(... und wieder mal) "Hält das Stromnetz dem E-Auto-Boom stand?"



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BdasB

Bekanntes Mitglied
04.07.2007
2.215
http://www.wiwo.de/technologie/auto/elektromobilitaet-haelt-das-stromnetz-dem-e-auto-boom-stand/20231296-all.html

[size=large]Hält das Stromnetz dem E-Auto-Boom stand?[/size]
Seite 1: Hält das Stromnetz dem E-Auto-Boom stand?
Seite 2: Reicht der Strom?
Seite 3: Wo sollen die Ladestationen stehen?
Seite 4: Was bringt die Digitalisierung?


.... ist noch Sommerloch?
.. bei der FAZ auch mal wieder ...
 http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/motor/elektroautos-elektro-ist-nicht-sauberer-als-ein-verbrenner-15170068.html
DIE TÜCKEN DER E-MOBILITÄT:Elektro wagen?
... Um die gleiche Menge an Strom zu speichern, braucht es einen Akku, der mindestens 60 Kilo wiegt. Der Verbrenner hat deshalb, selbst wenn nur ein Viertel der Energie an den Rädern ankommt, den Reichweitenvorteil für sich. Bleibt die Hoffnung auf gänzlich neue Stromspeicher mit hoher Energiedichte. Wer mag nach 120 Jahren Forschung darauf wetten, dass sie bald kommen? [size=small]... wo sind denn die 120JAHRE Forschung ??? wenn ueberhaupt  wohl eher 12 Jahre ( ein paar Jahre in den 90ern und nun wieder)[/size]

[size=small]... naja wenigstens erwaehnt er mal was sonst immer unterschlagen wird:[/size]
An dieser Stelle kommt gewiss der Hinweis auf die Brennstoffzelle zur Stromversorgung des Elektroautos. Sie ist schrecklich teuer und braucht Wasserstoff, der zu 90 Prozent aus fossilen Energieträgern hergestellt wird. Ihn mit „Überschussstrom“ bereiten zu wollen ist keine Lösung, weil es Überschussstrom in großen Mengen gar nicht gibt.

Àpropos Strom. Wo soll der, wenn der Verkehr umgestellt wird, eigentlich herkommen? ... achhhhjeee
 

BdasB

Bekanntes Mitglied
04.07.2007
2.215
[size=small]... auch diese Meldung kann man JAEHLICH AUFS NEUE lesen ... (zur Sommerlochzeit oder wenn die Energieerzeuger Foerdergeld riechen ;-)[/size]

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Energiebranche-Stromnetz-fuer-Ausbreitung-von-E-Autos-nicht-vorbereitet-3807748.html
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/elektromobilitaet-stromnetz-ist-fuer-e-autos-nicht-vorbereitet/20210754.html

[size=large]Energiebranche: Stromnetz für Ausbreitung von E-Autos nicht vorbereitet[/size]

Der Bund erwartet eine EU-Quote für Elektroautos – doch das ächzende deutsche Stromnetz ist auf eine massenhafte Verbreitung von E-Mobilen gar nicht vorbereitet. Gerade in den Autoländern Bayern und Baden-Württemberg könnte es eng werden.

Das Stromnetz in den Autoländern Bayern und Baden-Württemberg ist nach Brancheneinschätzung nicht auf die erwartete Verbreitung von Elektroautos und Wärmepumpen vorbereitet.
... huch ... von diesen "E-Autos" hat man ja auch noch niieee was gehoert (was mag wohl der Waermepumper machen) ...


Den Stromversorgern gibt beides zu denken: verfügbare Strommenge und Spitzenlast. "Über die Strommenge machen auch wir uns Gedanken, das ist nicht ganz ohne, insbesondere wenn die letzten Kernkraftwerke vom Netz gehen", sagte Höck. "Die Frage der maximalen Last ist jedoch lokal fast das bedeutendere Thema. Gleichzeitig haben wir einen Trend zur Eigenversorgung. In der Zukunft werden wir sowohl Tage und Stunden mit niedrigen als auch mit höheren Spitzenlasten haben."

