SAFTige Kurvendiskussion



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123BMSuser

Neues Mitglied
02.07.2021
15
Hi!
Nachdem ich meine NiCd Akkus
SAFT STM5 100MRE mit diesem Akkutester durchgemessen habe sind mir ein paar Dinge aufgefallen.
Vielleicht kann ein SAFT-Kundiger mir ein paar Fragen beantworten....
Die Informationen zum Laden habe ich aus den Ladekonzepten von Piett.
Normalerweise sieht die Lade-Entladekurve wie folgt aus: (Die Temperatur fällt anfangs, da der Akku vorher auf 0V entladen wurde)

Ausgangssituation ist ein auf 0V entladener Akku.

Die ersten 12min wird mit 10A vorgeladen.
Dann wird der Strom erhöht (mehr als 15A konnte ich nicht laden) und bis zum Erreichen der temperaturabhängigen Maximalspannung oder 100 geladenen Ah konstant gehalten. Der Akkutester zählt in dieser Phase die geladenen Ah, also ohne Überladung.
Danach werden 10Ah mit 5A überladen - Die Spannung kann hier bis zu 9V ansteigen.
Nach einer Wartezeit von 20min wird die Spannung des voll geladenen Akkus gemessen (Lade-Schluss-Spannung).
Dann gehts ans Entladen mit 15A konstant. Die entladenen Ah werden bis zur Unterschreitung von 5V (=100V Batteriespannung bei PSA) gezählt. Dies sehe ich als praxisnahen Wert an. Die Sagem-Box warnt bei unter 103V und reduziert den entnehmbaren Strom bis sie bei unter 95V abschaltet.
Zusätzlich werte ich noch die gesamten entladenen Ah in den unten angehägten Excel-Tabellen aus.

Sorry für die lange Einleitung...

So die erste fragwürdige Kurve:


Das ist Akku G_090909_280616, die Ladung wurde bei Erreichen von 100Ah abgebrochen. Die Temperatur steigt an und der Spannungspeak ist erkennbar. Ich denke der Akku war nicht ganz voll geladen und hat mehr als 100Ah.
Was meint ihr - liege ich richtig?
Dann hätte aber in der Überladungsphase bei 10Ah mehr die Spannung stark ansteigen müssen - was sie aber nicht tat.
Das kann ich mir nicht erklären...

Nächster Punkt (seit Ihr noch da?) ;)


Das ist Akku D_140514_280639, die Ladung wurde auch bei Erreichen von 100Ah abgebrochen. Aber weit vorher schon stagniert der Spannungsanstieg und auch in der Überladung verhält er sich ungewöhnlich. Hat Saft da was geändert und erklärt sich daraus der andere Kurvenverlauf?
Der Akku hat die Typ-Nummer 280639 und wurde am 14.5.2014 produziert. Die älteren Säfte haben die Typnummer 280615 (D) bzw. 280616 (G).

So, zum Schluss noch ein Diagramm eines Akkus, den das Zeitliche gesegnet hat:


Wer bis hier durchgehalten hat: Gratulation!
Zu Belohnung gibts im Dateianhang noch alle meine Messdaten mit Diagrammen in Tabellenform.

PS:
Die guten Akkus aus der Liste verkaufe ich hier
 

Anhänge

  • Saefte.zip
    5 MB · Aufrufe: 260
Zuletzt bearbeitet:

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Ja, super. Der Michael hat mir ein Prgrann für die Atmels und bis zu 50 Säfte, Lithiums, Bleierne oder sonstwie beliebige geschrieben, das jeder Batterie ein Farbe zuordnet und das ganze Bündel auf eine Linie bei einer einzigen Ladung oder Entladung startet und Spannung und Zeit auf dem Computer oder smartphone aufzeichnet. Dann scheren nach und nach die verschiedenen Akkus aus der zunächst gemeinsamen Kurve aus. Die es zuletzt tun, sind die besten.
Läuft leider nur auf windows. Wenn größeres Interesse bestehen würde, würde Michael auch auf Android umschreiben.
Wobei auch ein ESP32 genügen würde, der auch einen großen Bildschirm hochauflösend bedienen könnte.
Das ganze speichert auch und man kann dann zuhause die Güte der Akkus nach der Fahrt zuordnen.
Bei fünfzig Farben kann man schwer unterscheiden. Dann fährt man mit dem Cursor die interessierende Kurve an und erhält genaue Informationen zum zugehörigen Akku, samt Standort.
Bei Interesse bitte melden. Roland habe ich schon viel zu lange vertröstet.
Im Wesentlichen hat ein Zahnarzt schuld daran. Zu dem gehe ich nie mehr wieder. Meine Klage bei der Staatsanwaltschaft wurde sofort abgewiesen. Da gibt es Absprachen. Ich hatte nicht auf die Warnungen vor gewissen Richtern und Juristen gehört.
Mich ärgert das, auch, was die Corona-Geschäftemacherei abgeht.
Trotz Elektromobilität kein schönes Land mehr. Impfen habe ich mich trotzdem lassen.

