Rucksackakku Nr. 3



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hallo Rick und die anderen Mitstreiter hier,
Frohes Neues Jahr euch!

Wollte auch kur noch meinen Senf dazu geben:
"300A": bei Deinem 2nd life Projekt mit 50p solltest Du eh nicht viel mehr als 50A rein- oder rauslassen. Wir haben hier mal einen 42p12s aus selektierten Laptopzellen aufgebaut, der wurde bei 40A (nur 1C!) schon ordentlich warm. Es mag wohl sein, daß Du ganz zu Beginn noch annehmbare Ri's der Zellen hast, mit der Zeit gehen die aber alle in RIchtung 100mOhm und höher.
Demzufolge würde ich auch die Sicherungen deutlich niedriger und zB auf 75A-100A auslegen.

"Wechselrichter": gibt's ganz wenige Modelle, die unter 42V noch arbeiten. WIr haben mit den 12s auch den gleichen Fehler gemacht wie Du und mußten anschließend lange nach geeigneten WR für den Sonderspannungsbereich suchen. Deshalb würde ich an Deiner Stelle gleich auf nahe 48V_nenn gehen (d.h. 13s oder 14s).

"stationäres Laden CityEl aus PV-Speicher": würde ich persönlich nicht mit der Kette WR+Ladegerät machen, da GesamtwIrkungsgrad mit kaum größer 70% vergleichsweise mies. Wahrscheinlich sogar noch drunter. Ich würde stattdessen aus dem 13s 2nd-Life pack heraus mit einem DCDC (Tiefsetzsteller) heruntersetzen. Da bekommst Du ca. 90% Wirkungsgrad hin. Bei einem Hochsetzsteller aus 24V heraus heraus sogar noch mehr: >95%! Ich habe hier schon Hochsetzsteller (MPP-Tracker) aus PV-Modulen heraus (ca. 32V) zu der 12s Batterie (44V) hin aufgebaut, die einen Wirkungsgrad von über 97% aufweisen! Hochsetz-(Boost) und Tiefsetz-(Buck) Steller Module gibt's auch sehr günstig in der Bucht zu kaufen. Dort nicht auf die Leistung schauen, sondern auf die angegebenen Ströme! Dann noch Faktor 2 einplanen.

"Strombegrenzung": da gibt es nur zwei Wege: 1. Abschaltung bei Überstrom oder 2. tatsächliche Begrenzung auf den Wert. 1. ist wesentlich einfacher zu realisieren, da keine verlustleistung umgesetzt wird. Geht entweder "thermoelektromechanisch" mit Sicherungsautomat oder eben vollelektronisch mit Strommessung und solid-state-relay (Mosfet-Array). 2. ist viel schwerer zu realisieren, da man bei einem Linearbetrieb zu viel Verlustleistung erzeugt, die nirgends abgeführt werden kann. M.E. geht das nur mit DCDC-Wandlern, wo der Strom durch verändern des Tastgrades begrenzt wird. Die oben angesprochenen Hoch- und Tiefsetzsteller können das prinzipiell, jedoch immer nur in eine Richtung (bei Dir aber ja eh meist nur in der Entladerichtung des 2nd-life Akkus in den El-Akku hinein). DCDC-Wandler haben bei hohen Strömen aber auch riesige (und schwere) Induktivitäten. Bis ca. 10A Dauer ist das alles noch überschaubar, aber eine "onboard-Wandlung" von zB 48V auf 36V bei einem Strom von 60A Dauer (entspricht 2.2kW) wirst Du kaum ein Modul finden, was dazu in der Lage ist.