Sowohl in Bayern als auch in Baden-Württemberg deckten Atomkraftwerke bis zur Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 etwa die Hälfte des Strombedarfs. Der Atomstrom wird ab dem Jahreswechsel 2022/23 fehlen. Die geplanten Gleichstrom-Höchstspannungstrassen von Nord- und Ostdeutschland nach Süden aber werden nach allgemeiner Einschätzung frühestens 2025 fertig sein.

Süden muss Strom importieren

Bayern und Baden-Württemberg wollen Vorreiter bei der Elektromobilität sein.
Für die Belastung des Stromnetzes entscheidend ist die Nachfrage in Spitzenzeiten. "Wenn alle sieben Millionen Autos in Bayern elektrisch fahren würden, hätten wir einen um 20 bis 25 Prozent höheren Strombedarf", sagt VBEW-Geschäftsführer Fischer.
WENN MAN ALLE (CSU) DAMPFPLAUDERER IN EIN KRAFTWERK SPERRT KANN MAN MIT DEREN HEISSER LUFT BESTIMMT 20% SELBST ERZEUGEN :) )

[size=small]Auch ein Extremszenario: "Wenn sämtliche bayerischen Haushalte ein Elektroauto hätten und alle gleichzeitig abends auf die induktive Ladeplatte mit 11 kW fahren würden, bräuchten wir eine Leistung von 77 Gigawatt", sagt der Stromfachmann. Das wäre ein Vielfaches des derzeit höchsten Leistungsbedarfs in Bayern von 12,5 Gigawatt. Das werde so nicht eintreten, sagt Fischer – "weil die Akkus größer werden und daher alle Fahrzeuge nicht jeden Abend laden werden". Das Beispiel zeige aber die Dimension der Aufgabe "Elektromobilität".[/size]

Keine Probleme nach Abschaltung der Atomkraftwerke
Für den Normalfall erwarten die Stromfachleute auch nach der Abschaltung des letzten Atomkraftwerks Isar II keine Probleme bei der Stromversorgung. "Aber die Redundanzen, die wir früher hatten, sind weniger geworden, es ist halt weniger Luft im System", sagt Fischer. Unglücke seien immer eine Verkettung unglücklicher Umstände. "Was passiert, wenn wir extrem tiefe Temperaturen haben, kein Wind weht, die Sonne nicht scheint und gleichzeitig Kraftwerke beziehungsweise Stromleitungen ungeplant ausfallen? Da lege ich nicht meine Hand ins Feuer."

[size=small]...Redundanzen? bei einem AKW ... (das man ja eben mal schnell rauf un runter fahren kann?[/size]

Fischer hält daher Stromknappheit an manchen Tagen nicht für ausgeschlossen: "Ich erwarte aber keine regelmäßigen Blackouts, aber möglicherweise wird man an manchen Tagen anordnen müssen, ihr müsst jetzt weniger Strom verbrauchen. Man darf gespannt sein, ob das unspektakulär über Marktmechanismen oder öffentlichkeitswirksam über Radiodurchsagen funktionieren wird." (dpa)

[size=x-small]... diese RADIODURCHSAGEN kennt man ja aus FRANKREICH ;-) wenn z.B. die AKWs wegen Niedrigwasser runterfahren ;-)))[/size]



https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Energiebranche-Stromnetz-fuer-Ausbreitung-von-E-Autos-nicht-vorbereitet/Re-Das-war-schon-lange-absehbar-aber-wenn-man-darauf-hingewiesen-hat-bekam-man/posting-30897768/show/

... aus den Kommentaren ...

[size=small]Wie jetzt, man kann in Bayern keine neue Industrie mehr aufbauen?

