Studie zum Thema Nachhaltigeres Laden. Bitte um Teilnahme. :)



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Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
Sehr geehrte Damen und Herren,

Smartes Laden hat das Potential pro Auto jährlich 400 kg CO2-Emissionen einzusparen. Dies entspricht ungefähr dem Ausstoß eines Benziners bei 1.500 km Fahrt. [1]

Mit diesem Thema beschäftigt sich auch meine Bachelorthesis „Entwicklung eines Userinterface-Design Konzepts zur Unterstützung eines Nachhaltigen Ladeverhaltens von Elektrofahrzeugen“.

Ich möchte mich kurz vorstellen: Mein Name ist Matthias Burckhardt und ich bin Student der Medieninformatik an der Hochschule der Medien Stuttgart. Im Rahmen meiner Abschlussarbeit wird eine Konzeption und ein Designkonzept für eine Anwendung entwickelt, die Elektrofahrer*innen im Alltag unterstützt möglichst nachhaltig zu laden.

Diese Woche haben Sie die Möglichkeit an einem CardSorting, der ersten von zwei Forschungen, teilzunehmen. Ziel des Karten Sortierens ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie Elektrofahrer*innen Informationen und Zusammenhänge über Themen rund ums Laden in ihrem Inneren repräsentiert. In der Fachsprache wird dies mentales Modell genannt. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse wird anschließend die Informations- und Navigationsarchitektur der geplanten Anwendung erstellt.

Über Ihre Teilnahme würde ich mich sehr freuen!

Klicken Sie dafür bitte auf folgenden Link: Link zur Studie

Die Studie dauert ca. 20-30 Minuten.
Für Einsteiger in die Thematik gibt es zwei Kurzvideos, die ins Thema einführen.

Für jede abgeschlossene Studienteilnahme wird im Anschluss durch Prima Klima ein Baum gepflanzt.
So können Sie doppelt etwas zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen!
Die Nachweise werden nach Abschluss der Studie im Forum geteilt.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias

Source: [1] RMI (2022): More EVs, Fewer Emissions. https://rmi.org/insight/more-evs-fewer-emissions
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
Hallo Matzetronics,
wenn du Fragen hast, oder was bestimmtes nicht verstehst, gebe ich gerne Auskunft, und erkläre es gerne auch umgangssprachlicher. Ich bin auch dankbar für Feedback, wenn etwas unverständlich ist, oder Informationen fehlen.

Ich bin aktuell auch Student bei Mercedes. Diese Studie läuft zwar außerhalb von Mercedes, meine Abteilung hat aber auch Interesse an den Ergebnissen und für sie sind Mercedes EQ Fahrer*innen natürlich noch mal besonders interessant. Deshalb befrage ich zunächst EQ-Kunden*innen. Grundsätzlich betriff das Thema des nachhaltigen Laden jedoch alle EV-Fahrer*innen.

Ende August - Anfang September folgt noch eine zweite Studie. Diese wird mit dem klickbaren HiFi-Prototypen der geplanten Anwendung durchgeführt. Spätestens dann sollte klar werden, worum es bei dem Thema Smart Charging im Kontext der Nachhaltigkeit geht.

Ich hoffe da beantwortet grob deine Frage.