Will noch einen zweiten Anlauf mit dem Akkutester machen.
 

citicar75

Aktives Mitglied
13.08.2018
438
Hallo,
prinzipiell, wenn Daten gem. Herstellerdatenblatt mit denen eines (lebenserfahrenen) Prüflings zum Zwecke eine
Gut/Schlecht Aussage verglichen werden sollen, muß das Verfahren zum Ausmessen des Prüflings adäquat zum
Meßverfahren des Herstellers sein. Jegliche Abweichung führt zum, volkstümlich gesagt, Vergleich "Äpfel mit Birnen" oder noch drastischer "wer viel mißt, mißt oft viel Mist ...".

Also das ist schon mal Punkt 1, der Hersteller spricht bei "normal Charge" (Hauptladephase) von einem "end of Charge" bei 8,15V (ref.Temp.: 10 grd C) oder einer "max.Temp inside a cell of 60 grd C". Das entspricht einer an jeder Zelle innerhalb des Akku gemessenen Zellspannung (davon gibt es 5 in dem Akku !!!) von 1,63V - und das bei ANGESCHALTETEM Ladegerät UND 20A Ladestrom. Das Ladegerät geht mit Strom und Innenwiderstand in die Hochrechnung mit ein.
Insofern ist der Satz "(mehr als 15A konnte ich nicht laden)" schon eine nicht zu tolerierende Abweichung von der Ladeprocedere, die vom Hersteller vorgegeben ist. Der Hintergrund dieser 8,15V (Bem. s.o.) ist der Punkt, wo elektrische Energie nicht mehr in chemische umgesetzt werden kann (Akku einfach voll).
Die oben angeführte (selbstgewählte) Beschränkung auf 100Ah Ladekapa "...oder 100 geladenen Ah..." gibt es beim Hersteller nicht. Wieso auch 100 Ah (?), das negiert den Akkuwirkungsgrad (liegt bei NiCd - um die 75 - 90%), wenn ich mehr als 100Ah entnehmen will, muß ich logischerweise mehr als 100Ah "reinschieben".

Natürlich kann man (vergleichbare) Ladeverfahren (hier spielt die Erfahrung des Prüfenden eine nicht zu unterschätzende Rolle) qualifizieren, wo auf einfachere Art und Weise oder mit ähnlichen Prüfgeräten ein
vergleichbares Meßergebnis (der Meßfehler sollte aber unter 5% liegen) erzielt wird und der Prüfling wahrheitsgetreu, technisch fundiert und sicher bewertet werden kann.

Zu den konstruktiven Veränderungen der saftigen Akkus, Baujahre 1993-2000, es wurde (damals) Wert auf eine maximal entnehmbare Kapazität gelegt - neue Akkus hatten (vollendete Vergangenheit) bei 0,1C eine Kapa von 125-128 Ah (!!!!), Auf Grund der Dimensionierung des Separators aber das nur bis etwa 1000 Zyklen, etwa 80.000km. Danach passierte das, bereits im Forum lang dikutierte und zum Heulen anregende ...
Akkus 2000-2004 - Hier spielte der Hersteller das Spielchen - "Der Kunde ist die Qualitätssicherung", also in diesem
Zeitraum wurde probiert das oben genannte Mißgeschick "geradezurücken", mit Akkus dieser Baujahre KANN man Glück haben, oder auch nicht - Hinweis auf die Chargennummer.
Ab 2004 - Problem (mehr oder weniger) gelöst - stabiler Separator - aber neu nur noch 114-117Ah.
Über diese Unterschiede hier zu schreiben, verbietet sich von selbst - das sind Herstellerinterna ...

