Reichweitenkampagne



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Günter Mundzeck

Neues Mitglied
13.12.2004
1
Ob dies in unser Forum passt, weis ich nicht. Für Kritik und Anregungen wäre ich dankbar. Die kursiv gedruckten Zahlen sollten verifiziert werden, s.u.
Die Kampagne soll an bsm z.B. Georg Werckmeister (ceterum censeo ...- prima Artikel), sfv, dgs, Photon, ndr, DF, DPA und andere gehen.
Andere Kampagnien z.B. über Ladestationen sollen folgen - vgl. Schweiz, Mendrisio, wo es auf vielen öffentlichen Parkplätzen je zwei Plätze mit Ladeanschlüssen Schukosteckdosen 3 kW gab.
Einige Sätze habe ich fett, was aber hier nicht anzukommen scheint.

Entwurf

Kampagne für Elektroautos mit begrenzter Reichweite.

Nicht jedes Auto muss 500 km weit am Stück fahren können.
Fast 14 Millionen Zweitwagen kommen mit 100 km gut aus.
100 km Reichweite ist Stand der Technik für Batterieautos seit über 10 Jahren.

Es gibt schon mindestens 10 Jahre Elektroautos, die mit Batterie fahren.
Zum Beispiel den Citroen Saxo, den ich seit 8 Jahren fahre aber auch andere, z.B. City EL.
Den konnte man in Frankreich in jedem Citroen Laden in drei Motorversionen kaufen:
Benzin - Diesel - Elektro.
Die Elektroversion hatte eine nominelle Reichweite von 75 km mit einer Batterieladung; auch
100 km bis zur Citroenwerkstatt waren zu schaffen; andere Fahrer schafften auch mehr.
Aufgeladen wurde er an einer normalen Steckdose mit 3 kW über Nacht (ca. 6 Stunden).
Ich musste jeden Tag zur Arbeit: 35 km hin und 35 km zurücka; das passte also prima.
Die Höchstgeschwindigkeit von 91 km/h war für meinen Landstrassenweg auch richtig.
Für die Batterie gab es wie für das Auto selbst eine Garantie von 4 Jahren oder 100 000 km.
(Inzwischen habe ich eine 3 kW Photovoltaikanlage und kann daher sagen, dass mein Elektro Saxo schadstofflos nur mit Sonnenenergie fährt.)

Das Batterieauto mit diesen Leistungen ist also seit mindestens 10 Jahren Stand der Technik.
ca. 100 km/h schnell und 100 km weit.

Jetzt ist ständig in den Medien die Rede von Entwicklungsbedarf für Elektroantriebe und das ist auch richtig. Nur scheint es mir so, als ob die begrenzte Reichweite ein Haupthindernis gegen Elektroautos wäre, jedenfalls wird in den Medien und auch von Automanagern immer darauf herumgeritten.

Daher möchte ich darlegen, dass es einen Riesen Markt gibt für Autos mit begrenzter Reichweite. Und man sollte eine Kampagne dafür starten, dass viele Autos gar keine große Reichweite brauchen. In der veröffentlichten Meinung scheint mir dieses ein feststehendes Fehlurteil zu sein, dass Autos immer 500 km am Stück fahren können müssten.

Nun ist es längst bekannt, dass 75% aller Fahrten nicht länger sind, als 30 km pro Tag. Dies wird schon in der veröffentlichten Meinung erwähnt und müsste in der veröffentlichten Meinung noch stärker betont werden. Dazu die folgende Rechnung:
Laut Shell-Studie 2009 gibt es in Deutschland 47 Millionen PKW. 40% aller deutschen Haushalte haben mehr als einen PKW.
Vereinfacht man 40% aller Haushalte haben zwei PKW, so ergibt sich:
Es gibt in Deutschland fast 14 Millionen Zweitwagen.
Zweitwagen brauchen keine große Reichweite, wenn der Erstwagen ein konventionelles Auto ist,
weil man auf das Fahrzeug mit der gängigen größeren Reichweite zurückgreifen kann, wenn man eine längere Tour vorhat.

Es gibt also einen Markt von fast 14 Millionen Batterieautos nach dem Stand der Technik.

