Umweltfreundliche Stromerzeugung



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ägypten möchte unabhängig vom teuren saudischen Öl werden und plant große Photovoltaik- und solarthermische Stromerzeugungsanlagen. Es ist der ideale Standort, vielerorts fehlt noch der Strom, die Energie fließt äußerst zuverlässig und die Wirtschaft bietet sich für eine dezentrale elektrische Versorgung an.
Ergänzend kann auch Windenergie genutzt werden.
Seit langer Zeit mache ich mir Gedanken, wo zukünftig unser Strom herkommen soll, zumal photovoltaische Erträge sehr begrenzt (zeitlich) zur Verfügung stehen.
Mit Vorschlägen zur verbesserten Kernenergienutzung stoße ich hier auf energischen Widerstand, den ich übrigens teile.
Was ich noch nicht ganz verstehe, man wendet sich hier gegen jede Art von Verbrennungsmotor.
Trotzdem habe ich gerade einen Toyota-Laden betreten und mich für einen Verbrenner interessiert, der nur 73 Gramm CO2 pro km erzeugt, wenn ich den Prius auf die Fahrgeschwindigkeit reduziere, mit der ich mit dem Saxo durch die Gegend schleiche (85km/h). Das bedeutet weit weniger als die Hälfte an Schadstoffen, die mein Saxo indirekt erzeugt.

Ich verstehe den einhelligen Widerstand gegen jede Art Verbrenner nicht, zumal der größte Teil unseres Stromes in Verbrennermotoren (meist Dampfturbinen) erzeugt wird.

Was ich gerne wüsste: sind Erdgas-betriebene BHKWs tatsächlich für die Umwelt schädlicher als das, was heute durch die allgemeine Stromerzeugung in die Luft geblasen wird?

Spricht irgendetwas gegen die Anschaffung eines Prius, den ich, sobald möglich, mit plug-in und Snnendach versehen würde?
Voraussetzung wäre natürlich, dass ich damit entscheidend zur Verbesserung meiner Umweltbilanz beitragen kann.
Leider fehlen mir belastbare Zahlen, vor allem unserer thermischen Stromerzeugungsanlagen.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich bin ja hier in einem Forum, das nicht dafür bekannt ist, dass es der Hybrid-Technik positiv gegenüber steht. Ich habe mich nun mit der Hybrid-Technik der neueren Toyota-Prius befasst und kann nicht erkennen, warum Hybrid-Technik abzulehnen ist.
Geladen wird heute mit 10 kW und mehr, was zu einer nicht unerheblichen Fluktuation der Wirkung auf das Netz führt, das zum großen Teil noch von Kernenergie und schmutziger Energie aus Großkraftwerken zurückgreift. Also, vor allem fossile Energie, zumal die Ladezeiten sicherlich meist mit den Zeiten des maximalen Strombedarfs zusammenfallen.
Beim Prius ist man davon unabhängig und der Elektromotor, die Batterie und der Benzinmotor ergänzen sich dermaßen optimal, dass ein Umsetzungswirkungsgrad von 40% erreicht wird. Da kommt einfach kein Verbrenner mit, mein reines Elektroauto verbraucht sehr viel mehr an fossiler Energie.
Wenn mir nun jemand glaubhaft bestätigen könnte, dass ein Prius , im Gegenteil, die Umwelt stärker belastet, könnte ich mein "Fremdgehen" sofort einstellen.
So, wie es zur Zeit läuft, tanken wir unsere Fahrzeuge mehr oder weniger mit reinem Regelstrom, und der ist besonders schmutzig. Es entfallen beim rein fossil beheizten Prius sämtliche Wandlerverluste und jegliche Fluktuation der Netzbelastung.

Ich sehe, vielleicht aus Unwissen, nicht, warum der durchaus nicht unkomfortable Prius nicht allen reinen Elektroautos überlegen sein soll, wenn man keine eigene umweltfreundliche Stromversorgung besitzt. Das Dach des Hauses, in dem ich wohne, ist solarzellenfrei und den Kamin ziert auch kein Windrad.
Nicht einmal das smart grid ist auch nur in Ansätzen vorhanden, abgesehen davon, das Düsseldorfs ENBW und die Kölner Rheinenergie das Netz mit überaus umweltfreundlichen Kraftwerken stützen. Allerdings erfolgt die Weiterleitung des Erdgases für die GUD-Kraftwerke unter erheblichen Verlusten, die gerne klein geredet werden,während der Eigenenergieverbrauch von Kernkraftwerken und der Strom zur Benzinherstellung gerne aufgebauscht werden.

Wer befreit mich von meinem Unwissen?

Im Übrigen, meine ich, Direktstromheizung für Häuser und Bitcoinmining sollten verboten werden. Ich halte Einschränkungen für die Verwendung von Strom und für die zulässigen Ladezeiten für unverzichtbar.
Das löst sich mit einem smart grid und passender Besteuerung ganz von selbst. Nein, nicht der Strom ist das Problem.
 

