Saxo, 106 durch den TÜV Wahnsinn bringen! Dokumente und Erfahrungen. - Elektroauto Forum

Saxo, 106 durch den TÜV Wahnsinn bringen! Dokumente und Erfahrungen.

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Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
Hallo Elektrofahrer,

es ist der Wahnsinn was in Deutschland abgeht, wenn man ein gebrauchtes z.B. in Frankreich zugelassenes Elektroauto durch die TÜV Vollabnahme bringen will.

Ich dachte viele haben da sicherlich Erfahrungen und hier könnte man einige Erfahrungen und auch Links zu wichtigen Dokumenten posten.
Ich bin auch gerade dabei meinen 106 aus Frankreich durchzubringen.

Was ich weiß ist, man braucht:
1. die normalen Papiere (alten Fahrzeugschein, Perso und Versicherungsschein)
2. Das Datenblatt von Peugeot. Kann man beim Peugeot Händler für 80€ bestellen. Siehe hier: http://dl.dropbox.com/u/22044551/Original%20Datenblatt%20Peugeot%20106%20electric.pdf

3. Neuerdings zumindest in Hessen eine Elektromagnetische Verträgklichkeitsurkunde (EMV) --> Peugeot hat die wohl ich warte noch drauf. Hat die jemand von euch?

4. Eine Bremsenschubnachweis oder so ähnlich... Da tappe ich selbst noch im Dunkeln...

Insgesamt sagen viele TÜV Prüfer viele unterschiedliche Dinge. Ich habe jetzt eine erfahrenen Meister gefunden, der das alles handelt und Prüfer an der Hand hat, weil sich alle sonstigen Prüfer quergestellt haben (auch die, die vor zwei Jahren noch das gleiche auto mit FzSchein und Datenblatt durchgewunken haben).

Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr hilfreiche Papiere für andere?

Fröhliche elektrische Grüße
Johns
 

Buggi

Aktives Mitglied
31.08.2007
713
München
Hallo Johns,

also wir haben unseren Saxo letzten Herbst Zugelassen, eigentlich ohne Probleme.
Der TÜV Prüfer hatte aber anfangs wegen des Alters (unserer ist von 1999) wohl auch etwas zu zicken angefangen. Der wusste ja nicht dass der wie neu aussieht :)
Was absolut geholfen hat, war eine vorab zugesandte Kopie von einem zugelasssenen Saxo (Danke nochmal, Ralf!), so dass er die Daten leicht finden konnte.
Wir haben vollabnahme gemacht, die hat ~90€uronen gekostet, und damit keine Papiere vom Ziehdröhn gebraucht. Spar Dir das, kostet nur Geld und Nerven!
Die Abnahme selbst war eigentlich sehr angenehm, da sich der Prüfer sehr interessiert an meinen technischen Erläuterungen zeigte und die halbe Prüfstelle zusammengetrommelt hatte um denen das Elektroauto zu zeigen.
Also, schau dass Du Papiere von einem zugelassenen Fahrzeug aus Deinem Bundesland bekommst, und lasse sie dem Prüfer vorab zukommen. Dann wird er deutlich entspannter und positiver eingetellt sein :spos:
 

modulo

Neues Mitglied
10.07.2008
0
Hallo John,

schalt mal Deine email frei, dann kannst du auch die benötigten Daten bekommen.
 

wolfram_f4

Aktives Mitglied
20.12.2007
1.677
Kreis Soest
Was absolut geholfen hat, war eine vorab zugesandte Kopie von einem zugelasssenen Saxo
Hallo,

das kann ich so bestätigen!!!
Der TÜV-Prüfer hat sich meinen Saxo sehr, sehr interessiert angeschaut, sich alles erklären lassen, einen Bremsentest (wegen der Reku nicht auf der Laufrolle) gemacht, und dann die Daten quasi nur abgeschrieben.
Obwohl die Reifen hinten mehr als Grenzwertig waren, habe ich (vermutlich wegen der insgesamt positiven Stimmung) die Zulassung problemlos bekommen, mit dem Hinweis, die Reifen schnellstmöglich zu erneuern, was ich dann nat. auch getan habe.

