Strom und Subventionen

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Roland Reichel

Guest
Hier eine interessante Meldung zum Stromverbrauch und
wer wirklich subventioniert wird im Energiebereich
und wie der VDEW das formuliert:

15.03.2004

Stromproduktion in Deutschland 2003 zu über ¾ staatlich subventioniert

Der Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V. (VDEW) hat aktuell die ersten Erhebungen zur Zusammensetzung der Stromproduktion in Deutschland im Jahr 2003 veröffentlicht. Danach wurden aus Braunkohle und Steinkohle ca. 280 Milliarden kWh Strom erzeugt (ca. 50 %), aus Kernenergie ca. 156 Mrd. kWh (ca. 28 %), aus Erdgas ca. 55 Mrd. kWh (ca. 10 %) und aus regenerativer Energie (ohne Biomasse) ca. 39 Mrd. kWh (ca. 7 %). Die Biomasse ist unglücklicherweise in der Statistik - wie auch in den Vorjahren - gemeinsam mit der Stromproduktion aus Müll ausgewiesen, so daß der Wert der Angabe sehr begrenzt ist.

Die Wasserkraft lieferte 2003 nach den Angaben des VDEW ca. 20 Milliarden kWh (2002: 24), die Windenergie ca. 19 Mrd. kWh (2002: 16) und die Photovoltaik ca. 0,3 Mrd. kWh (2002: 0,2). Die vom Staat hoch subventionierten Energieträger Kohle und Kernenergie trugen somit zu über 75 % der deutschen Stromproduktion bei, so daß die Kosten der Stromerzeugung
nicht nur von den Stromverbrauchern, sondern zu erheblichen Anteilen auch vom Steuerzahler getragen worden sind.

(laut BOXER - Infodienst Regenerative Energie)
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Leider geht aus dem Artikel nicht hervor mit wieviel cent jede kwh Strom aus Kohle oder Kernenergie subventioniert wird.
Der am höchsten subventionierte Strom ist jedenfalls der Strom aus Photovoltaikanlagen. Er muss von den Netzbetreibern für ca.57 cent je kwh eingekauft werden, weiterverkauft wird er dann für ca 15 cent. (Strom aus Großkraftwerken kostet im Einkauf 3 bis 4 cent).

Vielleicht sind wir in 10 Jahren froh das heute Kohle und Kernenergie subventioniert wird, denn wenn in ca 14 Jahren (Beitrag von Thomic in den News) die Öl- und Gasvorräte soweit aufgebraucht sind ist unsere Abhängigkeit von Importkohle dann nicht zu groß.

Gruß Frank
 
R

Roland Reichel

Guest
Hallo Frank,
die Frage nach den Beträgen ist wichtig, allerdings:
wer hat neuere Gesamtzahlen für die Subventionen parat. Mich würde interessieren, wieviel staatliche direkte Subventionen durch Zuschüsse und Steuervorteile sowie indirekte Subventionen durch Preisaufschläge auf den Strompreis wie z.B. den Kohlepfenning oder erhöhte Ankaufvergütungen in die folgenden Zweige gehen:

a) Kohlstrom
b) Nuklearstrom
c) Strom aus Wasserkraft
d) Strom aus Windkraft
e) Strom aus Photovoltaikanlagen
f) Strom aus Biomasse

Wie gesagt: Ich wäre für Hinweise auf aktuelle Zahlen und Veröffentlichungen dankbar.

Gruss, Roland
 

peter

Neues Mitglied
12.08.2015
0
Hallo Frank
Das mit dem subventionierten Strom aus Photovoltaikanlagen sehe ich etwas anders.Das müssen die Konzerne aus der eigenenTasche zahlen.
Und diese Taschen sind so gefüllt,dass da die "paar" Teuros für Solarstromankauf nicht auffallen aber das Geschrei und Gezeter ist naturgemäss Gross.
Gruss Peter
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Hallo Peter,