Echt jetzt? Neue, größere Industrien können nicht mehr in Bayern oder Baden-Württemberg angesiedelt werden, weil 1% mehr Strom durch das marode Netz nicht möglich sind?  Donnerwetter. Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Dann wird es Zeit, diesen Mangel zu beheben und nicht auf das E-Auto zu schieben.[/size]






+++
 

schachtelhalm

Aktives Mitglied
13.11.2012
353
Schon ein i-MiEV mit seinen 16 kWh kann dank CHAdeMO ohne weiteres einmal ein oder zwei Tage das ganze Haus versorgen. Direkt vom Solardach laden geht auch.

Der nächste dicke Sonnensturm kann unser Verbundnetz wegpusten:

>https://en.wikipedia.org/wiki/Solar_storm_of_1859

Gerade jetzt im "Maunderminimum" hat die Sonne ein paar mal ordentlich gespuckt. Wir hatten Glück, dass sie an uns vorbei gespuckt hat.

Danach wird es kein Netz mehr geben, unwirtschaftlich, zu teuer.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.176
91365 Reifenberg
Schon ein i-MiEV mit seinen 16 kWh kann dank CHAdeMO ohne weiteres einmal ein oder zwei Tage das ganze Haus versorgen. Direkt vom Solardach laden geht auch.

Hallo Peter,
"Kann" wäre schön. Nach meinem Wissenstand heißt es noch immer "könnte".
Wenn denn standardmäßig und preisgünstig die hard- und softwaremäßige Anbindung schon da wäre. Stand der Technik und verfügbar ist es wohl noch immer nicht. Oder weißt Du da mehr?

Chademo und Vehicle-to-grid bzw. auch nur vehicle-to-home ist vielfach angekündigt. Gerade Mitsubishi Deutschland hat da viel versucht, aber bis auf ein paar Versuchsprojekte gibts da nicht wirklich was.

Für die PSA Varianten der Drillinge ist was angekündigt. Für nächstes Jahr oder so.
Der Link wurde entfernt (404)., das vehicle to grid könnte, wenn man denn die CAN-Bus Schnittstellen entsprechend zusammenschnallt. Dann wären rund 2,5 kW hin- und herschieben der Leistung aus dem Netz möglich. Netzgeführter Wechselrichter. Vehicle-to-home, also selbstgeführt, ist auch für dieses Gerät als zusätzliche Option angekündigt. Das wäre Super für ein Inselnetz, also eine autarke Heimversorgung ohne Netzanbindung. Mit einem Gerätepreis um die 1000 Euro noch tragbar.

Der Mitsubishi Outlander kann wenigstens über einen eingebauten Wechselrichter 1,5 kW aus seinem Akku an eine herkömmliche und eingebaute Schukodose abgeben. Akkuladen über Chademo oder Typ1.
Ist schonmal was, ist aber meilenweit von einer echten V2G oder V2H Anwendung entfernt.

Und direkt aus einer Solaranlage über Chademo ein E-Auto Laden? Wär schön. Ich kenne nur eine Veröffentlichung aus den USA. Da hat es einer mit einem Chademo Lader aus China geschafft. Dabei sollte es recht einfach sein, mit dem Solarstrom direkt in den Gleichstromzwischenkreis des Ladegerätes zu gehen. Man kann da aber nur machen, wenn man es kann. Ist noch keine Standardanwendung, die man so kaufen kann.

Nissan Leaf hat auch einiges schon auf Messen gezeigt. Wer weiß, was da jetzt tatsächlich erhältlich ist?

Die EVUs halten sich da noch zurück. Auf Nachfrage haben alle meine Anbieter da erst mal abgewehrt. Die Autoindustrie will auch nicht recht.
BMW z.B. hatte vor vielen Jahren über 1000 minis im Versuch laufen mit Elektroniken von ACpropulsion aus den USA. Diese Boxen konnten Vehicle-to-grid. Wurde aber total verschwiegen, und bis auf ein Versuchsprojekt in England (so glaube ich jedenfalls) von niemandem genutzt. Wo sind diese vielen minis eigentlich geblieben? So einen hätte ich gerne.... Die öffentlich Frage nach dem Verbleib ist schon deshalb gerechtfertigt, weil das Projekt damals mit öffentlichen Geldern gefördert worden ist.

