Hi Konstantin,
habe nochmal nachgeschaut: die zweibeinigen TO220-Dioden mit Anode am Gehäusee heißen MUR2020R bzw MUR2020RG. Sie haben maximal 1.1Vf ggü max 1.18Vf beim Original, der MR2406 bzw SR4180, also etwa vergleichbar.
Ich würde neueren Dioden den Vorrang geben, da ich schon viele von diesen "offenen" alten gesehen habe, die schon rein optisch hinüber waren (abgeplatzte Kunststoffringe, Schwitzperlen auf dem offenen Halbleiterelement) und auch zu höheren Sperrströmen generell und spätestens ab ca. 50V neigten.
Zu den Mosfets habe ich ja noch gar nichts gesagt. Der verbaute Typ ist eine Pseudobezeichnung für den uralten Allerweltstyp Irf540 (77mOhm, Cg gemessen ca. 3nF). Da gibts heute besseres Material wie zB den Irf1310 (36mOhm, Cg nur etwa 2nF). Damit kannst Du den Mosfet-Anteil an der Verlustleistung etwa halbieren. Cg darf nicht zu hoch werden, weil Deine Treiberstufe sonst kein Rechteck mehr am Gate abliefert, sondern nur noch irgendeinen "Huckel", der dir die Fets zwar durchschaltet, aber eben nur irgendwie und nicht gerade schnell.
Bei solchen SuperFets wie zB dem Irlb4030, Irfb4110 (beide 4mOhm) hättest Du dann zwar einen theoretisch super niedrigen Rdson, Du könntest sie aber gar nicht richtig aussteuern und hättest nachher womöglich eine ähnlich hohe Verlustleistung wie vorher. Cg sollte also etwa passen.
Insgesamt aber eher auf genug Dioden achten, weil die die weitaus größeren Verluste im Steller verursachen (bei "halber" Pwm und 160A Motorstrom bereits ca. 80W Verlust, d.h. 10W je Diode bei optimaler Verteilung, bei zu erwartender Ungleichverteilung auch Faktor zwei höher!)
Viele Grüße, Lars