Schnapsideen zur Batteriesymmetrierung



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Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Bleibatterien werden normalerweise auf schädliche Weise symmetriert, indem man die schwächsten Zellen auf schädliche Weise, mit Gasen, überlädt, bis auch die stärkste Zelle vollgeladen ist.
Ich hätte folgende Vorschläge zu machen:

1.) Ein Symmetrierladegerät würde allen Batterien in Serie einen fest eingestellten Strom aufdrücken. Jede Batterie wird einzeln überwacht und bei Erreichen der Endladespannung mit gleichem Strom einzeln entladen, diese Energie würde zu 100% vernichtet.
Da beim Symmetrieren nichts anderes stattfindet, außer, dass die Energie in schädlichem Gasen vernichtet wird, würde ich dieses Verfahren dem Vernichten durch Gasen vorziehen. Nur für die Batterien, die sehr aus der Reihe tanzen, Einzellader. Einzellader haben einen geringeren Wirkungsgrad, da hier die Durchlassspannug der Dioden ins Gewicht fällt.

2.)Darüberhinaus steht für mich jetzt das Konzept eines passiven, energiesparenden Symmetrierers auf der Basis eines Sperrwandlers, der gleichzeitig beliebig viele Zellen einzeln symmetriert.

Wahrscheinlich sehr viel sinnvoller, als das Einzelladerprojekt mit dem verringerten Wirkungsgrad und dem hohen Aufwand.
Solche Symmetrierer laden und entladen gleichzeitig, je nach Bedarf.


Das Interessante ist, dass der Aufwand, den man für einen solchen Symmetrierer nach 2.) treiben muss, ganz gehörig unter dem eines Ladegerätes liegt. Nur das Ladegerät muss dann die Gesamtspannung überwachen, nach beliebigem Verfahren.


Problem:
Es existieren zwei widersprüchliche Lehrmeinungen:
Die eine sagt, dass Entladeimpulse während einer Ladung positiv zu beurteilen sind (siehe Reflexverfahren),

Die andere besagt, dass jede Art Wechselströme, insbesondere hochfrequenter Art, unbedingt zu vermeiden sind.

Eigentlich gibt es noch eine dritte Lehrmeinung, die besagt, dass auch beliebige überlagerte Wechselströme zulässig sind, solange die auftretenden Spannungen nicht die maximale Ladespannung übersteigen.
Da letztere dritte Meinung in den allermeisten Fällen damit verbunden ist, dass die Maximalspannung fehlerhaft gemessen wird, halte ich es für möglich, dass Impulsstrom zu Unrecht in Verruf geraten ist.

Wenn mir jemand mit Bestimmtheit sagen könnte, dass ein 100 Ah-Akku, durch den man über einen Kondensator einen 20 Ampere - Wechselstrom von z.B. 30 kHz fließen lässt, sowohl beim Laden, wie beim Entladen geschädigt wird, obwohl die auftretende Wechselspannung doch nur 5 mV (das berüchtigte "ripple") beträgt, wäre mir sehr weitergeholfen.
Ich wundere mich nur, dass die NASA doch Bleiakkus in den Weltraum schickte und diese mit einem überaus hohen Hochfrequenzstrom belastete, damit deren Lebensdauer erhöht werde...
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Bernd Schlueter schrieb:

Bleibatterien werden normalerweise auf schädliche Weise
symmetriert, indem man die schwächsten Zellen auf schädliche
Weise, mit Gasen, überlädt, bis auch die stärkste Zelle
vollgeladen ist.

Ich war bisher immer der Meinung dass es genau umgekehrt ist. Die stärksten Zellen gasen mehr während bei schwachen Zellen die Sulfatschicht weiter abgebaut wird bis sie vollständig abgebaut ist. Ab diesem Zeitpunkt gasen alle Zellen gleich stark (vorausgesetzt die aktive Oberfläche ist in allen Zellen nahezu gleich groß).

Gruß,
Emil
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Nee, wenn die Zelle voll ist, gast sie beim weiteren Laden, die Unsymmetrie verstärkt sich. Die gleichen Zellen sind auch am schnellsten leer und werden beim Umpolen bald ganz zerstört. Die gesunden Zellen ficht das alles nicht an.
 