Mit anderen Worten: Es wäre schön, wenn es wirklich schon soweit wäre, dass das eAuto zur Übernahme der Stromnetze bereit wäre.

Gruss, Roland
Ach übrigens wird ganz übersehen, das es Heimspeicher für Solarstrom schon in großen Anzahlen in den Kellern von Privathäusern und so gibt. Schätzungweise fast doppelt so viele wie Elektroautos. Große Anbieter sind da auch Tesla mit seiner Powerwall und Daimler Heimspeicher. Hier mal eine Übersicht der gängigen Angebote. Die Preise für gute Anlagen gehen bis 1000 Euro pro kWh. Soviel kosten übrigens E-Autos heute auch, und mit denen kann man zusätzlich noch fahren.
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Nun im Ruhrpott wurde vor Jahren schon "Das virtuelle Kraftwerk" nicht nur Simuliert sondern auch im begrenzten Raum getestet. War ein Projekt der dortigen Uni; Staat und eines Versorgers.

Und es Funktionierte auf Anhieb - Somit ist die Software und Infrastruktur vorhanden.

Und ich denke das ist auch bei anderen Versorgern in der mache - es muß nur Pflicht werden dann werden die auch reagieren. Denn das ist für die mehr und mehr tendenzielle Dezentralisierung und absehbare Entwicklung der Regenerativen und was da noch alles folgen wird. Unabdingbar die Technik zu beherrschen.

Und ein kurzer Ausflug im Netz scheint das auch zu bestätigen, das sich da viele Anbieter ; Geschäftsmodelle und Projekte drum bemühen.
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[size=medium]Der Mitsubishi Outlander kann wenigstens über einen eingebauten Wechselrichter 1,5 kW aus seinem Akku an eine herkömmliche und eingebaute Schukodose abgeben. Akkuladen über Chademo oder Typ1.[/size]

Oder für die Monate wo kein ausreichender Solarstrom vorhanden, aus dem Verbrenner genneriert
( da keine KWK möglich, ein absoluter Rückschritt :rolleyes: ) aus dem borischen Netzalttag

https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/viele-umgestuerzte-baeume-unwetter-im-toelzer-land-haelt-feuerwehren-auf-trab-8609297.

na Halt des wars https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/stromausfall-im-gewerbegebiet-8611211.html

Wie die Tölzer Stadtwerke mitteilen, hatte ein Mittelspannungskabel, welches vom Umspannwerk zum Farchet führt, wegen Überlast abgeschaltet. „Grund für die Überlastung war eine starke Einspeisung aus regenerativen Erzeugungsanlagen und gleichzeitig relativ wenig Abnahmelast“, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Walter Huber. Nach Zuschaltung eines weiteren Kabels sei die Versorgung wieder hergestellt gewesen.

Das Problem des viele Hardcoreökoapostel nicht sehen wollen, daß Ladeleistungern von
150 kW und mehr auf 8 Stellplätzen zu Spitzenlasten führt die erstmal da sein sollen
und wenn die Sonne dann Mittags zu Überlasten führt und kein Eauto da ( die sind
immer net da wostas Brauchst ) kommt 6 Stund später ein Sturm mit Unwetterwarnung
( 90 Liter auf dem Meter im Quadrat [ gewesen sinds net mal 20]) und ohne PV und Windkraft
da diese im Abschaltmodus ( keine Kohlekraftwerke Schuld auch Blöd ) :eek:

Tja des Gschäft mit dem Strom so eine Sach, wirklich Effizient, nur wenn ganz Frisch zur
rechten Zeit geliefert, da ist der Fischhandel ein Antiquitätenhandel dagegen ;-)
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715

