Laut EON (mein eigentlicher Grundversorger) Veröffentlichungen setzt sich der Strompreis hauptsächlich so zusammen:
Die Strompreiszuammensetzung besteht aus verschiedenen Bestandteilen. Wir erklären Ihnen ganz transparent, wie sich Ihr Strompreis im Jahr 2022 zusammensetzt.
www.eon.de
49 % für Stromeinkauf und Vertrieb
22 % Netzentgelte und Zähler
29% Steuern, Abgaben und Umlagen
So wie ich es verstanden habe, ist der Stromeinkauf durch die politische Lage teurer geworden. Vor allem durch die höheren Gas und Öl Preise. Also nur der Stromeinkauf. Allerdings wird aus Gas und Öl nur ein kleiner Teil des deutschen Stroms gemacht.
Also nur dieser Teil ist wirklich teurer geworden. Kohle, Wasserkraft und Wind und Sonne: Woher kommen da die höheren Preise? Zumindest Wasser, Wind und Sonne kosten nicht mehr, und die Anlagen sind bezahlt. Ich bekomme übrigens laut Liefervertrag 100% Strom aus süddeutschen Wasserkraftwerken. Und der Vertrieb ist ja wohl auch noch nicht teurer geworden, oder?
Netzentgelte, Zählergebühr, Steuern, Abgaben und Umlagen waren bisher mit festen Prozentsätzen vom Endverbraucherpreis gerechnet. Mit anderen Worten: all diese Empfänger bekommen für die gleiche Leistung wie früher rund die doppelten Menge an Geld.
Die Steueren steigen aufs Doppelte, der Staat freut sich. (....das ärgert mich am meisten...? Die Konzessionsabgaben steigen aufs Doppelte, die Kommunen freuen sich.
Die Netzentgelte steigen aufs Doppelte. Tennet und Co freuen sich.
Hoffentlich bauen sie damit endlich die Netze weiter aus. Das wär jedenfalls mal was. Aber was machen die anderen, vor allem die Regierung, mit diesen doppelten Geldmengen? Na ja, im Dezember bekommen ja die Rentner schon mal 300 Euro zurück. Ein Trostpflaster, und eigentlich makaber. Von dem, was über die Steuer an mehr von uns kassiert wird, gibt man uns grosszügig einen Teil (zu Weihnachten) wieder.
Ich denke, die Zeit ist reif für eine Umstellung. Also privat meine ich: soweit wie möglich Eigenversorgung. Bei mir gehts nur mit Sonne, andere haben auch noch Wasserkraft. Bei kompletter Abkoppelung vom öffentlichen Netz sollte es auch keine Probleme mit Bürokratismus und Abgaben und so geben. Hoffe ich jedenfalls. Werde also Teil-Netze im Haus schon mal komplett abkoppeln und auf autarken Betrieb umstellen. Habe sogar Bernds immer wiederkehrende Empfehlungen für Gleichstromnetzte im Hinterkopf. Ein Teil jedenfalls geht mit 12V Gleichstromnetz ganz gut: Licht, Heizungspumpen, Handy und Tablets Aufladen und Telefon- und Routerversorgung. Alles direkt aus dicken 12V Akkus, die direkt solar geladen werden. Im Notfall kann man diese Akkus auch mal aus anderen Quellen stützen, also wenn (wie z.Z.) wenig bis zu wenig Sonne da ist.
Alles natürlich schon mit Sicherungsautomaten abgesichert. Die ganz normalen Haus-Sicherungsautomaten von ABB der S200er Reihe sind übrigens für AC 250V und DC bis 60 oder 72V spezifiziert. Gibts für unter 3 Euro in vielen Baumärkten. Geht damit auch für die DC-Seite der meisten Balkon-Solarmodule. Jedenfalls in meinen Installationen. Na ja, wenns fertig ist, kann ich ja mal in einem anderen Thread mehr drüber berichten.
Mit solarmobilen Grüssen, Roland