Umrüsten von AGM auf LiFePo Akkus



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vrenifossi

Neues Mitglied
10.11.2021
5
Hallo Leute,
da ich neu hier bin stelle ich mich erst mal vor. Ich bin der Fossi (eigentlich Günter) und lebe mit meiner Familie in Südchile (Patagonien). Eigentlich bin ich Biologe und hab als solcher auch 20 Jahre lang gearbeitet, aber da die Stiftung auf deren Forschungsstation ich angestellt war in der Pandemie "umstrukturiert" hat, hab ich meinen Job verloren und habe nun ein paar andere Tätigkeiten angefangen u.A. eine Landschafts-und Gartenbau-Firma. Schon als Jugendlicher hab ich mich für Solar-Wasserstoff interessiert und dieses Jahr kommt die Solaranlage aufs Dach und der Verbrenner wird durch ein BEV ersetzt sobald mal ein atraktives Modell nach Chile kommt, was hoffentlich nächstes Jahr der Fall sein wird. Auch mit der Solaranlage werden wir hier Exoten sein, obwohl die sich hier schon nach wenigen Jahren rechnen sollte, selbst wenn es hier keine Unterstützung vom Staat gibt.
Nun zum Thema mit Fragen an die Bastler bzw. E-Techniker unter euch:
Für die GaLa-Firma habe ich ein kleines elektrisches UTV mit Kippmulde das mit 72V fährt. Das ist ganz nett, aber es läuft mit 6x200Ah AGM Akkus. Das sind 350kg Blei die ich immer rumkutschiere und die reduzieren meine Nutzlast und die Steigfähigkeit. Deshalb würde ich gerne auf LiFePo-Akkus umsteigen. Die Bleiakkus würde ich dann als Speicher für die Solaranlage nutzen. Es gibt LiFePo Akkus, die von der Grösse prima passen würden, mehr Kapazität haben und zusammen über 200kg weniger wiegen. Die haben zwar jeweils 12,9V, aber diesen kleinen Unterschied sollte die Elektronik und die Motoren doch ab können, oder? Dass die ein Li-taugliches Ladegerät brauchen ist mir klar. Aber brauch ich auch einen anderen Fahrtenregler für das Gefährt, wenn ich den Akkutyp wechsle? Wenn ja, was für einen? Gäbe es noch einen Haken bei der Umrüstung an den ich nicht denke?
Würde mich freuen, wenn jemand mir Tipps geben könnte.
Grüsse aus dem frühsommerlichen Patagonien,
Fossi
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi und willkommen,

du wirst sicherlich mehr Fahrleistung durch den Wechsel bekommen.

Aber, ganz wichtig! Keine Akkublöcke verwenden, sondern Einzelzellen mit Überwachung (und Ausgleich!) jeder einzelnen Zelle durch ein Batteriemanagementsystem! In den Blöcken mit 12,9 Volt sind 4 Zellen zusammen, tanzt eine aus der Reihe, kannst du dagegen nicht viel machen... Obwohl das kein großes Problem sein müsste, wird es dann doch eines. Bei Einzelzellenüberwachung (und Balancing) kann man zuverlässig verhindern, dass einzelne Zellen aus dem Spannungsfenster von 2,5 - 3,6 Volt laufen, das mag LiFePo nämlich gar nicht...

Der Fahrtregler kann höchstwahrscheinlich bleiben, aber wie gesagt, es benötigt dann ein Batteriemanagement, das auch gleich die Steuerung des Laders übernimmt.

Hier im Forum sind schon einige Threads, die sich mit dem Thema befassen.

Gruß,

Werner
 

vrenifossi

Neues Mitglied
10.11.2021
5
Hallo Werner,
vielen Dank für die Antwort. Eigentlich hatte ich im Forum schon gesucht nach entsprechenden Threads, aber vielleicht hatte ich die falschen Suchbegriffe gewählt. Falls dir gerade ein passender thread einfällt könntest du mir den bitte verlinken oder den Suchbbegriff nennen? Wahrscheinlich muss ich unter den Batterie-threads suchen...