Viele Grüße
 

matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
895
Berlin, DE
Ich verstehe in diesem Zusammenhang den Begriff 'nachhaltig' nicht. Nachhaltigkeit bedeutet in meinen Augen etwas, was Ressourcen so nutzt, das Ressourcen nicht abgebaut, sondern lediglich 'angezapft' werden, ohne die Erde und ihre Lebewesen zu schädigen oder auszubeuten.
Was soll also 'nachhaltiges Laden' bedeuten? Wenn ich den Akku meines Autos als Speicher im Netz zur Verfügung stellen würde, dann wird mein Akku strapaziert, das Bauteil, das im Allgemeinen den Löwenanteil des Preises ausmacht.
Ich kann erst dann von guter und vollständiger Nachhaltigkeit ausgehen, wenn auch mein Auto so komplett recycelt werden kann, das daraus mit geringstmöglichem Energieaufwand wieder ein neues Auto gebaut werden kann und das dieses Auto eine Lebensdauer hat, die weit über dem liegt, was derzeit üblich ist.
Davon sind so gut wie alle Hersteller meilenweit entfernt.
Ich wehre mich also gegen das Buzzword 'Nachhaltigkeit'.
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
Hi Matzetronics,
ja, mit deinem Verständnis ist die Verwendung des Begriffes Nachhaltig falsch.
Das fängt auch außerhalb des Autos bereits bei der Erzeugung des Stroms an, der zwar aus erneuerbaren Energiequellen stammt, jedoch Anlagen benötigt, die auch nicht Emissionsfrei gebaut werden können und teilweise auch wieder kritischen Müll hinterlassen. (Photovoltaik z.B.) Am Ende des Kreislaufs steht die Frage, was mit dem "Müll" und den "Batterien" geschieht.

Ich stimmte dir demnach zu. Bislang sind wenig Aspekte im Lebenszyklus eines Automobils, wenn überhaupt, komplett nachhaltig. Richtig wäre der Begriff "nachhaltigeres Laden". Ich werde den Begriff, wenn möglich anpassen.

Bei meiner Arbeit geht es jedoch nicht um V2G, also vehicle-to-grid vehicle.

Hast du dir denn die zwei Kurzvideos zur Einführung angeschaut?
Es geht in erster Linie um nachhaltigeres Laden, durch das Nutzen der Grünstrom-Peaks. Nachhaltiger kann man deshalb sagen, da zumindest die Energiequellen im Gegenzug zu fossilen Energieträgern, erneuerbar oder nicht versiegend sind. Auch ein Faktor ist die Erhöhung der Lebensdauer von Akkus durch die Begrenzung der Lademenge auf z.B. 80%.
Die Verringerung des CO2-Ausstoßes und die Erhöhung der Lebensdauer von Teilen ist nicht die Lösung, dennoch verbessern sie die Ist-Situation.

Was du beschreibst, kommt dem Cradle to Cradle Prinzip von Michael Braungart sehr nahe. Ich bin auch ein Fan davon und hoffe, dass sich das in der Gesellschaft und Industrie mehr und mehr durchsetzen kann.

Viele Grüße
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
@Kamikaze. Die Daten, die mir vorliegen sagen etwas anderes.
Haben Sie neben der eigenen Beobachtungen oder dem subjektiven Empfinden weitere Quellen, die so eine Aussage belegen?
Welche Lösung verwenden Sie, um einfach und ohne zusätzlichen Aufwand zu Peak-Zeiten zu Laden?
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.244
Tja Matthias.
dann sind deine Daten wohl nicht richtig. Das Flaechenbalancing bis 80% ist seit vielen Jahren die explizite Empfehlung aller vernuenftigen BEV-Bauer. Ich kenne absolut niemanden, dem das nicht klar ist. Unsere Erfahrungen sind empirisch. Ich fahre z.B. seit 2008 mit Lithium worauf sich das Flaechenbalancing bezieht.

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 
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Kamikaze

Bekanntes Mitglied
@Kamikaze. Die Daten, die mir vorliegen sagen etwas anderes.
Haben Sie neben der eigenen Beobachtungen oder dem subjektiven Empfinden weitere Quellen, die so eine Aussage belegen?