Also: War ganz easy :spos:
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Das ist nicht richtig. Beim TÜV tummelt sich zwar allerlei kriminelles Volk, aber "den" TÜV gibt es nicht. Viele TÜV-Mitarbeiter sind ausgesprochen hilfsbereit und helfen, wo sie können. Du solltest die Spreu vom Weizen trennen und jenem unangenehmen Zeitgenossen nicht mehr die Ehre geben. Ja, es gibt Schikane beim TÜV, genau wie beim Barras. Aber die Regel ist das nicht.
Wir sind auf Mithilfe angewiesen und sollten darauf achten, dass wir uns sorgsame Mitarbeiter ausgucken, die uns auf tatsächlich existierende Sicherheiotsmängel aufmerksam machen und helfen, diese zu beseitigen.
Erpressung und Kostentreiberei gibt es auf der ganzen Welt. Nicht alle Landes-TÜVs sind davon ausgenommen. Zur Zeit gibt es noch keine Alternative zu den ausländischen Elektroautos. Schlimm wird es erst werden, wenn die deutsche Industrie Interessen zu verlieren hat.
Ich fahre fast nur französische Autos und weiß, wovon ich rede.
 

omitreligion

Aktives Mitglied
26.02.2011
371
Einfach mal auf einen Elektroautofahrer Stammtisch gehen und dort die Leute fragen welche TÜV-Stellen bzw. konkret welche Prüfer sich als "gnädig" und korrekt erwiesen haben gegenüber der Zulassung von Elektrofahrzeugen.

Selbst wenn der Weg weiter ist und der Transport vielleicht ärgerlich ist, aber wenns ansonsten Probleme gibt, dann geht man dorthin wo es leichter ist.

Ich hörte, dass das Saarland wegen seiner traditionellen Nähe zur französischen Grenze bei französisschen Fahrzeugen kulanter ist.

Gruß, Dragan
 

Johns Straßheim

Mitglied
13.03.2012
65
So Freunde der Elektroautokunst,

danke für die lieben Hinweise. Ich habe tatsächlich vorher andere Elektroautofahrer gefragt, wo es gut geht.
Allerdings hat sich einiges geändert. Die haben z.T. gesagt: Ja vor 2 Jahren hab ich das noch so gemacht aber heute...

Echt erstaunlich. Auch in anderen Bundesländern und TÜV Stationen (Gießen, Herborn, Marburg, Siegen, usw.) die ich angefragt habe, gabs echt nur negative Aussagen.

Schlussendlich hab ich einem Oldtimer KfZ Meister (jan bechtel) der persönliche Kontakte hat das Auto gegeben. Der hat mir für 450€ bei einem seiner wohlgesonnen TÜV Abnehmer die Abnahme (allein die schon 220€) gemacht. Außerdem brauchte ich wie gesagt das Datenblatt von Peugeot.
Insgesamt also 500€ für die TÜVerei. Also in Hessen und NRW scheints schwierig zu sein.

Interessant, dass die Erfahrungen so auseinander gehen...

Jetzt kann ich nach 2 Monaten aber endlich legal elektrisch fahren!
Jetzt steht der Umbau auf Lithium an... :)
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Ja, das hilft. Am besten einen Tausendeuroschein unauffällig in den Kraftfahrzeugschein legen. Das nächste Mal ist der TÜVprüfer dann noch gnädiger und berät einen völlig umsonst.
Ich habe da so meine Erfahrungen gemacht mit kleinen Geschenken, die oft eine ganz andere Wirkung entfalten, als man sich wünschte...
Nicht, dass Ihr meint, nur im Orient herrschten solche Zustände, nein, die BRD ist geradezu vorbildlich geworden in dieser Beziehung.
Im Übrigen sind die Saxen Auländer.
 

Stefan_M

Neues Mitglied
28.02.2012
20
Hallo,

hier mal kurz meine Erfahrungen mit meiner Neuanschaffung:

Peugeot 106, EZ 10/1999, 5 Türer, NiCd von 2008, 14.500km

- gestern Abend: Ankunft aus Frankreich, Auto abladen...
- heute: zur Dekra, §21 Gutachten für 117 Euro
- morgen zur Kfz-Zulassung, Termin und Kennzeichen hatte ich vorab schon reserviert
:)

Allerdings ist die Sache dann doch etwas komplexer.
Ich war im März schonmal mit unserem ersten Import-106er dort und mußte zwei mal wegtreten, ohne dass sich jemand das Auto anschauen wollte. Der Prüfer von heute war der, der mich damals weggeschickt hatte. Erst mit Datenblatt von Peugeot kam damals Bewegung in die Sache. Ich habe heute nur den Papierkram von damals und meinen aktuelle französischen Brief vorgelegt.

Viele Grüße aus Sachsen
Stefan
 

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