Das ist völlig klar, Emil.. Die sind auch für Cuc- und Sperrwandler zu gebrauchen, weil es Metallschichtkondensatoren sind.
Die heutige Nachfrage bei Epcos ergab, dass es praktisch keine Grenze für die Epcosse für den Stromfluss gibt, die vertragen auch Kurzschlüsse. Man solle sie als extrem rigide Batterie betrachten. Nur umpolen dürfe man sie nicht und ein reiner Wechselstrom, das ist etwas fundamental anderes , als ein nur überlagerter Wechselstrom, ist nicht zulässig, allenfalls, wenn seine Frequenz unter 0,1 Hertz liegt. Das ist aber genau die Anwendung, die Epcos im Auge hat: elektrische Beschleunigungshilfe und Bremsenergiezwischenspeicher für künftig wieder schwachbrüstigere Verbrennung. Motto: 50kW Beschleunigungsleistung bei extrem geringem Gesamtgewicht (in vier Sekunden auf 100!) und trotzdem extrem geringem Energieverbrauch. Wer wilder seine dauernden Beschleunigungs- und Abbremszyklen in weniger als zehn Sekunden durchfährt, ist blöde und ruiniert seine Epcosse. Mit diesen Akkus und einem sparsamen, kleinen 20kW-Turbodiesel haben wir dann tatsächlich das 3-Liter-Auto in äußerst spritziger Form, aber begrenzter Höchstgeschwindigkeit und Kletterfähigkeit.
Auf Gebirgspässen gibt es dann eine Oberleitung.
Wahrscheinlich aber eher einen Zusatzakku für Stadtfahrten und die Kletterpartien: mit 3 kWh kommt ein Eintonner auf 1000 Meter Passhöhe, in 2 Minuten, wenn die Batterien das durchhalten, sonst geben wir ihnen eben etwas mehr Zeit.
Die Zeiten werden dann schwerer für unsere Bleikisten.
Im Übrigen dürften wir kaum die Stückzahlen erreichen, die Epcos mit seiner Produktion anvisiert: Vielmillionen-Stück-Umsatz, Preis unter 1000 Euro.
Da die 14Volt-Module aber aus 6 Zellen bestehen und die 42Volt-Module aus 18 Zellen, könnten wir 2.Wahl-packs wieder zerlegen und unsere Lithium-Modelle mit jeweils einer Rundzelle zu unter 100 Euro bestücken, so spekuliere ich nun. Ich werde also weiter nach dem 1000 Ampere-Umschaltrelais suchen, auch, wenn es dann ein elektronisches sein muss. Notfalls lasse ich eines von Doduco bauen.
Ich stelle also fest: Viele Hersteller verwenden falsche Angaben, was "ripple" betrifft. Es gilt eben nicht das Überlagerungsprinzip von Gleich- und Wechselstrom. Wohl aber für die Spannung. Sprich: Akkus, oder Ultracaps, die mit einer Diode versehen sind, dürfen mit fast beliebigen Strömen belastet werden, auch hochfrequenter Art .
"ripple"-Strom ist bei beiden dann schädlich, wenn sie jenseits der tiefst- und höchstzulässigen Spannung auftreten. Ladungs- und Entladephase müssen hingegen deutlich getrennt sein und dürfen nicht laufend wechseln.
Schaut auf Eure motherboards und messt einmal die Impulsbelastung für die kleinen 1,5-Voltelkos. Die halten die Stromimpulse von weit über 100 Ampere aus, wenn sie nicht wieder mit taiwanesischer Marmelade gefüllt sind. Es werden falsche Werte von vielen Herstellern angegeben, zu niedrige(!). Da geht es tatsächlich um reinen, nicht überlagerten Wechselstrom, es "rippelt" ganz gewaltig auf dem motherboard. Übrigens auch in den 63Volt-Glättungskondensatoren der Curtisse, und die halten das aus! Sonst wären die Mosfets dauernd durchgeschlagen und Radioempfang wäre unmöglich.
Ich habe jetzt eine kleine Liste von Kondensatorherstellern, die Welt sieht jetzt viel besser aus.
Eigentlich war mir die gesamte Geschichte selbstverständlich: Bei Batterie, Epcos und Elko findet die Potentialtrennung an der Oberfläche zwischen Elektrolyt und Elektrode statt. Erst bei der Umkehrung der Stromrichtung findet eine Umorientierung der polaren Moleküle statt, die mit Reibung und mit Erwärmung verbunden sein muss. Bei Stromfluss in nur einer Richtung findet diese Umorientierung nicht statt.
Elektrolytkondensatoren haben, je nach Zusammensetzung des Elektrolyten, trotz kurzzeitiger Umkehrung der Stromrechnung, oft sehr hohe Wechselstrombelastbarkeit. Die Vorspannung muss dabei, außer bei den bipolaren Kondensatoren, größer als die überlagerte Wechselfrequenz bleiben..
Die entsprechenden Diagramme der Hersteller sind oft irreführend. In den USA ist es deshalb üblich, die Testschaltung mitzuskizzieren. Dann kann man den Widersprüchen entgehen. So weit zum "ripple", zur Restwelligkeit.