Reparatur Cabrioverdeck



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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Hier jetzt noch eine weitere Stelle: Haube oben rechts. Dort war es auch eingerissen. Dem Anschein nach, weil die kleinen Metallhaken des Tenax-Verschlusses an der Stelle genau in die Naht einhakten und auf Dauer wohl wie kleine Messer wirkten. An dieser Stelle konnte ich den Stoff nicht einfach umlegen und doppelseitig kleben. Zum Einen deshalb nicht, weil das Stoffpaket sonst deutlich zu dick geworden wäre und ich die Tenax-Verschraubung nicht hätte ansetzen können (war so, mit einseitiger Stoffaufdopplung schon schwer genug). Zum Anderen, weil das Verdeck dort "um die Ecke" geht, also an der Stelle ein deutlich von 180° abweichender Winkel im Zuschnitt ist. Es kam also nur ein einseitiger Flicken in Frage ("oben") und an der Kante mußte sauber gearbeitet werden.
Da in der Anleitung der Tipp gegeben wird, daß man die Folie im Verdeck auf gar keinen Fall unter 10°C knicken oder falten soll, habe ich das Verdeck erst tagsüber abgenommen und in der warmen Wohnung gearbeitet. Auch die Vernetzung des Klebers fand komplett in der Wohnung statt, damit ich das Verdeck morgen Abend wieder aufziehen und unter Zug setzen kann.
Erst Flicken zuschneiden (diesmal die "4cm" rund um den Riß nicht so ganz eingehalten) und Loch für den Tenax Verschluß vom Verdeck auf den Flicken übertragen:


dann Kontur des Flickens mit Buntstift auf den Verdeckstoff übertragen:


(Danach Umdrehen des Flickens nicht vergessen!)
Dann Tenax, Segerringzange (für's Anziehen der Tenaxmutter), Unterlage (ruhig auch etwas PE-Folie) und Gewichte zurechtlegen und Kleber beidseitig auftragen. Bis etwa 1..2mm vor den jeweiligen Rand, war zumindest mein zuletzt herausgefundenes Optimum. 5min Abtrocknen lassen; der Kleber zieht in dieser Zeit sichtbar ins Gewebe ein. Dann (und das hatte ich beim ersten Flicken nicht gemacht) kleine "Restberge", die innen noch recht flüssig waren, mit kleinem Plastikstreifen o.ä. in Richtung Mitte verstreichen. So können sie beim anschließenden Andrücken und "Zusammenmassieren" nicht unterm Rand des Flickens austreten und eine unschöne Blase bilden.
Scjließlich aufsetzen, kurz zum Fixieren andrücken, dann wieder halb aufrichten, Tenax durchstecken und von der anderen Seite her die Muter mit der Segerringzanze recht fest anziehen. Danach Flicken richtig fest andrücken, indem Rand und Fläche mit dem Fingernagel und unter hohem Druck Stück für Stück "abgefahren" werden. Um den Verschluß herum geht das natürlich nur mit ca. 5mm Abstand. Aber der Rest kommt so schon richtig gut und eng zusammen. Tenax nochmal weiter anziehen. Wenn doch ein klein wenig Kleber rausgequollen ist, PE Folie auflegen. Danach mit einem flachen und ordentlich schweren Gegenstand beschweren und 48-72h warten. Nach 72h kann die verklebte Stelle laut Anleitung wieder voll auf Zug belastet werden.

So siehts jetzt fertig aus:


Bin sehr zufrieden, die Gewindelänge vom Tenax hat unter festem Druck geraaade noch so gereicht um die Mutter ansetzen zu können. Auch hier bin ich mir wieder sehr sicher, daß die so verklebte Stelle mehr aushält als der Stoff und die morschen Nähte des restlichen Verdecks.