die Stromkonzerne werden die Mehrkosten bestimmt nicht aus der eigenen Tasche zahlen, sondern sie schlagen das auf den Stromabgabepreis drauf, und somit subventioniert jeder Stromkunde die Photovoltaikanlagen.
Da fast jeder der ein eigenes Einkommen hat, auch ein Stromkunde ist (einzige Ausnahme die mir einfällt sind diejenigen die noch bei den Eltern leben und nichts abgeben müssen) macht es so gut wie keinen Unterschied ob man Kohle und Kernenergie über Steuern oder Photovoltaik über den Strompreis subventioniert.
Das schlimme an Photovoltaik ist, das der Strom zum einen sehr teuer ist, (16 x so teuer wie Strom aus Großkraftwerken, ca. 8 x so teuer wie andere Regenerative Energien) man aber trotzdem eine kaum berechenbare Verfügbarkeit hat. Das einzig sichere bei Photovoltaik ist: Nachts gibts keinen Strom. Schiebt sich am Tag eine Wolke davor gibts fast keinen Strom, verrichtet ein Vogel seine Notdurft auf den Kollektor geht die Leistung bis zum nächsten Regen zurück.
Bei Wind und Wasserkraft kann man längerfristige Vorhersagen machen wieviel Energie eingespeist wird und dementsprechend Kraftwerkleistung zurückfahren, das ist bei Photovoltaik nur im Sommer bei wolkenlosem Himmel mal möglich.
Da wir zur Zeit nur 0,05% Photovoltaikstrom haben fällt das im Strompreis noch nicht auf, bei 1% Photovoltaikstrom würde sich der Strompreis für den Verbraucher aber schon um ca 5% erhöhen und wir könnten immer noch auf kein konventionelles Kraftwerk verzichten.

Gruß Frank
 

Adolf Höötmann

Neues Mitglied
13.07.2006
3
Hallo zusammen,
also, meine Windgeneratoren haben ihre höchste Leistung in Januar. Im Juni ist Flaute. Bei meiner Photovoltaikanlage ist es genau umgekehrt. Beide Energien ergänzen sich hervorragend und werden nicht über Gesundheit, staatlich finanzierte Bewachung oder Klimaveränderungskosten subventioniert. Also sind sie recht billig.
Und weil jetzt offensichtlich mal wieder im Elweb Märchenstunde ist: Die Reserveleistung, die angeblich immer vorgehalten werden werden muß, wenn der Wind nicht bläst oder die Sonne nicht scheint. Hat schon jemand mal mitbekommen, daß 1600 MW Wind oder Photovoltaik schlagartig aus dem Netz fallen? Nein? Also muß diese Reserveleistung wohl wegen irgendetwas anderem vorgehalten werden, bei dem sowas passieren kann. ..!!!
Und wenn das alles nicht stimmt, dann lohnt es sich ja wohl auch nicht Energie zu sparen, denn es muß ja immer Reserveleistung vorgehalten werden, weil ich ja jederzeit mein Licht wieder einschalten kann.
Fazit: Es wird wohl nirgends mehr Unfug erzählt als bei der Energieversorgung.
Gruß A.H.
 
R

Ronald Preuss

Guest
Hallo Adolf,
kann deinem Beitrag nur kpl. zustimmen. Habe mich heute schon über diese Leute geärgert. In unsere Zeitung ( Die Rheinpfalz ) stand geschrieben.
Pfalzwerke verdienen mehr: In 2002 = 12 Mi. Euro in 2003 = 16,6 Mi.€.
Anfang dieses Jahres standen in der gleichen Zeitung die Neuen Strompreise, die durchschnittlich um 4 % angehoben wurden, mit der Begründung, daß der Einkauf von Strom immer teurer würde und die Unkosten so hoch wären, daß keine Gewinne zu Erwirtschaften seien. Besonders auch dadurch, daß immer mehr alternativer Strom angekauft werden müßte.

Gruß Ronald
 
R

Roland Reichel

Guest
Zur Verfügbarkeit von Solarstrom ist zu bemerken, dass er tags zur Verfügung steht, wenn die Verbrauchsspitzen im Netz da sind.
Das läßt sich anhand der Wettervorhersagen ganz prima für einige Tage vorausberechnen. Die EVUs wissen also, was an Solarleistung im Netz sein wird. Die Netzleitzentralen können sich also darauf einstellen.
Durch Solarstrom wird kein müdes Milliwatt mehr an Reserveleistung nötig. Im Gegenteil, denn da die Stromspitzen fast immer tags auftreten, und weil tags nun mal der Solarstrom fließt, ergibt sich hier eine prima Lastdeckung.

Eigentlich sollten die Stromversorger hochzufrieden sein. Hier bekommen sie Strom zu Spitzenlastzeiten angeboten. Und die Mehrkosten können und dürfen sie auf die Verbraucher umlegen. Sie verlieren bei dem Spiel also nichts. Umgesetzt wird nur mehr Geld. Und das - so war bisher mein Eindruck - wollen die doch.