Schau mal hier im Forum den Bereich "Ladeinfrastruktur" an. Ebenso im Goingelectric-Forum.
Leider interessiert sich ein großer Teil der Neuwagenfahrer nicht für die Nachhaltigkeit ihrer Fahrzeuge, denn die meisten Neuwägen sind Firmenfahrzeuge. Da interessiert weder der Verbrauch (wird von der Firma bezahlt), noch der Zustand des Akkus nach der Nutzungsdauer ("nicht mehr mein Problem"), oder der Fahrzeugpreis auf dem Gebrauchtmarkt (bekommt eh die Firma).
Klassisches "Nach mir die Sinntflut"-Denken eben.
Wer ein BEV sein Eigen nennt, der pflegt es idR. - das erkennt man u.A. an den geringen Mengen an BEV im privaten Second-Hand-Markt.
Welche Lösung verwenden Sie, um einfach und ohne zusätzlichen Aufwand zu Peak-Zeiten zu Laden?
Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. Zeitschaltuhr: Sehr einfache Technik mit bescheidener Wirkung, aber der PV-Peak liegt idR. irgendwo zwischen 10:00 und 14:00. In dieser Zeit kann idR. problemlos vom eigenen Dach geladen werden. Einzig die Ladestromstärke muss an die PV (und ggf. die Jahreszeit) angepasst werden.

2. Stromtarife wie Tibber oder aWattar erlauben netzdienliche Ladung nach den Spotmarktpreisen. Hier können nicht nur Solar- sondern auch Windpeaks sehr gut aufgefangen werden. Klassisches Demandsidemanagement auf Netzebene. (Besonders gut für "über-Nacht-Lader" und WB-Besitzer ohne PV-Möglichkeit ;) ) Auch das können inzwischen fast alle gängigen WBs ohne Zusatztechnik..

3. Überschusssteuerung der Wallbox: Die meisten Wallboxen können sich mit Smartmetern und/oder Wechselrichtern "unterhalten" und so zielgenau den anderenfalls ins Stromnetz eingespeisten Solarstrom ins Fahrzeug laden. Ist heute absolut Stand der Technik. Es gibt quasi keine "dummen" Wallboxen mehr auf dem Markt (abseits von Ladeziegeln für die Schuko-Buchse).

Ist alles keine Science-Fiction und so schon tausendfach im Einsatz.
Ich verwende derzeit noch die Zeitschaltuhr-Variante, da derzeit die Überschussteuerung meiner Wallboxen zickt. Bis zum Herbst nutze ich dann vsl. wieder Option 3.
 
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matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
895
Berlin, DE
Die Verringerung des CO2-Ausstoßes und die Erhöhung der Lebensdauer von Teilen ist nicht die Lösung, dennoch verbessern sie die Ist-Situation.
Wie bitte?
Was soll denn sonst die Lösung sein? Jeder nicht produzierte Artikel verringert den CO² Ausstoss und die Verlängerung der Lebensdauer von Produktionsgütern ist dazu ursächlich mitverantwortlich.
Wer jetzt noch nicht merkt, das wir viel zu viele Erden pro Jahr verbrauchen, der hats doch nicht verstanden.

Mein E-Auto ist jetzt glückliche 28 Jahre alt, benutzt Batterien, die bestens zu recyclen sind und wird so gut wie immer von meiner Inselsolaranlage geladen. Ich will nicht fordern, das alle sowas machen, aber mal drüber nachdenken ist sicher hilfreich.
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
Einen guten Tag,
ich habe leider sehr wenig Zeit gerade, deswegen gehe ich nicht auf jeden Post explizit ein.
Danke auf jeden Fall, dass ihr euch Zeit nehmt und euch mit mir auseinandersetzt. :)

Meine Datenlage zusammengefasst: Für die Mehrzahl alle EV-Fahrer*innen ist Nachhaltigkeit von Bedeutung, auch wenn es nur für einen kleineren Anteil der wichtigste Aspekt ist.
Dass die Themen, die in meiner Arbeit behandelt werden für euch und Personen, die schon lange EV fahren und sich für Nachhaltigkeit interessieren, bekannt sind, glaube ich sofort.
Danke besonders auch an @Kamikaze für den Tipp und die Auflistung der Möglichkeiten! Die Tarife waren mir jetzt tatsächlich noch neu!

Ich gehe davon aus, dass es eine gewisse Menge an Personen gibt, die durchaus ökologischer Laden würden, wenn es dafür einfache Lösungen gibt, die keinen oder kaum Mehraufwand bedeuten. Ich denke, dass man selbst einige der "nach mit die Sintflut" Personen erreichen könnte. Nach dem Motto, wieso nicht etwas Gutes tun, wenn es mich nichts kostet. Es ist eben ein Unterschied, ob man sich in eine Materie erst einlesen muss und extra eine Wallbox oder eine Zeit-Schaltuhr kaufen muss, oder ob man ohne nennenswerten Mehraufwand "grün" laden kann.

