"Semitraktionsbatterie" im CityEL - Erfahrungen?



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L.S.

Mitglied
05.05.2021
143
Mühldorf am Inn
Hallo zusammen,

ich brauche evtl. demnächst allerbilligST neue Akkus für ein 48V Thrige-EL.
Nun habe ich im Internet sog. "Semitraktionsakkus" (Blei) gesehen, die preislich manchmal günstiger sind, als vergleichbare "echte" Traktionsakkus.

z.B.:
oder

Was sagt ihr dazu? Taugen die für den Einsatz im El?

Liebe Grüße,
Leon
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Was sagt ihr dazu? Taugen die für den Einsatz im El?
Wenn es nur darum geht, dass sich das EL mal bewegen lässt (z.B. zur TÜV-Abnahme), dann kannst du auch direkt Autobatterien nehmen. Die sind nochmal etwas billiger.
Wenn du das EL wirklich nutzen willst würde ich nichts anderes als LiFePo4 mehr empfehlen.
Bleianker (also echte Traktions-Bleibatterien) sind auch nicht billiger und brauchen wesentlich mehr "liebe" (Wartung). Auch die Spannungskurve von Bleibatterien ist wesentlich steiler, als bei LiFePo4-Zellen, was bedeutet, dass das EL schnell "müde" wird, wenn der Ladestand der Batterien sinkt.
Bleibatterien, die nicht für langanhaltend hohe Ströme und tiefe Zyklen gemacht sind, werden im EL nicht lange halten, soweit selbiges nicht nur ein Deko-Objekt sein soll. :)
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.040
Heidenrod
Hi,

für ne Traktionsbatterie ist der Preis schon nicht schlecht, aber wie Kamikaze schon schrieb, ist der Praxisnutzen begrwenzt - ich habe es selbst auch schon mal ausprobiert.

Die angegebenen 80 Ah sind 'C20', also bei Entladung über eine Zeitspanne von 20 Stunden. Die von dir verlinkte Liste sagt dann noch was von 60Ah bei 'C5'. Das EL macht die noch wesentlich schneller leer als in 5 Stunden, also rechne selbst wieviel Kapazität du real nutzen kannst... Wenn du nur Kurzstrecken bis 10 km fährst, wird es gehen, aber für mehr macht es keinen Spaß.

Gruß,

Werner
 

L.S.

Mitglied
05.05.2021
143
Mühldorf am Inn
Hi, erstmal danke für die Antworten!

ca. 10km sind aktuell wohl auch mit den schon müden Bleiblöcken noch drin, dafür würde sich ein Tausch also echt nicht lohnen:oops:
Mind. 60km+ wären auf Dauer nicht schlecht, nach oben logischerweise offen;)

Das mit dem "C20" hab ich auch schon gesehen, nur hatte ich ich eben gehofft, dass bei Akkus mit "Traktion" im Namen gemäß Erfahrungswerten die Kapa weniger stark runtergehen würde mit schnellerem Entladen:cry:

Das ganze ist halt in erster Linie durchs Budget begrenzt. LiFePos sind einfach zu teuer. Ich habe schon mit dem Gedanken an Nmcs gespielt, aber so viel günstiger sind die auch nicht:rolleyes:

Ich bin offen für Vorschläge!😁

Liebe Grüße an alle,
Leon
 

Sascha Meyer

Bekanntes Mitglied
18.05.2007
5.210
Hi Leon,
ich mache mal hier den Spielverderber und prophezeie dir, dass du unnoetig Geld vernichtest. Mit guten Bleibatterien sind 60 Kilometer im Sommer moeglich. Eine Saison, dann sind deine Batterien fertig.
Versuche lieber, an gebrauchte Lithiumzellen zu kommen.
Oder spare noch ein weiteres Jahr und kauf dir was gescheites. Ist guenstiger, als nach frustranen Bleiexperimenten doch was sinnvolles zu kaufen. Lieber direkt.
Deinen Weg sind hier schon einige gegangen und alle haben Lehrgeld bezahlt. Such mal in alten Threats..

Viele Gruesse aus dem Saarland, Sascha
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Mind. 60km+ wären auf Dauer nicht schlecht, nach oben logischerweise offen;)
Bedenke, dass es Bleibatterien idR. nicht mögen, wenn man sie regelmäßig leert.
Man rechnet also als Faustformel, dass man regelmäßig etwa 60% des Energiegehalts einer Bleibatterie nutzen kann, ohne dass sie gravierenden Schaden nimmt.
Moderne LiFePo4-Zellen schaffen da problemlos 95%.

Auch der Peukert-Effekt ist bei Bleibatterien wesentlich stärker ausgeprägt, als bei Li-Batterien.
Dieser Effekt beschreibt (vereinfacht) den Zusammenhang, dass je schneller man eine Batterie entlädt, um so weniger Energie entnehmen kann bei gleichen Ausgangsladestand.
Also wenn eine Batterie mit C20 angegeben ist heißt das, dass für diesen Test die Batterie über 20 Stunden konstant entladen wurde.
Im CityEL ist aber eher C1 wahrscheinlich - also Entladung in grob einer Stunde (bergauf eher mehr, bergab weniger, je größer die Batterie, um so geringer die C-Belastung).
Da stinken Bleibatterien (wenn es sich nicht um ECHTE Traktionsbatterien handelt) deutlich ab gegenüber Li-Technik.
Mit echten Blei-Traktionsbatterien kann man einiges machen. Insbesondere für Stromspeicher für abgelegene Almhütten eignen die sich wunderbar. Für das EL sind sie modernen Li-Chemien aber einfach unterlegen. Insbesondere auch, weil Li-Akkus deutlich leichter sind als Bleiakkus, bei gleichem Energiegehalt.

Ich empfehle dir, dort ( https://www.innopower.de/produkt/innopower-lfmp-105ah/ ) mal entsprechende Zellen an zu fragen. Dort habe ich damals einen deutlich günstigeren Preis erhalten, als im Onlineshop, und die Zellen sind top (ausgeglichen, selektiert, wirklich neu und mit QR-Code). Beziehe dich dabei gerne auf mich.

Als BMS kann man dann entweder auf die günstigen DALY-Geräte gehen (die schicken die Daten per Bluetooth ans Handy), oder man nimmt das etwas teurere Boostech-System, das z.B. bei mir werkelt (bzw. die Nachfolgegeneration). Eine weitere Alternative wäre 123-BMS, wobei ich damit noch keine Erfahrung habe. Preislich liegen die wenn ich mich nicht irre etwa zwischen Daly und Boostech.

Je nachdem, wie viele und welche Zellen genau du am Ende kaufst bestimmt das natürlich den Preis mit.
Für die angepeilten 60km+ würde ich an deiner Stelle die gleichen 105Ah-Zellen nehmen, die auch ich verwende. damit sollten etwa 70-90km (Winter, Sommer) realistisch machbar sein. (Esseidenn du baust wie ich ein 12S2P-System, dann gehen auch rund 160-180km in einem Rutsch.)
 

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