Übrigens: Spitzenstrom wurde schon immer mit Spitzenpreisen bezahlt.

Und noch etwas: Es soll sogar Räuber, Wegelager und Erpresser geben (sorry, im Fachjargon ist das die Langfassung einer gängigen Abkürzung), die zwar Solarstrom von anderen nicht haben wollen und bei der Abnahme alle erdenklichen Schwierigkeiten machen, die aber selbst als Betreiber solcher Anlagen auftreten und vom Publikum noch Anlagegelder dafür suchen.

Gruss, Roland,
Mein Energieprovider liefert freie kosmische Energie - global, drahtlos, flächendeckend und von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang - und das kostenlos ( ... wenn nur die großen Flächenantennen nicht so teuer wären ... bringe leider nur 100 Watt davon auf meinem El unter...., der Rest kommt aus dem Netzverbund aus meiner eigenen 4kW Dachanlage.. oder aus der 8,5 kW Anlage des Solar Energie Werk Erlangen.)
 

Adolf Höötmann

Neues Mitglied
13.07.2006
3
Hallo Roland,
ich würd sogar soweit gehen, daß alle direkten und indirekten Subventionen und staatlichen Entwicklungskosten bei den regenerativen Stromerzeugern gestrichen - und alle bereits gezahlten Subventionen und Forschungsgelder bei Kohle und vor allem bei Kernenergie auf deren Strompreis aufgeschlagen werden. Und dann schaun mer mal ...
Mit atomfeinlichen Grüssen
A.H.
 

Adolf Höötmann

Neues Mitglied
13.07.2006
3
Schau mal Frank, hier kannst Du eine Ahnung davon bekommen, was Kernenergie in 10 Jahren kostet, und ob wir dann froh sind sie gefördert zu haben. Die Blaupausen von Khan stammen aus einer zivilen europäischen Anreicherungsanlage.
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,291661,00.html
Gruß A.H.
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Hallo Adolf,

ich sprach von der friedlichen Kernenergienutzung.
Wenn man Kernenergie nicht mehr friedlich nutzen soll, weil sie auch zu kriegerischen Zwecken mißbraucht werden kann, dürfen wir auch keine Solasrzellen mehr herstellen, da sie auch militärisch genutzte Satelliten mit Energie versorgen.

Gruß Frank
 

Adolf Höötmann

Neues Mitglied
13.07.2006
3
Hallo Frank,
Du hast vermutlich die Relationen zwischen den Solarzellen eines Aufklärungssatelliten und einer Atomwaffe noch nicht so richtig gecheckt. Aber vielleicht kannst Du ja Herrn Khan klarmachen daß die Urananreicherung in Almelo eigentlich ganz friedlich gemeint war.
Ach ja, und dann könnten wir ja auch noch friedlich gemeinte Anreicherung exportieren z.B. in den Iran und es uns schriftlich geben lassen, daß die mit der Anreicherung rechtzeitig Schluß machen, bevor das Uran waffentauglich ist. Versichern werden sie dir das gerne beim Grabe ihrer Oma.
Mir wäre es jedenfalls weitaus lieber, sie würden versuchen exportierte Solarzellen für einen Satelliten zu mißbrauchen.
Hast Du noch eine ähnlich gefährliche militärische Anwendung für Windgeneratoren oder Biogas oder vielleicht Wasserkraft, die Du mit Atomwaffen vergleichen würdest?
A.H., der diesen Threat jetzt beendet, weil nicht jeder Unfug kommentiert werden muß. (Sorry Frank, aber netter gehts leider nicht.)
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Hallo Adolf

also noch einmal:
ich sprach von der friedlichen Kernenergienutzung.
Das Ursprüngliche Thema war nämlich mal Stromkosten pro kwh bei verschiedenen Erzeugungsarten.

Das eine Atomwaffe für die gesamte Menschheit deutlich schlimmer ist wie eine GPS gesteuerte herkömmliche Bombe weiss ich auch, ich wollte damit nur zeigen, das man (fast) jede Technik auch zum Schaden der Menschheit mißbrauchen kann.

Gruß Frank
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Hallo Adolf,

und was glaubst Du woher der Strom in einer windstillen Nacht kommt?

PV und Windkraftwerke alleine können es nicht schaffen die Energieversorgung zu sichern. Man braucht auf jeden noch andere Kraftwerke die nicht vom Wetter und von der Tageszeit abhängig sind. Dass dies keine AKWs oder fossilen Kraftwerke sein müssen ist eine andere Sache.

