONITY in Deutschland. Diese sind mit Tritium Ladepunkten ausgestattet, die offenbar einen anderen Lieferanten haben, möglicherweise Phönix. Ein weiterer Lieferant für gekühlte Ladeleitungern ist ITT-Cannon, diese sind z.B. bei EFACEC Ladestationen verbaut.

Nicht betroffen: IONITY Deutschland, Norwegen, Italien, Schweden, Dänemark ( ausser Station Aabenraa)

Alle Tesla Ladestationen sind ebenfalls nicht betroffen, dort werden keine gekühlten Leitungen eingesetzt.

Zur Technik:

Die Hochleistungsladestationen übertragen Ströme bis zu 500 A zum Fahrzeug. Kupferleitungen, die solche hohen Ströme übertragen können, sind armdick. Die Leitungen wären so schwer, dass sie nicht mehr manuell bewegt werden könnten.

Um die Ladeleitungen leichter zu bewegen, verringert man den Leitungsquerschnitt, womit der Widerstand und damit die Verlustleitung in der Leitung steigt. Damit die Leitung nicht zu heiß wird, kühlt man die Leitung. Diese Maßnahme erscheint aufwendig, ist bei der leitungsgebundenen Ladung aber im Moment der einzige mögliche Trick. Neben der Leitungskühlung werden auch die Steckkontakte zum Fahrzeug mit gekühlt, damit diese ebenfalls nicht überhitzen. Parallel zu den Kupferleitungen in den Ladeleitungen sind - je nach Lieferant - Wasserleitungen mit gekühltem Wasser-Glykol oder einem Trafoöl im Einsatz.

Bei der betroffenen Variante werden die Leitungen und Steckkontakte direkt von einer nichtleitenden Flüssigkeit umspült, mutmaßlich einer Art Trafoöl. Die Technologie ist nicht neu, bei Öltransformatoren in Stromnetzen ist der direkte Kontakt von Kühlöl mit Leitern schon Jahrzehnte üblich.

Am Ladepunkt selbst sitzt eine Kühleinheit, die die Verlustwärme aus der Flüssigkeit abbläst.

Alternative Konzepte sehen bewegliche Steckkontakte am Boden vor, die aus dem Boden direkt auf der Fahrzeugunterseite automatisch kontaktieren. Ein entsprechendes Patent hat Tesla eingereicht.

Die induktive Ladung ist so verlustbehaftet, dass sie sich nicht für eine Hochleistungsladung eignet.

Monokultur

Eine Monokultur, wie IONITY sie baut, ist gefährlich, wie man sieht. Das heisst, dass alle HPC Lader an einem Standort von einem Hersteller stammen. Ein Ausfall lässt die ganze Station ausfallen. An einigen IONITY Stationen gibt es zusätzliche Triple Charger, aber eben nicht an jeder. Fastned und auch Fortum (NO) setzen deshalb auf einen Mix von Herstellern am Ladestandort, um die Verfügbarkeit hoch zu halten. Ein Problem mit einem Hersteller lässt nicht gleich die ganze Station ausfallen.

Fazit

In Zukunft müssen solche Ausfälle verhindert und die Ladetechnik von mehreren Lieferanten geliefert werden. Weitere Einfehlerpunkte sind z.B. die Internetverbindungen und Roamingplattformen. Ein Ausfall einer Roamingplattform kann auch plötzlich eine große Anzahl Ladepunkte stilllegen. Dies läßt sich herhindern, indem man Ladestationen bei fehlender Internetverbindung freischaltet, bis die Verbindung wieder steht.

Mit zunehmendem Anteil an Elektrofahrzeugen müssen solche Einfehlerpunkte ausgemerzt werden. Der aktuelle Vorfall ist ein ganz Interessanter "Warnschuß" für alle Beteiligten.

Pikantes Detail: Die Audi E-Tron, die als Shuttlefahrzeuge am Weltwirtschaftsforum in DAVOS benutzt werden, konnten heute auch nicht am HPC laden und wurden teilweise per Abschleppwagen von der nicht funktionierenden Ladestation (IONITY CH Heidiland) abtransportiert.

Wir hoffen, dass es bald eine Lösung für das Thema gibt.

Stellungnahme von HUBER + SUHNER


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