SAFT bietet zu fast allen Batterietypen relativ umfangreiche Angaben:
http://www.saftbatteries.com
Interessant sind natürlich insbesondere die Artikel über NiCads und Lithiumbatterien.
Interessant in diesem Zusammenhang dürfte vielleicht ein einmal von mir aufgeschnapptes Gerücht (mehr ist es nicht) aus THW-Kreisen sein, SAFT habe sich das Wissen aus der Nickeleisen-Röhrenzellen gesichert, die in Deutschland den Ruf hatten, nicht kleinzukriegen zu sein. Diese wurden in Handarbeit mit einer geheimgehaltenen Mischpaste gefüllt.. Die Produktion wurde wohl wegen des relativ hohen Innewiderstands eingestellt.
Die heutigen Taschenplatten, auch für Hochstromanwendungen, entsprechen wohl dieser Technik.Die Flugzeuganlassakkus sind von diesem Typ.
DEr geringe Zusatz von Lithiumlauge (hydroxyd) zur Kaliumlauge wird erklärt: Höhere Beweglichkeit der Litiumionen verbessert die Leitfähigkeit. Ich vermute eine Lithiumanreicherung in der Kathodengrenzschicht.
Mit Vorsicht zu genießen sind die Angaben zu den Lithiumzellen: diese werden deutlich durch einen entsprechenden Zusatz zur Vorläufigkeit der Daten gekennzeichnet. Um der amerikanischen und fernöstlichen Konkurrenz standhalten zu können, sollten wir diese als optimistische Werte betrachten, also, nicht mit deutscher Sicherheitsreserve nach oben, sondern nach unten.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir bei SAFT mit solchen Sicherheitsabschlägen zu rechnen haben, die wir bei Thundersky machen mussten.
Wenn bei SAFT bei den VLP-Typen, more informations , "600.000 Zyklen Lebensdauer und 10-15 Jahre" steht, sollte dies eine eher vertrauenswürdige Angabe sein, als bei Thundersky, wo die mit bis 2000 Zyklen angegebenen Zellen schon nach wenigen 10 Zyklen das Zeitliche segneten. Soviel zu Lithium.
Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass nicht die Material- oder Herstellungskosten die Ursache für die astronomischen Preise sind, sondern der marktpolitisch hochinteressante Bereich der Fliegerei und des Militärs, verbunden mit einem noch nicht allgemein verbreitetem Wissen über die Herstellung.
Klar, in die Entwicklungslabors von SAFT hat ebensowenig die Weltöffentlichkeit Zutritt wie zur Brennstoffzellenproduktion der Kieler Howaldt.
Thundersky hängte den Himmel wohl zu hoch mit den Zahlen, die von den anderen Herstellern nur abgeschrieben wurden.
Tatsache ist jedoch, dass einige Hybridautos schon einige Zeit mit standfesten Kurzzeitakkus fahren.
Ein anderes link, das mir gerade begegnete:
http://www.schorisch-systems.de/batterien/nicd.html
Der Wechsel der Kalilauge ist den links nach wohl nur erforderlich, sobald sich die KOH-Konzentration deutlich verringert hat, die Karboantionen scheinen sonst unschädlich zu sein, weshalb der Laugenwechsel bei unseren semihermetischen Zellen wohl entfallen kann. Interessant auch die Bemerkung, dass Nicad.Batterien nicht ausreichend wiederaufgearbeitet (60%) wurden, im Gegensatz zu Bleiakkus, bei denen fast alles Blei wiederverwendet wird.