Gruß,
Emil
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Hallo Peter,

die Kosten für die Einspeisevergütung dürfen von den Stromkonzernen auf die Strompreise umgelegt werden. Lies einfach mal das entsprechende Gesetz durch. Damit zahlen alle Verbraucher. Allerdings sind die Kosten für den Verbraucher nicht so groß wie es die Stromkonzerne in ihrer Propaganda gerne machen. Soweit ich mich erinnere machen diese Kosten weniger als 0,5 Cent/kWh aus. Also auch nicht mehr als der berühmte Kohlepfennig.

Emil
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Hallo Markus,

natürlich weht möglicherweise irgendwo anders Wind. Um aber den aktuellen Stromverbrauch zu befriedigen muss dann genau an diesen Orten wo noch Wind weht soviel Windkraftleistung installiert sein um den Energiebedarf zu decken. Dies bedeutet dass Du die komplette Windkraftleistung mehrfach installieren müsstest um die Stromversorgung sicherzustellen. Diese wäre unbezahlbar und davon abgesehen ist der Platz nicht vorhanden. Simulationen mit Wetterdaten haben gezeigt, dass weiträumig über D verteilte Windkraftanlagen auch einen gewissen Faktor an gesicherter Kapazität haben. Dieser liegt aber nicht wie bei herkömmlichen Kraftwerken bei über 90 %, sondern nur bei 10-20 %. D.h., es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit dass Windkraft alleine, selbst wenn sie weiträumig verteilt ist den aktuellen Leistungsbedarf nicht decken kann. Nimmt man Solar hinzu wird die Situation etwas besser, aber trotzdem kommt man nicht ohne Kraftwerke die gespeicherte Energie umwandeln aus.

Den größten Fehler den Befürworter von Wind/Solar regelmässig begehen ist zu behaupten, dass Wind/PV direkt in das Netz eingespeist alleine ausreichen die Stromversorgung zu decken. Von der Energiemenge über ein Jahr hinweg gesehen wäre es durch importierten Solarstrom z.B. aus der Sahara und/oder von Windstrom aus Offshoreparks möglich, aber nicht wenn es darum geht zu einem bestimmten Zeitpunkt eine ganz bestimmte Leistung bereitzustellen. Hier braucht man gespeicherte Energie. Dies gespeicherte Energie kann aber natürlich auch in Speichern stecken die ebenfalls regenerativ gefüllt wurden.

Und natürlich gibt es eine ganze Reihe von Inselnetzen mit Windkraftwerken/Solarkraftweken. Die so gewonnene Energie wird aber in der Regel nur zur Brennstoffersparnis bei den Dieselgeneratoren genutzt. Ein völliger Verzicht auf die Generatoren ist nicht möglich solange man nicht auch den Verbrauch an das Leistungsangebot anpasst.

Natürlich kann man über Wetterprognosen versuchen die zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung stehende Leistung vorherzusagen. Steuern kann man damit aber nur entsprechende Reservekraftwerke die gespeicherte Energie nutzen um das gesamte Leistungsangebot dem Leistungsbedarf anzupassen. Aber selbst die beste Wetterprognose nützt Dir ohne Reservekraftwerke nichts wenn in dem Moment wo der Leistungsbedarf vorhanden ist, das Angebot von den Direkteinspeisern nicht ausreicht um den Bedarf zu decken. Dann gehen ganz einfach die Lichter aus.

Du hast wie soviele nicht verstanden um was es bei der gesicherten Energieversorgung geht. Es geht darum in einem bestimmten Zeitpunkt genaus so viel Energie in das Netz einzuspeisen wie gerade benötigt wird. Intermittierende Energiequellen wie Wind und Sonne können dies nicht ohne zusätzliche Kraftwerke die gespeicherte Energie nutzen, leisten. Diese zusätzlichen Kraftwerke sind die Reserve. Ohne sie würde das Stromnetz bei extremen Wetterlagen zusammenbrechen.

Man kann für die Nutzung der regenerativen Energiequellen sein, man darf aber trotzdem nicht die physikalischen Gegebenheiten ignorieren. Strom muss in dem moment erzeugt werden wenn er benötigt wird, und nicht dann wenn zufälligerweise der Wind weht oder die Sonne scheint. Eine Energiewirtschaft basierend auf regenerativen Energiequellen kommt ohne Kraftwerke die gespeicherte Energie nutzen nicht aus.