Es gibt eine Fülle von elektrischen Parametern, die durch das konstruktive "Design" des Akkus bestimmt werden,
nicht nur die entnehmbare Kapazität, der Innenwiderstand, sondern auch z.Bsp. Selbstentladecharakteristika und, und, und. Da im "Gehirn" der Madame SAGEM nur die Ursprungsdaten (S/W 3.3/3.5 ... usw) aus den Jahren
bis 2003 (Produktionsende) gespeichert sind, wir aber teilweise Akkus mit Bj.2017 in den Kästen haben, ist hier
eine Diskrepanz vorhanden (alter Speicherinhalt über längst "geschrottete" Akkus, aber das (relativ) Neuste in
den Kästen, ist hier ein Konflikt vorprogrammiert - hier muß der Mensch eingreifen und dieses "Disagree" selbst
über Wissen/Können/machen beseitigen - "Wissen ist Macht / Können ist Großmacht".

Vieles folgt aus dem oben angeführten - z.Bsp:
Deswegen ist es auch (wenigstens) anzuzweifeln einen "gemixten" Satz zusammenzustellen, der aus "zusammengewürfelten" Baujahren der Akkus besteht - das wird instabil (weschen der verschiedenen Akkuparameter) und die unterschiedliche Software der Rechner weiß auch nicht, wie das korrekt "zu "behandeln" sei.

Bis hierhin gekommen ? - Prima !
Die Schlußfolgerung ist dann zwingend: der Herstellersupport endete 2003 mit der Produktionseinstellung,
alles weitere ist "Oldtimererfahrung" und kann nur mit Erfahrung/Wissen/Können zu einem "guten Ende"
geführt werden - und dazu ist ja das Forum da ...

.
 

123BMSuser

Neues Mitglied
02.07.2021
15
Hi citicar75, vielen Dank für deine Ausführungen! In vielen Punkten hast du natürlich recht.
Meine Intention war, die einzelnen Akkus auf ihre Leistungsfähigkeit zu testen und durch die gleich bleibende Messmethode auch eine Vergleichsbasis für alle Akkus zu schaffen. Für einen eventuellen Käufer sollte damit auch eine Informationsbasis geschaffen werden die ihm die Entscheidung erleichtert. Keine Katze im Sack...

Es sollte nicht mit den Daten neuer Akkus verglichen werden!

Die Lade- und Entladeparameter versuchte ich möglichst praxisnah zu gestalten. Und da mein Saxo mit 10A AC / 15A DC geladen wird hab ich dies gewählt.
Die oben angeführte (selbstgewählte) Beschränkung auf 100Ah Ladekapa "...oder 100 geladenen Ah..." gibt es beim Hersteller nicht.
Das hab ich hier und hier u.a. auf S. 2/10 anders gelesen: "The meter is set to zero at the end of a constant current or power charge when one of the end of charge criteria (voltage threshold or pilot meter value) is reached."
Der Pilot-Zähler zählt die entladenen Ah und die Selbstentladung hoch und beim Laden zählt er runter auf Null. Bei Null wird die Ladung unterbrochen ODER wenn die Spannung der 5 Zellen in der Batterie die temperaturkompensierten 8,15V überschreitet. Mein Prüfverfahren kennt die aktuelle Kapazität nicht und setzt 100Ah voraus.
Zu den 8,15V bei 20A: Bei den von mir gemessenen ca. 8mOhm beim Laden macht der Unterschied zu 15A Ladestrom gerade mal 40mV aus. Also 8,11V statt 8,15V. Die hab ich mir geschenkt (=0,5%) - da ich ja auch den Innenwiderstand anfangs nicht kannte.

Die Akkus sind fast 20 Jahre alt und ich finde, sie haben bisher ganz gut gehalten.Sie bringen immerhin noch ca. 88Ah bei Entladung bis 5V und noch mehr bei Entladung bis 0V. Das soll die Li-Fraktion erst mal nachmachen!
Das hat sich auch im Betrieb mit Reichweiten über 90km im Sommer gezeigt. Einer der Akkus hat sich jedoch kürzlich durch ein Loch verabschiedet und ein weiterer war verschlissen. Da ich schon 3 Stück in den 6 Jahren vorher getauscht hatte wollte ich meinem Saxo (und mir) diesmal Li gönnen...

Aber es gibt ja noch einige NiCd-Piloten...
 
Zuletzt bearbeitet:

MEEMo

Mitglied
14.10.2012
151
Schweiz ost
Hi all


habe eine uralte Dokumentation gefunden, vielleicht freut sich der Eine oder Andere darüber

und übrigens, ich würde einen Kangoo mit 22 S.A.F.T. Batterien verkaufen
 

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