Das mit Einzelzellen und Batteriemanagementsystem klingt vernünftig, aber nach etwas Aufwand. Gerade jetzt im Sommer habe ich eigentlich kaum die Zeit für sowas, denn obwohl ich zwar über grundlegende Physikkenntnisse und ein kleinwenig E-Technik-Basiswissen verfüge brauchen solche Sachen bei mir dann doch immer etwas länger.

Gibt es solche Batteriemanagementsysteme denn schon als erschwingliche Plug-and Play Lösungen oder zumindest als Fertigbausatz? Wenn ja, hättest du da eine Empfehlung? Kennst du eine Anleitung wie so etwas dann verschaltet und verkabelt werden muss?

Ich such dann mal weiter nach einem passenden thread...

Grüsse,
Fossi
 

wolfgang dwuzet

Bekanntes Mitglied
23.11.2006
3.883
rein theoretisch könntest du auch 12v BLOCKakkus nutzen,
WENN DIESE ein internes bms haben, UND wenn du die blöcke jeden separat mit einem einzelnen 12v lader lädst,,,
dies praktiziert eine bekannt in ihrem city el seit längerem ohne probleme,,,
die meißten aus chinesien importierten 12v LiFePo blockakus, haben bereits integrierte BMS; und auch ladegerät ...
bye wolle
 
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Wertungen: weiss

vrenifossi

Neues Mitglied
10.11.2021
5
Hallo Wolfgang,
danke für den Tipp. Das klingt nach der Version für Zeitknappe und E-Technik-Anfänger, also Leute wie mich, auch wenn es technisch nicht nach der elegantesten Lösung klingt.

Inzwischen habe ich ein Battery Management System entdeckt, dass die Aufgaben erfüllen sollte die ich brauche. Aber so wie ich das sehe ist, wenn ich das über Einzelzellen mache doch einiges an Aufwand damit verbunden. Allein schon die ganzen Komponenten zusammenzukaufen (die dann hoffentlich die richtigen sind und miteinander können). Dann müsste ich erst mal die Einzelzellen verschalten, da ist mir noch nicht ganz klar, wie die verbunden werden (verlötet, punktgeschweisst, o.Ä..), dann sollte das ganze ja auch noch irgendwie eine Verpackung bekommen, die alles zusammenhält und vor Schmutz und Wasser schützt. Dann muss das BMS angeschlossen werden und an das ganze dann noch die Ladebuchse für ein entsprechendes Ladegerät. Klingt nach viel Löterei und Pfriemelei. Ist sicher alles machbar, aber da ist es bestimmt nicht mit einem Nachmittag getan... Da klingt es schon sympatischer 6 Ladegeräte zu kaufen und 6x 12V LiFePo-Akku-Blocks mit integriertem Balancer. Da die Blöcke ja in Reihe geschaltet sind, macht es keine Probleme falls die Akkublöcke untereinander andere Spannungen haben sollten? Also wieder das Balancing-Problem?
Grüsse,
Fossi
 

wolfgang dwuzet

Bekanntes Mitglied
23.11.2006
3.883
Da die Blöcke ja in Reihe geschaltet sind, macht es keine Probleme falls die Akkublöcke untereinander andere Spannungen haben sollten? Also wieder das Balancing-Problem?
da heder block (bestehend aus 4 einzelzellen) von einem ladegerät bedient wird, kann es gfar nicht zu unterschiedlichen spannungen kommen, wenn eine einzelzelle nach oben oder unten rutschen sollte, macht das integrierte bms das wieder weg,,,
und am ladeende hat jeder block die gleiche endspannung
auf diese weise bin ich etwa 60000km gefahren (city el 36v 80-160Ah) hab zwar zuletzt doch auf ein inteligentes BMS für einzelzellen umgerüßtet, das aber deshalb, weil ich die blöcke sowieso auftrennen mußte um statt 80 dann 160 Ah unterzubringen
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Das mit Einzelzellen und Batteriemanagementsystem klingt vernünftig, aber nach etwas Aufwand. .......

Gibt es solche Batteriemanagementsysteme denn schon als erschwingliche Plug-and Play Lösungen oder zumindest als Fertigbausatz? Wenn ja, hättest du da eine Empfehlung? Kennst du eine Anleitung wie so etwas dann verschaltet und verkabelt werden muss?

Ich such dann mal weiter nach einem passenden thread...