Gerade mit zunehmender Verbreitung von EVs wird sich voraussichtlich die Käufergruppe von den Innovators und Early Adoptern hin zu der Early Majority verändern. Damit wird die Bereitschaft sich in die Materie einzuarbeiten noch mehr abnehmen. Deswegen brauchen wir einfachere Lösungen.
Darum geht es mir. Wie könnte so eine einfache Lösung aussehen?

@matzetronics: Mit es ist nicht die Lösung meine ich nicht, dass es der falsche Weg ist. Ich meine nur, dass das nicht reichen wird. Du hast ja selbst angesprochen, was Nachhaltigkeit für dich bedeutet und dass wir da noch lange nicht sind. Ich finde das mit deinem eAuto und der "Inselsolaranlage" beeindruckend und du hast meinen Respekt dafür!

Viele Grüße und eine gute Nacht!
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
extra eine Wallbox oder eine Zeit-Schaltuhr kaufen muss, oder ob man ohne nennenswerten Mehraufwand "grün" laden kann.
Nachhaltiges Laden funktioniert fast ausschließlich am eigenen Ladepunkt. Nur dort hat man die Zeit z.B: auf Angebotspeaks oder Tiefpreiszeiten zu warten und ggf. die Ladestromstärke niedrig an zu setzen.
Wer unterwegs lädt, der will normalerweise die "volle Dosis" - also all das an Leistung, was sein Auto her gibt, da man hier idR. auf die nachgeladene Energie angewiesen ist. (Sonntagsfahrten, wo der Weg und eine gewisse "Entschleunigung" das Ziel sind sind die absolute Ausnahme geworden.)
Zudem sollten öffentliche Ladepunkte nicht länger als notwendig blockiert werden. Ich wäre da schon ziemlich sauer, wenn mein BEV irgendwo unterwegs Strom braucht und alle Ladesäulen mit Fahrzeugen belegt sind, die darauf warten, dass der Spotmarktpreis noch ein paar Cent fällt.
Das Bedeutet: Ohne eigenen Ladepunkt (idR. eine Wallbox) wird das nichts mit dem netzdienlichen Laden.
Am eigenen Ladepunkt hat man Zeit und kann "spielen" (oder das Auto bzw. die WB spielen lassen).

Eine Zeitschaltuhr bringen die allermeisten Wallboxen bereits mit. Also hier kein Mehraufwand.
Wer an der heimischen Schuko-Buchse lädt besorgt sich eine im Baumarkt oder im Internet für ~5€.

Die einzige Möglichkeit wirklich ganz unkompliziert "grün" zu laden ist ein entsprechender Stromtarif.
Ökostromtarife sind inzwischen weit verbreitet und werden je nach Anbieter auch tatsächlich aus Sonne, Wind und Wasser bedient. Auch die meisten Ladesäulenbetreiber werben damit ihre Ladesäulen mit Ökostrom zu betreiben.

Was mMn. ein zukunftsträchtiger Ansatz wäre, wäre eine universelle Schnittstelle zu entwickeln, über die alle Wechselrichter mit allen Wallboxen kommunizieren können - idealerweise auch dann, wenn das Internet ausfällt.
Das gleiche gilt für die "Kommunikation mit dem Stromnetz". Hierfür fällt mir spontan die Netzfrequenz als Indikator für das großflächige Stromangebot im Netz ein, sowie die Spannung als Indikator für das Stromangebot im Ortsnetz.
Derzeit gibt es jedoch noch keine Anreize abseits der Spotmarkt-Tarife dafür netzdienlich zu laden. Den größten Reiz bietet derzeit das "kostenlose" laden von der eigenen PV. Das haben sogar ein paar wenige Autobahnraststätten bereits gemerkt.