"unterschiedliche Zellchemien an Bord zusammenschalten": wie gerade gesagt, wäre ein DCDC zwar genau richtig dafür, praktisch ist er aber riesengroß, schwer zu bekommen oder/und teuer. Ich würde daher IMMER den Weg gehen, das El nur zB über Nacht aus dem 2nd-life PV-Speicher (dem "Rucksackakku") per kleinerem DCDC mit zB 10A auf-/nachzuladen und den Speicher eben NICHT regelmäßig mit an Bord zu nehmen!
Allerdings trage ich mich mit einem ähnlichen Gedanken: an einem E-Motorrad mit 20s LFP-Akkusatz einen 16s NMC Seitenkoffer als Range-Extender anzubauen. Der Seitenkoffer muß trotz zuvor angeglicher Spannung mit Hilfe von Elektronik auf die Fahrspannung des Motorrads "aufgeschaltet" werden (per solid-state relay/Mosfets) und verbleibt dort mindestens bis zum Ende des Ladens. Nach dem Laden sollte dann entweder gleich (gekoppelt) losgefahren werden, oder der NMC-Seitenkoffer muß elektrisch abgetrennt werden, da er sonst von den LFP's, die eine niedrigere Ruhespannung haben und alles über 3,35V als Laden betrachten, langsam "runtergenuckelt" wird. Man kann noch ein paar Rafinessen machen, wann in welche Richtung Stromfluß ermöglicht wird und welcher Pack zuerst ans Ladegerät gehängt wird (auch alles per Mosfets), aber das sind Feinheiten. Fakt ist jedenfalls, daß "obenrum" immer die NMC den Fahrstrom übernehmen werden und erst wenn diese sich schon zu über 50% entladen haben, "untenrum" dann erst die LFP's so richtig einsetzen. Ein Zusammenspiel und "gute Stromaufteilung" kommt wegen der typischen Entladespannungskurve von LFP nur in einem vergleichsweise kurzen Zeitzraum zum tragen. Ergo kommst Du mit Deinen 50p 2nd-life NMC (und damit verbundenen max ca 50A dauer) nicht so richtig hin. Der Zusatzpack müßte größer sein. Also doch wieder zurück zur ersten Aussage: abends/nachts stationär aus dem 2nd-life PV-Speicher nachladen ist wahrscheinlich die sinnvollere Variante.

Viele Grüße, Lars
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Das nenne ich mal eine extrem hilfreiche und konstruktive Antwort!
Herzlichen Dank!

Aktuell stehe ich gerade vor dem Problem, dass ich kaum kostengünstige und dennoch gute Akkuzellen finde. Da scheint der Markt gerade ziemlich leer zu sein.
Das was man aktuell zu kaufen findet ist entweder effektiv Müll oder sehr teuer auf die kWh.

Deshalb freunde ich mich langsam aber sicher mit dem Gedanken an, bald einen größeren Akkusatz für das EL zu beschaffen und den vorhandenen (alten aber noch funktionstüchtigen) Akkusatz zum "Rucksackakku" um zu bauen.
Da ich nur 12S im EL habe (und das auch so bleiben soll) liebäugele ich aktuell mit diesen 200Ah-Zellen: https://www.amazon.de/dp/B08P9NH671/?tag=ef078-21
(Vorausgesetzt die angegebenen Abmessungen stimmen müssten 12 davon im Fact4-Korb Platz haben.)

Ich weiß, dass es solche Zellen auf Alibaba auch günstiger gibt, aber mit Amazon habe ich wenigstens die Garantie, dass ich entweder die Akkus oder mein Geld zurück bekomme. Da bin ich bei unterschiedlichen Projekten mit Alibaba und Wish schon böse enttäuscht worden und bei >1000€ hört bei mir da der Spaß auf.
Als Alternative erwäge ich noch solche Zellen: https://www.amazon.de/dp/B07WNQM7J5/?tag=ef078-21

Oder als dritte Alternative 26650er. Die sind zwar insgesamt vermutlich teurer aber flexibler was die fertige Bauform (und damit die Anpassung an den EL-Akkukorb) betrifft.
Nachteil an den beiden letzteren Varianten wäre, dass die Original-BMS-Platinen separat untergebracht oder unbenutzbar wären. Viele Faktoren, die es zu beachten gibt...
 

laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hatte nicht Sven letztens im Batterie forum gesagt, daß er ähnliche Zellen schon hat und testen möchte? Meine, das waren solche.
Ohne vorherigen Test gehst Du da ein Wagnis ein, finde ich. Nicht das Du den Satz nach einem Jahr wieder ausbauen mußt ...
Tja, ich finds auch schade, daß die Winstons über die Jahre und völlig gegen den Trend bei 18650ern, immer teurer wurden. Aber letztlich kann ich haltbarkeitsmäßig auch nur Gutes über Winston berichten, während zeitgleich viele andere Zellen bei geringerer Belastung schon längst den Geist aufgaben. Gibt nur inzwischen schon viel bessere Energiedichte, auch bei LFP.
 
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R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Das nenne ich mal eine extrem hilfreiche und konstruktive Antwort!
Herzlichen Dank!

Aktuell stehe ich gerade vor dem Problem, dass ich kaum kostengünstige und dennoch gute Akkuzellen finde. Da scheint der Markt gerade ziemlich leer zu sein.
Das was man aktuell zu kaufen findet ist entweder effektiv Müll oder sehr teuer auf die kWh.

Deshalb freunde ich mich langsam aber sicher mit dem Gedanken an, bald einen größeren Akkusatz für das EL zu beschaffen und den vorhandenen (alten aber noch funktionstüchtigen) Akkusatz zum "Rucksackakku" um zu bauen.
Da ich nur 12S im EL habe (und das auch so bleiben soll) liebäugele ich aktuell mit diesen 200Ah-Zellen: https://www.amazon.de/dp/B08P9NH671/?tag=ef078-21
(Vorausgesetzt die angegebenen Abmessungen stimmen müssten 12 davon im Fact4-Korb Platz haben.)

Ich weiß, dass es solche Zellen auf Alibaba auch günstiger gibt, aber mit Amazon habe ich wenigstens die Garantie, dass ich entweder die Akkus oder mein Geld zurück bekomme. Da bin ich bei unterschiedlichen Projekten mit Alibaba und Wish schon böse enttäuscht worden und bei >1000€ hört bei mir da der Spaß auf.
Als Alternative erwäge ich noch solche Zellen: https://www.amazon.de/dp/B07WNQM7J5/?tag=ef078-21

Oder als dritte Alternative 26650er. Die sind zwar insgesamt vermutlich teurer aber flexibler was die fertige Bauform (und damit die Anpassung an den EL-Akkukorb) betrifft.
Nachteil an den beiden letzteren Varianten wäre, dass die Original-BMS-Platinen separat untergebracht oder unbenutzbar wären. Viele Faktoren, die es zu beachten gibt...
die zellen gibts doch seit Jahren zum beinahe gleichen Preis https://shop.gwl.eu/Winston-40Ah-200Ah/WB-LYP100AHA-LiFeYPO4-3-2V-100Ah-TALL.html?c
 
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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.338
46
Hannover
www.litrade.de
Eben, im vergleich zu anderen Zellen wird Winston teurer, da andere immer billiger werden.
Allerdings würde ich die Muller nicht bei einem 12S in einem Thrige verbauen.
Bei 16S im F4, super. Bei 16S im Thrige auch ok, aber dann würde ich eine Akkuheizung und immer Sommer die Temperatur im Auge behalten, für maximale Lebensdauer. Wobei das auch auf die Winston etc zutrifft
Roman bekommt du eigentlich Provision? Du verlinkst einige hier sehr regelmäßig
laase nein, ich teste die Flachen Zellen, die auch wie die neuen Muller, oder die auslaufenden Cam72 sind.
Ich denke Rundzellen sind weniger interessant, gerade im Mobilen Bereich
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Wie viele davon hast du in den F4-Batteriekorb bekommen?
Dass min 100Ah Platz haben wäre Grundvoraussetzung.
Allerdings sind diese gebrauchten (!!!) Zellen immer noch teurer/kWh als die 200Ah-Zellen von meinem Link... Also nicht gerade ein Schnäppchen. Auch dieser hohe Preis für gebrauchte Zellen zeigt wie leer der Markt aktuell ist. :(
Allerdings ist es natürlich sehr hilfreich, dass diese Zellen schon erfolgreich getestet wurden...
 