Solarstrom

Aktives Mitglied
18.08.2009
774
Mit Vorschlägen zur verbesserten Kernenergienutzung stoße ich hier auf energischen Widerstand, den ich übrigens teile.Was ich noch nicht ganz verstehe, man wendet sich hier gegen jede Art von Verbrennungsmotor.

Windkraft und Photovoltaik (ab 750 kWp) wird in Deutschland mittlerweile ausgeschrieben, die günstigsten Preise erhalten den Zuschlag:
http://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Ausschreibungen/Ausschreibungen_node.html

Ergebnis:
OnShore Windkraft: 2,2 - 3,82 Cent/kWh (Nov. 2017)
OffShore Windkraft: 0,0 - 6,0 Cent/kWh (0,0 ==> ohne Einspeisevergütung, Apr. 2017)
Photovoltak > 750 kWp: 4,29 - 5,06 Cent/kWh (Okt. 2017)

Frage: Welche neu errichtete Atomkraft oder fossile Energie kann da wirtschaftlich noch mithalten? (Das AKW Hinkley Point erzeugt in UK Strom > 11 Cent/kWh). Ganz zu schweigen von den Emissionen dieser Kraftwerke.


Ich verstehe den einhelligen Widerstand gegen jede Art Verbrenner nicht, zumal der größte Teil unseres Stromes in Verbrennermotoren (meist Dampfturbinen) erzeugt wird.

Und, wie lange noch? Die EU hat den bisher nicht richtig funktionierenden CO2 Emissionshandel reformiert:
http://www.wiwo.de/technologie/green/analysten-erwarten-preisanstieg-eu-parlament-stimmt-fuer-reform-des-co2-emissionshandels/20932952.html

Analysten erwarten dank der Neuerungen einen Preisanstieg auf 35 Euro pro Tonne CO2. Aktuell sind wir bei 9,88€, der Tiefststand war ca. 4,1€ in 2016:
http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte

Für 1 kWh Strom braucht man folgende Emissionsrechte:
http://www.co2-emissionen-vergleichen.de/Stromerzeugung/CO2-Vergleich-Stromerzeugung.html

Braunkohle: 1,153 kg ==> 4,04 Cent/kWh CO2 Aufschlag bei bei 35€/t
Steinkohle: 0,949 kg ==> 3,32 Cent/kWh CO2 Aufschlag bei bei 35€/t

Damit sind selbst abgeschriebene Kohlekraftwerke gegen neu errichtete Wind-/Photovoltaikkraftwerke nicht mehr wirtschaftlich.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ich sehe weiterhin das Problem in der Sonne, die partout in der Nacht und unter anderen ungünstigen Zuständen nicht scheinen möchte und in der Windenergie, die mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit abnimmt.
Es bleibt sicherlich bei einem relativ konstanten Anteil von thermisch gewonnener Energie. Wo ich mir sehr viel von verspreche, ist die möglichst saubere Verbrennung von Braunkohle in dezenetralen Wärmekraftwerken, während die Wärmemotoren mit dem damit nicht mehr benötigten Erdgas betrieben werden.
Die Braunkohle muss nicht einmal in Kraftwerken verbrannt werden, es reicht, wenn nur die enthaltene Wärme (natürlich Brennwert) genutzt wird. ein besonderer Vorteil ist dann, dass die Braunkohleohne jeden Wirkungsgradverlust kletschnass verbrannt werden kann.
Das Ammenmärchen von 36% elektrischem Wirkungsgrad stimmt nämlich überhaupt nicht, weil es sich immer nur auf den Heizwert bezieht. Auf den Brennwert bezogen, entsprechen die angeblichen 36% nämlich nur rund 26%. Da liegt eine Rasenmähermotor gleichauf.

Ich weiß nur, das jeder BHKW-Betreiber den vollen Preis für den Brennwert im Gas bezahlen muss, aber diesen , wenn überhaupt, nur teilweise nutzen kann. Unsere Großenergieerzeuger hingegegen erhalten den Brennstoff kostenlos und scheren sich deshalb nicht darum, Energie zu sparen.
Der Suoveraine des Staates sind nicht wir , sondern die Oligarchen und ihre Vertreter, die sich "Volksvertreter" nennen.
Mit einem kg reiner Braunkohle werden nämlich immer 1,12 kg Wasser plus dem Wasser, das aus der Verbrennung der relativ wasserstoffreichen Braunkohle entsteht, mit verbrannt, die man nur in reinen Heizwerken voll nutzen kann.
 

Solarstrom

Aktives Mitglied
18.08.2009
774
Wie man die Kohlekraftwerke los wird, zeigt UK. Die haben den nicht funktionierenden CO2 Handel schon vor Jahren mit einem Offset von rund 20€/t versehen und damit gängig gemacht. Ich hoffe, dass die EU Reform des CO2 Handels in Deutschlund die gleiche Wirkung hat und die Prognosen von 35€/t auch so eintreten.

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/02/grossbritannien-kohleausstieg-energie-co2
 

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