Nur mit einer "klicki-bunti"-App oder dergleichen wird man mMn. niemanden dazu bringen "grün" oder "nachhaltig" zu laden. Dafür braucht es konkrete Anreize, die ganz persönlich für den Fahrzeugnutzer gelten. Ohne das wird alles Weitere vergebene Liebesmüh' sein.
Ist ja für manche schon schier unzumutbar den Stecker in die Buchse zu stecken, und dann soll auch noch auf "grüne Ladung" geachtet werden? Glaube ich erst wenn ich's sehe. So traurig es ist.
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
Noch eine andere Frage an euch:
Bislang hat nach meiner Einschätzung noch keiner aus dem Forum an der Umfrage teilgenommen. Mich interessieren natürlich die Gründe dafür.

Gibt es spezielle Gründe, wie z.B. die Umfrage ist zu lange, oder Ähnliches?
Oder denkt ihr, es fehlt schlichtweg das Interesse?

Danke im Voraus!
Grüße Matthias
 

Kamikaze

Bekanntes Mitglied
In meinem Fall sehe ich keinen Sinn darin, wie ein "Designkonzept" zu "nachhaltigem Laden" (was auch immer das denn nun genau ist) führen soll.
Dass Nachhaltigkeit ganz unterschieldich definiert werden kann und u.A. vom Blickwinkel abhängt wurde ja hier schon herausgearbeitet.
Man könnte also sagen: Ich verstehe den Sinn der Studie nicht.
 

Matthias309

Neues Mitglied
25.07.2022
13
"Nachhaltiges Laden funktioniert fast ausschließlich am eigenen Ladepunkt. Nur dort hat man die Zeit z.B: auf Angebotspeaks oder Tiefpreiszeiten zu warten und ggf. die Ladestromstärke niedrig an zu setzen."
Ja, ich stimme dir zu, dass das größte UseCase sein dürften. Ich sehe dennoch Szenarien. Z.B. an einem Dauerladeplatz beim Arbeitgeber. Oder beim Besuch bei Freunden am Wochenende, oder bei einer Übernachtung im Hotel.

Eine Zeitschaltuhr halte ich für eher ungenau, wenn man wirklich ein Maximum an Grünstrom erreichen will. Da die Peaks durchaus etwas variieren können.

"Die einzige Möglichkeit wirklich ganz unkompliziert "grün" zu laden ist ein entsprechender Stromtarif.
Ökostromtarife sind inzwischen weit verbreitet und werden je nach Anbieter auch tatsächlich aus Sonne, Wind und Wasser bedient. Auch die meisten Ladesäulenbetreiber werben damit ihre Ladesäulen mit Ökostrom zu betreiben."

Aus meiner Sicht sind die meisten Ökostromtarife eine Farce. Das wird in dem zweiten Kurzvideo erklärt, dass ich erstellt habe. Durch einen normalen Grünstromtarif wird leider nicht mehr Grünstrom erzeugt und es werden auch nicht mehr Grünstromanlagen gebaut. Nur bei Tarifen mit den Ökolabels ist das zu einem gewissen Grad gewährleistet. Dass es Anbieter gibt, die die Menge auch wirklich lokal durch Anlagen einspeisen, ist mir bekannt. Diese dürften aber wirklich die Minderheit sein.
Vielleicht liege ich da aber auch falsch?
Die Stromtarife Tibber oder aWattar schaue ich mir gleich noch an.

Die Idee mit der Schnittstelle finde ich interessant. Und nehme ich so mal mit.

Die Idee einer Softwareseitigen Lösung will ich aber dennoch nicht aufgeben.

Grüße Matthias
 
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matzetronics

Aktives Mitglied
08.07.2020
895
Berlin, DE
Eine Kommunikation über das Stromnetz gab es jahrzehntelang und wurde für den Betrieb der heute verfemten Nachtspeicherheizungen angewendet. Das waren Rundsteuersignale, die auf die 50Hz aufmoduliert wurden und das hat sehr gut funktioniert.
Das heutige Problem liegt m.M.n. eher daran, das sich die EVU nicht in die Karten schauen lassen wollen, denn es wäre ja einfach, per Rundsteuerung ein Überangebot zu signalisieren oder einen Mangel. Wer also ökologisch laden will, hätte dann die Wahl. Aber belohnt wird das natürlich nicht, es hilft lediglich, die Kurven zu glätten.