Grüsse,
Fossi

Also Krätsche ich mal rein. (ohne das andere schon zu lesen)

1.Klingt nicht nach Aufwand ist Notwendig ! (spart später Ägerung und Enttäuschungen)
2. PuP und niedirige Preistendenz ist ein Wiederspruch - also nur mal Grund legend.
wenn richtig Geldsparrrrren muß weil die Akkus ....und Lader ...... dann selber machen - dann weis man auch was geht und was nicht weil man sich die Grundkenntnisse schon einverleiben mußte.
3. Und WAS Patagonien - nun dann bedeutet das auch das ein BMS auch schnell instandgesetzt werden kann (ist sicher auch ein entscheidender Punkt würde ich meinen) denn ohne ist kein Fahren möglich.

Patagonien die Zweite ? Wäre das nicht Wind das Thema ?

ps.Lader je nach angeeignen Kenntnissen und DIY kann man auch einen Blei-Lader integrieren

pps.: Einzelzelle da reden wir nicht von den Alten Tesla (Hochvolt) mit 8000Stück und auch nicht VonScooter oder anderen Dingen wo diese "Notebook" dinger Verwendet wurden sonderen von Einzellzellen für Traktionszwecke die sind dann schon "etwas Größer" und für Schrauberarbeiten Vorgesehen.
Wenn man kein Lottogeld einsetzten möchte von Intergierten 12Voltblocklösungen die Hände weglassen.

ppps: wenn es an einem WE passieren soll -> HÄNDE WEGLASSEN und erst mal bis in den Winter die Bleianker Kaputfahren .
Dann Lernen; einen zwangsventilirten Batt-Kasten für die gekauften Zellen erstellen; Heizung integrieren - dann diese Einbauen dann das BMS einbauen und einstellen - dann sukzessive Laden Fahren LAden Fahren mit anfangs kleinen Lasten und Entfernungen und alles immer beobachten ob es sich so verhält wie die Sachkenntnis es vorsagt.
Wenn nicht anhalten ; umkehren ; umarbeiten ....

Alles andere führt zu verkürzten Lebendauer; defekten; im Extrem sogar zu Extremschäden.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Ich kann nur davor warnen Blöcke mit eigenem BMS in Reihe zu schalten, wenn der Hersteller das nicht explizit erlaubt.

In bestimmten Betriebssituationen kann es passieren dass ein einzelnes BMS die vielfache Spannung, oder beim Laden sogar die Gesamtspanung aushalten muss.
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Ich kann nur davor warnen Blöcke mit eigenem BMS in Reihe zu schalten, wenn der Hersteller das nicht explizit erlaubt.

In bestimmten Betriebssituationen kann es passieren dass ein einzelnes BMS die vielfache Spannung, oder beim Laden sogar die Gesamtspanung aushalten muss.

Ja,

die Herstellerfreigabe sollte es dafür geben. Für die Betriebsumstände des City-EL bis 48V (also 4 Blöcke) gibt es einiges, aber 72 Volt ist dann schon spezieller. Wenn das BMS eines Blocks 'sperrt', muss es die Spannung aller anderen Blöcke aushalten.

Gruß,

Werner
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Hallo Fossi,
also ich würde dir davon abraten 12V Blöcke zu verwenden, denn du weist nie wie die einzelen Zellen darin wirklich geschützt sind, bzw. welche Spannung die grade haben. Ja das einzelzellenverschalten macht etwas mehr arbeit, kannst aber jederzeit mit einem Messgerät im Zweifelsfalle nachmessen.
Wie imm Leben immer gibt es viele Möglichkeiten, von simpel dafür dann halt häufiges Überwachen / Prüfen per Hand, oder das "rundum sorglos packet" kostet halt dann auch mal schnell nen tausender.
Das solltest du als erstes für dich klären was es denn sein soll !

Ich habe mich bei meinem CityEl für ein selbst gebautes System entschieden. Meine EL habe ich bei Youtube vorgestellt. Findest du hier:
Mein CityEl nach der Generalüberholung

Gruß
Christian
 

vrenifossi

Neues Mitglied
10.11.2021
5
Hallo Leute,
erst einmal Danke für die weiteren Kommentare. Also ist es leider doch nicht ganz so einfach wie erhofft...Naja, ich kann ja mal mit ein paar Block-Herstellern kommunizieren, was die an Spannung abkönnen, bzw. ob 6 in Reihe geschaltet werden können.