wchriss

Aktives Mitglied
30.12.2010
1.799
57
Egweil
Es gehen 28 Stück davon rein. Es wäre also ein 14s mit 100Ah möglich.
Was den Preis betrifft, die kosten neu 75€ das Stück.
Ein Freund von mir hat die auch in seinem EL mit Thrige Motor. Dort passen 24 Stück rein.
Noch ein Vorteil bei Lifepo4 allgemein, du hast eine viel flachere Entladekurve. Das heißt sehr lange die gleiche Spannung. Was sich in der gleichbleibenden Fahrgeschwindigkeit sehr positiv auswirkt. Das nervt bei Li-Zellen.
 
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R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
Eben, im vergleich zu anderen Zellen wird Winston teurer, da andere immer billiger werden.
Allerdings würde ich die Muller nicht bei einem 12S in einem Thrige verbauen.
Bei 16S im F4, super. Bei 16S im Thrige auch ok, aber dann würde ich eine Akkuheizung und immer Sommer die Temperatur im Auge behalten, für maximale Lebensdauer. Wobei das auch auf die Winston etc zutrifft
Roman bekommt du eigentlich Provision? Du verlinkst einige hier sehr regelmäßig
laase nein, ich teste die Flachen Zellen, die auch wie die neuen Muller, oder die auslaufenden Cam72 sind.
Ich denke Rundzellen sind weniger interessant, gerade im Mobilen Bereich

Nein aber erfahrungsgemäß haben die 160er Winston die gleiche Kapazität wie die 180er Calb habe bei beiden zwischen 181 und 184 AH gemessen bei 70 A Entladestrom und die Winston und Calb stecken halt die hohen Entladeströme am besten weg.

Bei neuen Typen bin ich immer vorsichtig und warte bis die ein paar Jahre auf den Markt sind.

Gruß

Roman
 

saxobernd

Aktives Mitglied
23.07.2020
962
Gut, dass ich hier hereinschaue! Das BMS hat ja sogar einstellbare Über- und Unterladungsspannungen. Ob das auch etwa für die Waldmühlenprojekte ist?
Wir müssen einige Ampere verbuttern, dafür müssen wir den Überladeschutz verstärken.Auf den meisten Platinen ist es schwer, mit dem Lötkolben zu hantieren, winzige Strukturen. Aber diese mit dem Laptop verstellbaren Spannungen, das könnte eine tolle Sache sein. Wer hat Erfahrung damit?
 

R.M

Bekanntes Mitglied
24.12.2006
10.248
hallo Bernd das kann jedes BMS das was taugt bei den meisten brauchst nicht mal nen Laptop
 

Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.338
46
Hannover
www.litrade.de
"Nein aber erfahrungsgemäß haben die 160er Winston die gleiche Kapazität wie die 180er Calb habe bei beiden zwischen 181 und 184 "
Das ist richtig(das Winston deutlich mehr hat, sogar 196Ah), das hatte ich damals ja auch hier so veröffentlicht als ich die Zellen verglichen hatte, trotz exakt gleicher Abmessungen waren die Winston deutlich im Vorteil, auch bei 1C Entladung
Wie auch die anderen Zellen :)
 
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Sven Salbach

Bekanntes Mitglied
15.03.2007
9.338
46
Hannover
www.litrade.de
war die zufällig gelb? :)
Dann war das eine echter Lottogewinn, die Winston haben alle mehr, bei Calb hatte ich noch keine mit mehr als 2Ah mehr oder so
Und die 1196Ah hatte ich damals auf in dem Post bei Winston ermittelt:)
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
Hat jemand einen Tipp für mich, wo ich einen DCDC-Wandler finden kann, der mir ~12V auf ~36-40V (für 12S LiFePo4) hoch wandeln kann?
Die Leistungsklasse sollte bei 150W oder mehr (idealerweise 1000W) liegen.
 

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