Wir brauchen in der Zukunft evtl. ein System, was aktuelle Strompreise (Strombörse) verrechnet und dem Kunden präsentiert, der dann Limits eingeben kann. Aber diesen Eingriff in die Geschäftstätigkeit der EVU werden die sich nicht gefallen lassen.
 
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Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.067
Heidenrod
Hi,

die Diskussion nimmt interessante Formen an. Hier ein kurzer Einwurf zu einer universellen Schnittstelle zwischen beliebiger Hardware vor Ort:


Mit dieser neuen DECT-Technik arbeiten z.B. schon die FritzBoxen und ihre schaltbaren Steckdosen etc. Das läuft auf ner eigenen, reservierten Frequenz, ohne das was anderes dazwischenfunkt wie z.B. im 2,4 GHz WLan-Band.

Zur Teilnahme schreib ich noch etwas, wenn ich mehr Zeit habe.

Gruß,

Werner
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.181
91365 Reifenberg
Etwas ganz ähnliches wird je bereits seit langem diskutiert, also das "Netzdienliches Laden". Da auch hier eine Kommunikation zwischen der Ladestation und dem EVU stattfindet, könnte man über die Steuerung auch ein "Nachhaltigeres Laden" erreichen. Was immer damit gemeint ist. Die Unterschiede sind aus meiner Sicht gering. Hier ein Hinweis auf die Bemühungen des Mitbewerbers Audi:

Ich mache beides, also netzdienlich und nachhaltig bei der Nutzung der elektrischen Energie seit langem. Zuerst und seit vielen Jahren noch mit natürlicher Intelligenz und manueller Steuerung. Teils zeitgesteuert und teils nach Beobachtung der Messwerte für meine solare Überschussenergie vom eigenen Hausdach. Früher, also ab August 2000 mit ganz normalen Messinstrumenten, in letzer Zeit auch übers Handy und apps.

Mittlerweile gehts auch mit KI, oder besser: mit Steuerung durch die cFos wallbox. Die bekommt den Messwert vom Hauszähler, in meinem Fall einem Shelly 3EM, und steuert den Ladestrom ins E-Auto so, dass nur solarer Überschussstrom zum laden genutzt wird. Also mal mehr und mal weniger, je nach Sonnenstrom und je nach anderen Verbrauchern im Haus. Denn bei der ganzen Betrachung der E-Auto Ladung darf nicht vergessen werden, dass primär meine Hausverbraucher versorgt werden (müssen). Diese noch immer mit natürlicher Intelligenz, also von mir gesteuert mit ganz einfacher Dateneingabe über natürlich optische Sensoren. Also durch einen Blick aus dem Fenster, um die Sonneneinstrahlung zu erfassen. Und dann manuellem Einschalten je nach Bedarf und je nach Energieangebot.

Prioriät 2 hat dann das E-Auto. Also was dann noch übrig ist, geht ins E-Auto, was dank des grossen 64 kWh Akkus ganz gut geht.
Ach so, ich vergass ganz und gar zu erwähnen, dass laut Stromliefervertrag das E-Auto laden zuhause immer nachhaltig ist. Ich bekomme 100% Strom aus süddeutschen Laufwasserkraftwerken. Und das muss ich wohl so glauben...

Gruss, Roland
Und Strom zum Duschen (wie es jetzt oft in den Energie-Mahnungen der Politiker auftaucht)? Nö, nutze ich gar nicht mehr, das habe ich schon im vorigen Jahrtausend auf solar umgestellt. Geht auch - nach eigenen Erfahrungen - beim Elektroauto. Wir nennen das seit 1986 "Solarmobil im Netzverbund".