Das ist ja mit ein Grund weshalb ich - die Kommerziellen Säulen als Exklusivlösung auch ein weniger guten Weg finde. Niemand der sein Fahrzeug an einem Zentralpunkt abstellen muß um dann auch noch Fußweg zu haben - wird können oder wollen bzw bezahlen das Fahrzeug über mehrere Stunden langsam zu laden.
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[size=medium].... wird können oder wollen bzw bezahlen das Fahrzeug über mehrere Stunden langsam zu laden.[/size]

Das Hilft mir aus Netzsicht je nach Situation nur Bedingt weiter :rolleyes:

Z.B. Freitag Mittag im Farchet bei Tölz ( [size=small]Gewerbegebiet neben dem Wasserkraftwerk [Isar]
und einen PVFeld auf der alten Müllkippe
[/size] )
um 13°° fährt der Normalarbeiter nach Hause, der PVstrom der normal zum großen
Teil in des Gewerbegebiet geht nur über den Versorgungstrafo des Gewerbegebiets ins
vorgelagerte Netz und der Trafo kriegt dicke Backen. Zu den Zeitpunkt verkauf der
Stromlieferant vor Ort Dir gern 150 kW zu unter 20¢ die kWh

Am Samstag des Wetter ist greißlich, PV Strom nahezu Null Wind ist auch nicht so viel das
die 4 Windräder an der Autobahn ( Garmisch-München im Wald 12 MW max. ) was liefern
also Strom kost Geld und 30¢ oder mehr wärn nett verkehrt. An der Dieselzapfsäule
ist der Preis auch nicht immer gleich, nur Pumpen tut die immer gleich viel, ob voll
zum teuren Preis ist Kopfsache, oder wen grad Preiswert auch mal mehr als bis zur Oma.

Nach den Ideen der PV-Apostel http://pvspeicher.htw-berlin.de/ muß der Strom der Zukunft
Minimum 30¢ Kosten, wird der Strom erst wie beim Fischhändler bei Asterix verliehen
zum Speichern ( auch der Verleihnix Beschwert sich das die Leut dann die Ware im schlechten Zustand,
na ja halt Selber bei Asterix nachlesen ) und danach als Antiquitätenstrom Verkauft
entsprechen Teurer :eek:
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Ja na Gut - nichts ist perfekt.
Solche Szenarien kannste für das heutige Netz sicher auch "bilden".
Wenn wir erst mal soweit wären, solche Probleme lösen zu müßen.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.176
91365 Reifenberg
Hierzu möchte ich auf eine Pressemeldung der N-Ergie hinweisen:

Mittwoch, 23. August 2017
[size=medium]Blackout durch Elektrofahrzeuge?[/size]

Derzeit kursiert das Horrorszenario von Blackouts, ausgelöst durch den ungebremsten Ausbau der Elektromobilität. „Hier wird Angst durch unrealistische Annahmen und statisches Denken ausgelöst“, erklärt Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender der N-ERGIE Aktiengesellschaft.

„Unrealistisch sind die Annahmen, weil niemand ernsthaft davon ausgehen kann, dass schlagartig alle Verbrennungsmotoren durch elektrischen Antrieb ausgetauscht werden. In einem aus heutiger Sicht realistischen Szenario wird der Anteil der Elektrofahrzeuge am PKW-Gesamtbestand Ende 2030 bei 15 bis 20 Prozent liegen. Es geht demnach um lediglich sechs bis acht Mio. und nicht um rund 41 Mio. PKW“, erläutert Hasler.

Hier gehts zur vollen Pressemeldung.

Eigene Erfahrungen mit Elektromobilität
Die N-Ergie betreibt viele Elektrofahrzeug und baut bis Ende 2018 ihren eigenen Fuhrpark auf über 200 Fahrzeuge aus. Außerdem läuft die Ausschreibung für einen Elektrobus für den öffentlichen Nahverkehr in Nürnberg.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.176
91365 Reifenberg
Noch zwei aktuelle Veröffentlichungen zu dem Thema:

„Kraftwerkspark kann das leisten
"Seit 2008 schon ist die Nürnberger N-ergie AG in der Elektromobilität aktiv. Bei den ehemaligen Stadtwerken wundert man sich darüber, dass die E-Mobilität anderswo kritisch diskutiert wird."

