[quote Stefan Bretscher]Die Fa. Erk hatt ja in den 90ern auch Daihatsus umgebaut. Schein ne anständige Basis zu sein.
Hab vorgestern mal wieder einen gesehen, fahrbereit.
Gruß Stefan[/quote]
Nein nein, das waren damals von Fa. Erk keine Daihatsus. Der damalige Erk City Car war auf Subaru Basis, Leergewicht 975 kg, Nutzlast 200 kg, Blei-Gel Akkus 78 V 160 Ah. Ich kenne noch einige wenige Kollegen, die ihn besitzen und noch fahren. Die Erkschen City-Cars hatten einen Gleichstrom Reihenschlussmotor von Piller /Osterode, heute zu RWE gehörend, mit 9 kW und wurden seinerzeit laut einem VEW Prospekt für rund 42.000 DM angeboten. Im Orginalprospekt von Erk wurde, 84V Akkuspannung, 8,5 kW Nenn- und 17kW Spitzenleistung genannt sowie 775 bis 920 kg Leergewicht, je nach Akku. Geschwindigkeit bis 90 km/h, Reichweite 40 bis 100 km, je nach Akku und Fahrweise (Orginal Prospektangaben). Laut Erk Prospekt fing der Preis bei 26.900 DM an.
Fa Erk hatte seinerzeit auch den Mini-El aus Dänemark importiert. Später wurde der wegen Einsprüchen von Mini-England in City-El umbenannt. Meinen ersten Mini-El habe ich 1989 von Hans-Jürgen Erk gekauft, der Wagen war damals aus der dänischen Konkursmasse.
Hans Jürgen Erk, übrigens mein Vorgänger im Amt des Vorsitzenden des Bundesverbandes Solare Mobilität, soll vor einigen Jahren an einer verschleppten Lungenentzündung verstorben sein. Habe ich jedenfalls so gehört.
Prospekte vom Erkschen CityCar habe ich in meinem Archiv.
Daihatsu Cuore wurden damals in Kassel privat und in Erlangen vom Solarmobil Verein auf Siemens Drehstrommotoren aus der 1FT5 Reihe umgebaut, ca. 15 kW Leistung (Drehstrom Synchronmotoren mit Permanenterregung und Orginal Siemens 6SC Industrielektronik, ähnlich wie in unserem "Erlanger Solarmobil" auf Vespa Piaggio Basis.). In Erlangen hatten wir uns viele Gedanken vorher wegen Akkueinbau gemacht und dies auch vorher mit dem TÜV besprochen. Es gab dann richtige Konstruktionszeichnungen für den Akkukasten, der hinten eingeschweißt wurde und dann auch vom TÜV richtig abgenommen wurde. Der Wagen blieb Viersitzer (anders als heute, wo eine bayrische Firma mit Mini-Aufwand die Akkus einfach auf den Platz der Rücksitze packt und der Wagen nur noch ein Zweisitzer ist). Auf dem Dach des Erlanger Cuore sind Solarmodule aufgebaut, wie auf dem Bild zu sehen ist.
Außerdem wurde ein Cuore damals in Hamburg auf einen Asynchronmotor umgebaut, ich glaube, mit Brusa Antrieb. Dieser Curore ist - soviel ich weiss - kürzlich auf Lithium Akkus umgebaut worden.
Nachfragen bitte über den Hamburger Verein. Der Kasseler Curore ist verschrottet, der Erlanger wiederbelebt und läuft weiterhin mit Gel-Akkus (die gerade mal wieder "platt" sind). Getriebe ist dringeblieben, es wird im Betrieb aber wenig geschaltet. Ein Bericht über die Wiederbelebung des Erlanger Cuore ist kürzlich in der
Solarmobil Zeitschrift veröffentlicht worden.
Gruss, Roland
http://www.dokumentationszentrum-elektromobilitaet.de