"wenn es an einem WE passieren soll -> HÄNDE WEGLASSEN und erst mal bis in den Winter die Bleianker Kaputfahren. Dann Lernen; einen zwangsventilirten Batt-Kasten für die gekauften Zellen erstellen; Heizung integrieren - dann diese Einbauen dann das BMS einbauen und einstellen - dann sukzessive Laden Fahren LAden Fahren mit anfangs kleinen Lasten und Entfernungen und alles immer beobachten ob es sich so verhält wie die Sachkenntnis es vorsagt.
Wenn nicht anhalten ; umkehren ; umarbeiten ....
Alles andere führt zu verkürzten Lebendauer; defekten; im Extrem sogar zu Extremschäden....."


Das klingt für mich nach "Lass es!". Denn die Zeit hab ich nicht, zumindest ist es mir nicht wert das alles zu machen nur um die Performance meines "Minimog" (so nenn ich ihn) zu steigern. Und ich kann die neuen Batterien auch nicht ewig einfahren, denn das Fahrzeug ist ein Arbeitsmittel und muss liefern...

Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es für so etwas keine Plug and Play-Lösungen gibt, denn nach den oben genannten Notwendigkeiten hat weniger als 1% der Bevölkerung das Wissen und die Zeit so etwas zu leisten. Ich schwimm zwar auch nicht im Geld, aber für eine schnelle und einfache Lösung würde ich auch ein paar Dollar mehr ausgeben, denn Zeit ist auch Geld...

"Patagonien die Zweite ? Wäre das nicht Wind das Thema ? "

Geht beides. Aber Patagonien ist nicht gleich Patagonien. Nicht verwechseln mit der argentinischen Pampa wo auf riesigen trockenen Flächen ständig der Wind weht. Hier sind wir auf der "Wetterseite" der Anden, wo das Wetter oft und schnell wechselt mit ordentlich Winterregen aber ganz netten Sommern. Aber obwohl es hier meist kühl und windig ist, sind wir auf 42ºS, was etwa Südfrankreich entspräche mit ordentlich Sonnenstunden und guten Sonnenwinkeln. Also ist Solar im Preis-Leistungs-Verhältnis doch deutlich attraktiver. Aber ich hab schon darüber nachgedacht ein Windrad dazuzupacken damit es im regnerischen Winter, wenn es oft ordentlich weht, die Produktion nicht so in die Knie geht.

Grüsse,
Fossi
 

vrenifossi

Neues Mitglied
10.11.2021
5
Hallo Christian,

"Wie imm Leben immer gibt es viele Möglichkeiten, von simpel dafür dann halt häufiges Überwachen / Prüfen per Hand, oder das "rundum sorglos packet" kostet halt dann auch mal schnell nen tausender.
Das solltest du als erstes für dich klären was es denn sein soll !"


Wie schon oben geschrieben, Geld ist schon auch ein Faktor, aber meine Zeit ist auch was wert und für eine schnelle einfache Lösung würde ich schon auch mehr ausgeben. Die Frage ist nur: Gäbe es überhaupt "Rundum Sorglos-Pakete" für meinen Fall?

Grüsse,
Fossi
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Ja die gibt es. Hab meinen P106 auch auf Lifepo 4 umbauen lassen. Habe das Emus BMS verwendet. Es konnte sogar der lader für Bleiakkus weiterhin verwendet werden, da das BMS das Ladegerät abgeschaltet hat wenn die Voll waren. Unterspannungsschutz geht auch inkl. Einzelzellenüberwachung. In meinem Fall habe ich aber nur einen akustischen realisiert, da ich nicht wollte das plötzlich der Fahrstrom unterbrochen wird. Für das BMS sind aber 1 T Euronen fällig.
Mein Umbau hat mir etwa 3500 EUR gekostet + Akku versteht sich.
Bin damit viele Jahre problemlos gefahren, würde ich auch heute noch wenn nicht 2x in einem Jahr der Motor kaput gegangen wäre, das war dann das ENDE.
Gruß
Christian
 

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