Nachschlag: Kapazitäten für Elektroautos!
[size=small]Detlef Fischer mag es gerne extrem: „Wenn sämtliche bayerischen Haushalte ein Elektroauto hätten und alle gleichzeitig abends auf die induktive Ladeplatte mit 11 kW fahren würden, bräuchten wir eine Leistung von 77 Gigawatt (GW).“ Und weil das eben „ein Vielfaches des derzeit höchsten Leistungsbedarfs in Bayern von 12,5 GW“ wäre, brauchen wir einige dicke, neue, teure Höchstspannungsleitungen. Denn bekanntlich ist 2022 auch das letzte Atomkraftwerk in Bayern abgeschaltet, und fast der ganze Spitzenstrom muss von der Nordsee hierher geleitet werden.

Das in etwa sollte das Interview wohl vermitteln, das Detlef Fischer der Nachrichtenagentur dpa kürzlich gegeben hat. Und nein, da steckt sicher kein Kalkül dahinter. Auch wenn er Geschäftsführer des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V., kurz VBEW, ist. Er sei „der Stromfachmann“: So beschreibt die dpa Fischers Kompetenz.

Das hört sich aus dem Mund von Josef Hasler ganz anders an. „Eine unrealistische Annahme, weil niemand ernsthaft davon ausgehen kann, dass schlagartig alle Verbrennungsmotoren durch elektrischen Antrieb ausgetauscht werden.“ Auch wenn die dpa ihn nicht befragt hat: Hasler ist ebenfalls Stromfachmann, Vorstandsvorsitzender des achtgrößten deutschen Energieversorgungskonzerns N-Ergie aus Nürnberg.

„Eine Million Elektroautos würden gerade mal einen Strombedarf von 0,1 Prozent bedeuten“, hat die N-Ergie errechnet. Von Extremen hält man dort wohl nicht so viel, sondern stellt sich den aktuellen Problemen. Beispielsweise, ein flächendeckendes Netz von Standard-Ladestationen für E-Mobile aufzubauen. Auch hier wird auf die aktuell verfügbare Technik gesetzt. Denn Batterien heutiger E-Autos sind kaum mit Schnellladern zu füllen, sondern können nur mit wesentlich geringeren Leistungen geladen werden.

Die N-Ergie fordert auch nicht milliardenteure Gleichstromtrassen, sondern einen vom Prinzip kostenlosen neuen Rechtsrahmen für die Energiewirtschaft: Die (Bundes-)Politik sei gefordert mit Taten, nicht die Verbraucher mit (Durchleitungs-)Geld für ausländische Leitungskonzerne. Ach ja: Die N-Ergie ist nicht mehr Mitglied beim BDEW, der bundesdeutschen „Mutter“ von Fischers VBEW. Anders als die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW. Ob Bayerns VBEW- Landesgeschäftsführer deshalb mit seinen Endausbauszenarien als Extremist auftritt?[/size]
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.883
Momentan läuft wegen der Dieselverschwörung eine richtige Kampagne gegen das Elektroauto. Von allen Seiten werden Extrempositionen bezogen um das Elektroauto als untaugliche Alternative zu Brandmarken.

Wie der N-ergie Chef und eine ganze Reihe anderer Versorger erkannt hat, ist das Elekttroauto und auch in Zukunft kein wirkliches Problem für die Netze, da die Umstellung über die nächsten 30-50 Jahre stattfinden wird.

Und natürlich wird man mehr Leitungskapazität und insgesamt mehr Energie in Form von Strom brauchen. Aber was ist schlimmes daran wenn im Gegenzug der Primärenergieverbrauch deutlich abnimmt.

