Schieflastbegrenzung Schweiz und Österreich



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Generation Strom

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

kennt jemand die maximal erlaubten, einphasigen Ströme zur Begrenzung der Schieflast für Österreich und die Schweiz inkl. Quelle?

Hintergrund: Ich schreibe gerade an einem Blogartikel zum Thema einphasigen Laden. Juice Technology aus der Schweiz hat dafür den Juice Phaser entwickelt. Laut Homepage liegt der maximale Einphasenstrom in Österreich und der Schweiz bei 16A und damit 3,7kVA. Quellen dazu habe ich noch keine gefunden.

In Deutschland liegt der maximale einphasige Strom ja bei 20A (4,6kVA) gemäß der Netzanschlussbedingungen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

PS: Wenn jemand eine Übersicht für ganz Europa hat, wäre das natürlich der absolute Knaller!
 

Ralf Wagner

Administrator
15.03.2007
4.709
Filderstadt
www.elweb.info
Hallo Marcus,

für Österreich ist das die TOR D1 und D2, ganz fix ist noch nicht.

eine Info die ich dazu mal aus Österreich bekommen habe:
  1. Für den Anschluss von Betriebsmitteln mit einem Bemessungsstrom > 16 A je Außenleiter ist nach Diagramm 1-1 der TOR Teil D1 zwingend eine Beurteilung durch den relevanten Netzbetreiber vorgesehen. Dieser wird den Anschluss einer solchen Ladestation anhand den TOR Teil D2 individuell beurteilen bzw. ist die Einhaltung der Prüfbedingungen nach IEC 61000-3-2 (max. Spannungsänderung an Prüfimpedanz) bei einphasiger Ladung nur bis 16 A (3,68 kVA) möglich. Der relevante Netzbetreiber wird einen einphasigen Anschluss von Betriebsmitteln mit höheren Bemessungsströmen im Normalfall untersagen. Die Hersteller von Ladestationen sollten daher, wie von Ihnen erwähnt, einen Unsymmetrieschutz integrieren. Es kann durchaus sein, dass in der neuen zukünftigen Version der TOR für Lastanschluss (siehe unten) die 16 A bzw. 3,68 kVA explizit aufgenommen werden.
  2. Ziel muss sein, über eine für eine bestimmte Ladeleistung vom Netzbetreiber zugelassene Ladestation jedes Elektrofahrzeug laden zu können, ohne unzulässige Netzrückwirkungen zu verursachen. Im Normalfall sollte dies durch mit EU-Richtlinien und harmonisierten Normen konforme Betriebsmittel möglich sein. Die Frage der Haftung bzw. Haftungsteilung und Regress zwischen Anlagenbetreiber (Netzbenutzer), Betreiber des angeschlossenen E-Fahrzeugs und Inverkehrbringer (Produkthaftung) ist individuell zu beurteilen.
Hier gibt es noch Infos dazu
https://oesterreichsenergie.at/die-welt-des-stroms/stromnetze/e-mobilitaet.html

Der Juice Phaser ist ein Spartrafo 400V auf 230V so wie ich das verstehe. Das Gerät gibts nicht nur von Juice ...

Viele Grüße
Ralf
 
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Wertungen: Generation Strom

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Hallo Marcus,


Der Juice Phaser ist ein Spartrafo 400V auf 230V so wie ich das verstehe. Das Gerät gibts nicht nur von Juice ...

Viele Grüße
Ralf

Nun logisch das es ein mehr oder weniger Simpler Travo von 400 auf 240V sein wird. Evtl. noch mit einem Nulldurchgangsschalter einfache Kompensation.

Reglen werden so ausgenutzt wie es zulässig wäre, ob das dann im Sinne des Erfinders und in breiter Nutzung unproblematischer ist ;-)
 

Generation Strom

Neues Mitglied
Vielen Dank für die Antworten. Gemäß der Antwort von Ralf habe ich das Limit für Österreich in dem Artikel auf 16A gesetzt. Es sind ja immer noch Richtlinien und keine Gesetze, d.h. einen gewissen "Verhandlungsspielraum" scheint es beim Thema Schieflast zu geben.
 

Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Generation Strom, Du hast ja wirklich fleißig die Daten, auch auf goingelectric, zusammengetragen. Ich halte die Diskussion darüber für überaus wichtig. Ich denke dabei immer an das Gleichstromnetz in unseren Fahrzeugen, das keine Schieflast und keine Probleme mit Frequenz und Phasenlage kennt. Es könnten sehr große Netzkapazitäten freigesetzt werden, wenn an zentraler Stelle gleichgerichtet würde, alleine schon in den Ladesäulen, wo automatisch die Last gleichmäßig auf alle Phasen verteilt würde. Gleich, ob bei uns zweiphasig oder im großen Teil der Welt zweiphasig. Noch ein anderes Problem würde sich erledigen, wenn die Batteriespannung hoch genug wäre:
Den größten Teil unserer Ladegeräte nimmt das PFC ein: dieser größte Teil in unseren Ladern nimmt mit Abstand den meisten Platz ein: Gleich drei unabhängige PFC versorgen den Lader, der doch nur Gleichstrom benötigt. Dabei ist jedes PFC selbst ein vollständiges Ladegerät, denn jedes der zwei oder drei wird mit einphasigem Wechselstrom gespeist, der dann dreimal gleichgerichtet wird, dreimal wird die PFC-Korrektur einzeln berechnet und die Korrektur auf drei Spannungswandler angewandt, dann wird wieder in Gleichstrom gewandelt. Dann erst folgt der eigentliche Spannungs- und Frequenzwandler , dann Gleichrichtung. Belastungsverteilung und Gesamtphasenkorrektur sind dabei überhaupt nicht möglich.
Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, wir verbauen die Zukunft unserer Kinder.
Vielleicht findest Du eine Möglichkeit, eine Diskussion auf dem Gebiet der Autoladenetzstruktur anzustoßen?

Ich muss auch immer darauf hinweisen, dass in unseren großen Städten ein ausgedehntes Gleichstromnetz vorhanden ist: die Versorgung unserer Trambahnen, Trolleybusse, Schwebebahnen und was sonst so an Sondertransportmittel existiert, arbeitet fast immer mit Gleichstrom zwischen 750 und 1500 Volt. Auch die rätische Bahn in der Schweiz, große Teile Russlands und die gesamten Niederlande werden so versorgt.
In Oberhausen am schönen Emscherstrand tanken wir heute schon aus dem städtischne Straßenbahn-und Busnetz. Die haben überhaupt keine Probleme mit der Netzqualität, auch wenn die Spannung stark schwankt: Man kann entnehmen und einspeisen, wie man will...
Zudem könnte man beliebig alternativen Strom einspeisen, was uns unserem Hauptziel, der solaren Mobilität, einen Riesenschritt näher bringen würde. Auch die Solardächer könnten direkt einspeisen.
Zudem könnten beliebige Netze, mit unterschiedlichster Frequenz, also auch die 400 Hz-Netze der Industrie, aus der Phase gesprungene Länder, das 16 2/3 Hz Bahnnetz und alle Gleichstromnetze samt HGÜ, problemlos zusammengeschaltet werden. Stromausfall, was ist das?
 

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