Mit den Schaltern ist das Problem folgendes:
Die Microschalter schalten 36 Volt Gleichspannung und leider einen Strom durch eine Induktivität ab. Die Induktivität ist eine der vier Spulen der Hauptschütze. Und eine Induktivität hat die Eigenschaft, Energie in ihrem Magnetfeld zu speichern. Beim Abschalten will die Energie irgendwo hin und findet nichts mehr, da der Stromkreis offen ist. Das heisst im Klartext: Strom geht gegen NULL und Spannung steigt unmäßig an. Mit anderen Worten: die Spannung an den empfindlichen kleinen Kontakten wird riesig groß. Das heißt dann: Funke. Es funkt gewaltig.
City-Com hat bei den Lieferanten der Microschalter genau dies wohl angegeben, und die haben eine klassiche RC-Beschaltung zur Funkenlöschung vorgenommen. Das sind die komischen kleinen Bauelemente parallel zum Kontakt. Also: Problematisch ist das Abschalten, das entsteht ein Funke, der den Kontakt verbrennt.
Das Komische daran ist, dass es Fahrzeuge gibt, bei denen die Schalter jahrelang halten, und andere, bei denen der Schalter nach weniger als einem halben Jahr kaputt ist.
Die neuen Schalter mit der RC-Beschaltung haben bei mir genau 535 km durchgehalten, dann ging nichts mehr. Beim Fahrschalter merkt man es wenigstens noch, beim Bremslichtschalter haben die meisten Anwender wohl keine Ahnung, dass er längst kaputt ist. So ging es mir jedenfalls, als ich wegen der Ummeldung auf Mopedzulassung zum TÜV mußte.
Dauerhafte Abhilfe brachte dann trotz kaputten Microschalter (Durchlasswiderstand so um die 200 kOhm) die Transistorschaltung von Bernd Kürten. Kosten rund 25 Euro, und mit guter Einbauanleitung von mir (Elektroingenieur mit 18 Jahren E-Auto Erfahrung) leicht und schnell eingebaut.
Die Moral von der Geschicht: Die Microschalter als ständiges Ärgernis gehören durch eine vernünftige Lösung ersetzt. Als Ersatz bietet sich tatsächlich nur die Lösung von Bernd Kürten an. CityCom wäre gut beraten, bei der Serie was besseres einzubauen.
Das jedenfalls ist nach rund 14 Jahren CityEl Erfahrung meine Meinung. Und die vertrete ich - wenns denn sein muss - auch dem Karl gegenüber. Gesagt haben wir (ich und einige Gleichgesinnte) es ihm jedenfalls sehr oft.
Gruss, Roland Reichel, Bundesverband Solarmobil e.V.