Die Stromkonzerne sahen früher auch kein Problem mit Nachtspeicherheizungen, sondern haben die Leitungskapazität reichlich überdimensioniert. Genau dies kann man sich heute zu nutze machen und über die gleichen Leitungen auch Elektroautos laden.

Und vielleicht sollten sie auch frühzeitig über Lastmanagementlösungen nach denken. Einige Versorger sind hier schon weiter und erlauben den Abschluss von Wärmepumpen- und Nachtspeichertarifen für Elektroautos. Das reicht auch erst mal als Lastmanagement, bis auch Lastregelung eingeführt ist.

Wenn sich jemand wie Fischer hinstellt und sich vor den Karren der Elektroautogegner spannen lässt, dann handelt er nicht im Interesse der VBEW Mitglieder, denn schließlich bedeuten mehr Elektroautos auch mehr Geschäft.
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[size=medium]Die Stromkonzerne sahen früher auch kein Problem mit Nachtspeicherheizungen, sondern haben die Leitungskapazität reichlich überdimensioniert. Genau dies kann man sich heute zu nutze machen und über die gleichen Leitungen auch Elektroautos laden.[/size]

Genau Eautos nur Nachts Laden mit Solarstrom und alles Löst sich in Wohlgefallen auf
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
Genau Eautos nur Nachts Laden mit Solarstrom und alles Löst sich in Wohlgefallen auf

[size=medium]Was ist das denn für ein schwachsinniger Vorschlag? Da hätte ich von Dir eine bessere Lösung des Nachstromproblems gewünscht. Wasserkraft?
Oder wäre das aus Deinem Munde dann als Schleichwerbung zu sehen?[/size]

Wenn ich schreib zu der Zeit wo kein Strom gebraucht wird, der nicht aus nachhaltigen
Quellen gedeckt, keine fossilen Brennstoffe verbrennen, denn dann entsteht kein Strom
für ein Nachtspeicherproblem, wäre es Dir auch wieder nicht Recht, obwohl das die
Kosten im EEG senken würde und BHKWstrom rentabler machen, aber es ist ziemlich
Egal was ich Schreibe, Du möchst es nur Zensieren ;-)
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Einmal fahren nicht alle Elektroautos gleichzeitig zur Ladestation und die kann man immer noch und endlich "smart" gestalten. Dann gibt es immer nur so viel Strom, wie gerade verfügbar. Wer mehr benötigt, zahlt 5 Cent pro kWh mehr. Das Netz muss, wo es schwach ist, eh verstärkt werden und dafür bietet sich die dezentrale Versorgung an, die sehr viel flexibler ist und vor allem endlich auch alternative Energie 100% nutzbar zur Verfügung stellt. Für eine Ladung über Nacht reicht auch die Schukosteckdose oder ein besserer, in der Ladeleistung regelbarer Ersatz. Noch wird eine ungeheure Strommenge, darunter das meiste an alternativem Strom in Stromvernichtungsanlagen geleitet, wovon die größte "Alunorf" heißt. Das Überbleibsel des Atomkraftwerkszeitalters, die Nachtspeicherheizungen nebst elektrischen Wasserboilern, gehören eh abgeschafft, weil Strom dafür einfach zu kostbar ist. Nein, gut verteilt, auch zeitlich, verträgt unser Netz mehr als eine Verdoppelung des Verbrauchs.
Die CO2-Produktion bleibt hingegen konstant, weil unsere Verbrenner auch CO2 erzeugen.
Im Übrigen brennen unsere Nachbarn regelrecht darauf, uns mit Atomstrom zu versorgen. Da sollten wir uns vielleicht drum kümmern, damit die Kraftwerke wenigstens sicherer werden.
Ich hätte es früher nicht für möglich gehalten, aber es besteht berechtigte Hoffnung, dass sich da sehr viel verbessern lässt.
Das heißt "Rubbiatron". Ob es wirtschaftlich funktioniert, wird gerade untersucht. Zu diesem Zweck besuchte ich vorige Woche das Desy in Hamburg.
Aber noch bin ich Kernenergiegegner.
 

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