Emil

Bekanntes Mitglied
04.04.2006
2.876
Bernd Schlueter schrieb:

Nee, wenn die Zelle voll ist, gast sie beim weiteren Laden,

Ich habe oben nichts anders geschrieben.

die Unsymmetrie verstärkt sich.

Genau das Gegenteil ist der Fall. In der Folge holen die Zellen die noch teilweise sulfatiert sind auf bis sie auch voll gasen. Deswegen nennt man dies auch Ausgleichsladung.

Die gleichen Zellen sind auch
am schnellsten leer und werden beim Umpolen bald ganz
zerstört. Die gesunden Zellen ficht das alles nicht an.

Meinst Du mit den nicht gesunden Zellen welche die sulfatiert sind oder welche die weniger aktive Masse und damit weniger Kapazität als die gesunden Zellen haben?

Wenn man die Entladung bei spätestens 10,5 V abbricht besteht keine Gefahr der Umpolung.

Gruß,
Emil
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das war mir noch nicht klar mit der Desulfatisaton. Demnach hören die sulfatisierten Nachzügler, die eben noch gegast haben, bei der Stromreduktion mit dem Gasen auf.
Den Effekt kannte ich noch nicht, bzw. das der eine große Rolle spielt. Auf jeden Fall kann man unterhalb eines gewissen Ladestroms mit einer konstanten Schlussladespannung wohl nichts falsch machen? Reduzierung des Stroms durch einen kleinen Widerstand, der sicher um so kleiner sein kann, je genauer die Temperaturkompensation und die erforderliche Spannung ist.
Jetzt ist mir nur einiges nicht klar: wird schon bei dieser "Normalladung" resulfatisiert oder geschieht das ausschließlich durch eine "nachladung" mit einem so stark verringerten Strom, dass die sulfatisierten Zellen nicht Gasen? Ferner, ist es sinnvoller, an jede Ladung möglichst eine Resulfatisierungsphase anzuhängen, oder nimmt man diese lieber seltener, dafür ausgiebiger vor?
Wo stehen einige solche getesteten Vorschriften? Welchen Einfluss hat eine vorübergehende Erniedrigung der Säurekonzentration?
Ich denke, die Entsulfatisierung führe ich aber nicht mit den vorgesehenen Ladegeräten durch, sondern über einen gertrennten Steckerlader mit geringer Stromstärke? Dann braucht man keine Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, und, wenn ich das richtig sehe, kann man die Stromstärke gar nicht klein genug, und die Zeitdauer nicht entsprechend hoch genug wählen? -oder unterliege ich da einem Trugschluss und man muss doch ein wenig forscher ans Werk gehen?
bernd
 
B

Bernd M

Guest
Hallo Bernd.
Wenn die Säuredichten der Battriezellen ungleichmassig sind,ist das Schlecht.
Denn bei der nächsten Entladezyklus ist die Zelle mit dem geringsten Säurewert zuerst "leer".Im Günstigen Fall sinkt deine Reichweite und Du erkennst den Fehler.
Im ungünstigen Fall fährst Du z.B. das EL weiter.
Das Voltmeter zeigt dann z.B. 33 Volt an, aber leider ist eine Zelle schon bei z.B. bei 9 Volt.
Leider Pech gehabt: eine Zelle ist Tiefentladen und Du kannst den AKKUsatz entsorgen.Die fehlende Säure ist soviel ich weis in der Sulfatschicht zu finden.

Aus der praktischen Erfahrung kann ich die versichern, das bei der Ausgleichsladung die Heilen Zellen wesendlich stärker kochen (Wasserstoff) als die kaputten.

Metoden zur Symetrierung von Bleisäurebatterien (Nur mit flüssiger Säure) findest Du:
-Hier im phorum
-Im Reparaturhandbuch EL
-Beim Batterieherrsteller (z.B.http://www.elektrotec-berlin.de/download/de/ClassicHandbuchTeil2.pdf)

Bernd M
 

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