Ich habe schon öfter auf die vielpoligen Außenläufermotore hingewiesen, die üblicherweise von den Modellbauern selbst gebaut werden. Hier handelt es sich bei der dicken Hummel um einen Dreiphasendrehstrommotor. Gleichstromkommutatormotoren bestehen aber normalerweise aus sehr viel mehr Phasen, was einen noch ruhigeren Motorlauf und vor allem weniger Erwärmung des hier außenliegenden Läufers durch ein praktisch nicht pulsierendes Feld ergibt. Solche Motoren müssten eigentlich wegen des aufwendigen, fehlenden Kommutators viel billiger als Gleichstrommotoren sein, da sich aber immer noch niemand entschließen kann, diese zu kaufen, sind sie einfach doppelt so teuer. Auch Perm stellt solche Motoren her, auch diese sind mehr als doppelt so teuer, als der uns allen bekannte normale Perm. Zusätzlich zu den paradoxerweise hohen Kosten für den fehlenden Kommutator kommen dann noch die Kosten für den Motorcontroller, den Modellbauer günstig beziehen, oft selbst bauen. Für unsereins ist so etwas jedoch unerschwinglich. Da brauchen wir uns nicht zu wundern, dass es bei uns nicht weitergeht.
Die Motoren haben normalerweise eine hochwertige Blechung und dickere Pole, dazu eine hohe Drehzahl. Damit die Neodymmagnete keine zu hohe magnetische Spannung aufbringen müssen und damit dünn und leicht werden, werden die Motoren möglichst vielpolig gebaut, denn das Gehäuse muss die gewaltigen Fliehkräfte der Magnete aufnehmen. Stromzuführung durch die hohle Achse, am Gehäuse sitzt das Ritzel, hier praktischerweise der Propeller.
Es gibt solche Motoren auch als Ferritmotoren (statt Blech) , um extrem hohe Polzahlen und Drehzahlen zu ermöglichen. Blech erwärmt sich durch die Wirbelströme.
Einen solchen Motor kann man sehr viel leichter selbst bauen, als einen mit Kommutator und Kohlen. Auf die Idee käme wohl keiner. Den Kommutator würde man beziehen.
Theoretisch wäre es möglich, einen solchen Motor auch ohne Getriebe für allradangetriebene Autos zu verwenden, wenn man etwa 10 kg Motorgewicht pro Rad in Kauf nimmt. Zwangskühlung wäre für niedrige Geschwindigkeit und Steigungen dann aber Voraussetzung.
Ein niedertouriger kommutatorloser Außenläufermotor steckt in den LG-Waschmaschinen, direkt mit der Trommel. verbunden.
Enercon Windgeneratoren sind noch Innenläufer, die zukünftigen permanentmagneterregten werden Außenläufer sein.
Wichtig ist eine geeignete erste Planetengetriebestufe mit einem dünnen Öl, wenn wir solche leichten Motore mit hohem Wirkungsgrad für unsere Zwecke einsetzen wollen. Wir sind hier an der richtigen Adresse. Sicherlich auch bei Reinhold.