Lies Dich bitte mal durch die entsprechende Literatur, und hier meine ich nicht die der Gegner sondern die der Befürworter. Eine Menge Information findest Du bei Volker Quaschning. Hier ist ein Link zu einem seiner Bücher das Du auch als PDF herunterladen kannst:
http://www.volker-quaschning.de/publis/klima2000/index.html

Emil
 

Mackgyver

Neues Mitglied
19.05.2006
17
Hallo,

habe mir gerade Gestern den Spiegel nur wegen desThemas gekauft. Dort wird einmal das Thema Wind Kraft nüchtern/pessimistisch vorgestellt/vorgerechnet. Hochinteressant finde ich, vor allem die Geschäftsgebaren der Betreiber. Wirft ein ganz anderes Licht auf die "Saubere Energie". Allerdings ist die Atom- Lobby da auch nicht viel schlimmer oder besser, kann man sehen wie man will. Mittlerweile demonstrieren die ehemaligen Atomkraft Gegner gegen ihre Geister die sie riefen, die Wind Kraft Anlagen. So wird aus AKW - WKA und der Kampf geht weiter (kleines Wortspiel). Die letzten Sätze fand ich auch noch zum Schmunzeln, wenn sie nicht sogar einen gewissen Grad an Bitterer Wahrheit/Tragik enthalten würden.

Zitat: Einen anderen Zweck kann die 180- Meter Mühle freilich vergleichsweise kostengünstig und auch wohl effizient erfüllen: den Terrorschutz von Atomkraftwerken. Drei dieser Anlagen vor jedem Atomkraftwerk, so das Kalkühl von Vahrenholt, dann kommt kein entführtes Flugzeug mehr durch. Das wären dann endlich Windräder mit einem ökonomischen und ökologischen Nutzen. :-(

Mackgyver
 

Dirk H.

Neues Mitglied
05.04.2006
19
Hallo,

es gibt doch heute schon Möglichkeiten, zuviel erzeugten Strom in einem Pumpspeicherkraftwerk "zwischenzulagern".

Und das mit einem gutem Wirkungsgrad von ca. 75%.

Beispiel ist das Pumspeicherwerk Markersbach im Erzgebirge (welches übrigens nach Voranmeldung auch besichtigt werden kann, lohnt sich auf jedem Fall)

Leistung 1050 MW ( 6 Turbinen auch einzeln schaltbar, damit in Stufen zu 175 MW dosierbar), Flächenbedarf nicht mal einen km².

Mit diesem einzigen Kraftwerk allein kann man doch schon ca. 9% der Leistung der deutschen Windkrafträder (Stand 2002) speichern und bei Bedarf wieder abrufen.

Kurzinfo unter: http://www.ins-erzgebirge.de/haupt.php?d=asz03

Nur mal so als Gedankenanstoß.

Viele Grüße

Dirk
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Hallo,

wie lange kann das Kraftwerk denn die gesamte Leistung von 1050 MW liefern?
Das Pumpspeicherkraftwerk Köpchenwerk z.B. wird hauptsächlich genutzt um in der Mittagszeit die Lastspitze abzufangen, Pumpspeicherkraftwerke können ihre Leistung nur relativ kurz zur verfügung stellen, dann ist das obere Becken leer. Hat jemand genaue Zahlen wie lange ein bestimmtes Pumpspeicherkraftwerk die Volle Leistung bringen kann?

Gruß Frank
 

Dirk H.

Neues Mitglied
05.04.2006
19
Hallo Frank,
meine Besichtigungstour liegt schon einige Jahre zurück,
ich glaube das waren mindestens 8-12 h Stützung je nach Füllgrad des Oberbeckens. Heute werden für die Spitzenlastabdeckung nur etwa 2-3 Turbinen benutzt. Die Zeiten wo alles volles Rohr lief sind vorbei, da der heutige (Spitzen)Strombedarf nicht mehr so groß ist.

In den 80er Jahren hat Markersbach die Energieversorgung der DDR mehr als einmal vor dem Zusammenbruch bewahrt, als in extremen Wintern in den Braunkohlekraftwerken mehrere Blöcke ausgefallen waren, weil die Kohle bei tiefen Minusgraden so festgefrohren war, daß sie nicht schnell genug entladen werden konnte.

Das Pumpspeicherwerk ist übrigens das größte in Deutschland und das zweitgrößte in Europa.


Viele Grüße

Dirk
 

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