Die dritte Stelle, die ich gestern gemacht habe (links vorn/unten), zeige ich nicht. Ist mir peinlich. Ich hatte vor dem Auftragen des Klebers vergessen, den Flicken umzudrehen. Da die händisch zugeschnittenen Flicken natürlich nie symmetrisch sind, paßte der Flicken nun natürlich nicht mehr zur bereits mit Klebstoff bestrichenen Kontur auf dem Verdeck. Außerdem hat die jetzt außen sichtbare Fläche des Flickens eine ganz andere Textur als das sonstige Verdeck. Aber was soll's ich konnte es, nachdem der Flicken nun schonmal bestrichen war, nicht mehr ändern. Einen passgenauen neuen Flicken auf die Schnelle zuzuschneiden hätte ich nicht geschafft. Es sind ja auch nur etwa 3mm Differenz und mit ein wenig schwarzem Edding sieht man den überschüssigen Kleber auch gar nicht so doll. Außerdem ist's links unten und wenn dort Schatten ist, sieht man's gar nicht mehr ...
 
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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Danke!
Nun bin ich aber doch noch am Nähen. Einige Stoffteile und Fensterfolien halten bei näherem Hinsehen nur noch aus Gewohnheit zusammen und würden wohl bald auseinanderreißen, insbesondere wenn mal etwas Wasser oben drauf "stehenbleibt", aber auch beim Fahren gibt es ja Schwingungen und Zerrkräfte.
Mein Verdeck ist noch ein altes dänisches, das über einen Bügel aus Alurohr gespannt wird (=höchster Punkt) und dann bis nach hinten/unten geht. An der Umlenkstelle Alubügel ist die Naht am stärksten verschlissen. Ich muß sie auf der vollen Breite und wenigstens noch je etwa 10cm an beiden Seiten nachnähen.
Gestern Abend und heute Nacht habe ich an dieser und anderen Stellen je etwa eine Stunde für 10cm gebraucht. Immer Nadel von unten durch (alte fluchtende Löcher in beiden Stofflagen mit Taschenlampe suchen!), dann mindestens 70% des Verdecks umschlagen, nächstes Loch von oben suchen und wiederum Nadel durchstecken. "Komm- und Gehfäden" sortieren und schön während des Durchziehens auseinanderhalten (Finger dazwischen), damit sie sich nicht verheddern und unbeabsichtigt einen Knoten bilden, noch bevor das komplette Ende durchgezogen ist. Das alle 3-4mm. Ergibt mindestens etwa 25x Verdeck umschlagen je 10cm Naht! Wenn man es richtig machen will, muß man auch noch "zurück", dann sind es 50x Umschlagen je 10cm. Das Verdeck "hängt" zZt über einem Korbstuhl (der große runde Esstisch war noch blöder) und ich muß mich immer drüberbeugen. Der Rücken tut jetzt schon weh. Wenn die Naht am Rand wäre, wäre alles viel einfacher, weil man nicht viel umschlagen müßte und einfach im Sitzen arbeiten könnte.
Ich bin noch lange nicht fertig, allein an der Naht oben quer rüber stehen noch etwa 40cm Nachnähen aus. Dazu noch einige Nähte mehr oder weniger entfernt vom Rand rund um die drei Folienfenster herum. Das einfachste dürften Nähte ganz unten am umlaufenden Rand sein.
Hat jemand eine bessere Idee für die "schwierigen Fälle"? Ich dachte auch schon dran, es mit zwei Leuten zu machen: Verdeck sitzt auf dem El drauf, einer sitzt drin, fluchtet Löcher, piekt Nadel nach außen, hält dann innen gegen, der außen sucht nächstes Loch in der Reihe und piekt zurück. Kein Umschlagen mehr erforderlich, aber zwei Ledernäherfahrene Leute, ausgerüstet mit Fingerhüten. Meine Frau habe ich noch nicht dafür gewinnen können ...
Bin mir nicht sicher, ob "einfach mit Ledernähmaschine drüber" gut wäre: die Stofflagen sind zT jetzt schon arg gegeneinander verschoben, die alte Lage zueiander würde man ziemlich sicher auf 2-3mm verfehlen. Außerdem gäbs dann viele "offene Altlöcher" mit zT nutzlosen Stoppeln darin und dafür dann ganz viele neu gestochene Löcher an anderen Stellen, manchmal auch ganz dicht daneben. Die Stoffe waren dann (manche direkt an der Kante!) arg perforiert und könnten zum Reißen neigen.
Was meint ihr? Hat schonmal jemand nachgenäht? (Ach wie schön einfach war demgegenüber das Kleben ...)
 

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