Für die reicht eine gewöhnliche Steckdose zum Laden. Sie würden 42 GWh/a Strom brauchen.
(gerechnet mit 15 000 km/a und 20 kWh/100 km, also 3 000kWh/a und 14 Millionen E-Autos)
Die erneuerbaren Energien liefern 90 GWh/a, können also die Elektroautos komplett versorgen.
Man kann also sagen: Die fast 14 Millionen Elektroautos fahren schadstofffrei.
Das spart fast 30% an den Schadstoffen, die der PKW-Verkehr produziert.

Fazit: Entwicklung ja aber Stand der Technik heute für 30% des PKW-Bestandes gegeben.

Günter Mundzeck

Die 75% aller Fahrten nicht länger als 30 km am Tag sind unsicher und sollten korrigiert werden.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.176
91365 Reifenberg
Hallo Günter,
danke für die lobenden Worte zu Georgs Artikel in der Solarmobil Zeitschrift 73. Ich kann Dir nur beipflichten hinsichtlich der Reichweite. Das wird hauptsächlich von denen überschätzt, die gar kein Elektroauto haben. Die wollen immer die hohen Reichweiten.
Meist reichen 100 km, ich weiss es, denn auch ich fahre seit über 7 Jahren einen mittlerweile fast 14 Jahre alten Citroen AX electrique. Und wir brauchen den Langstrecken-Diesel nur noch selten - dann aber immer gleich für viele km. Für ganz viele gehts dann meist wieder elektrisch, wie z.B. nach Genf zum Autosalon (bin gerade zurück) per Bahn.

Warum ich hauptsächlich schreibe: es tut mir leid mit dem Fehler seinerzeit in der Solarmobil Nr. 70 auf Seite 15. Für 40 Millionen Elektroautos braucht man nicht 80 GWh pro Jahr (bei rund 10.000 km Fahrleistung und 20 kWh/100km), sondern 80.000 GWh. Allerdings sind auch die schon aus Erneuerbaren Energien im Netz, jetzt wohl bereits 80.000 GWh pro Jahr. Anders gelesen sind 80.000 GWH = 80 Mrd. kWh. Habe es in dem Papier im Netz bereits korrigiert.

Nun haben wir die vielen Elektroautos noch nicht, und die Anzahl wird wohl auch langsam hochgehen. Alle wären schon froh, wenn es 1 bis 2 Millionen Elektroautos bis 2020 wären.
Dann aber ist der Zuwachs an "Erneuerbaren Energien" im Netz schon wieder gewachsen, und zwar um Größenordnungen schneller als der Strombedarf durch die Elektroautos. Da bleibt dann sogar noch viel für andere Verbraucher übrig, und wir können wohl eine Reihe von Kohle- und strahlenden Kraftwerken abschalten. Also nicht neue bauen wegen ein paar Elektroautos, wie immer mal wieder behauptet wird.

Wenn Strom und Strahlung und so, dann ist mir die Sonne am liebsten. Und zusammen mit Strom aus Windkraft wirds dann allemal reichen. Na ja, Strom aus Wasserkraft kommt auch dazu.

Hier noch ein paar aktuelle Zahlen:
Die Stromerzeugung aus Erneuerbarer Energie übernahm im vergangenen Jahr 15,3 Prozent der gesamten deutschen Stromversorgung (2007: 14,5 %). Gegenüber 2007 stieg die produzierte Strommenge von 89,6 auf 95,1 Mrd. kWh (plus 6,1 %). Davon stellte die Windkraft mit 40,3 Mrd. kWh erneut den größten Anteil (2007: 39,7). An zweiter Stelle folgte die Bioenergie mit rund 28,7 Mrd. kWh (2007: 25,7). Die Wasserkraft lieferte 21,8 Mrd. kWh (2007: 21,2). Die Photovoltaik trug 4,3 Mrd. kWh zur deutschen Stromerzeugung bei und weist damit gegenüber 2007 mit Abstand das stärkste Wachstum auf: plus 40 Prozent..

Und für 2020 wird prognostiziert:
Während das Umwelt-Ministerium von einem Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von ‚mehr als 30 Prozent’ im Jahr 2020 ausgehe, prognostiziere der BEE in seiner aktuellen Studie Stromversorgung 2020 bereits einen Anteil von 47 Prozent.

Gruss, Roland
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
Hallo Roland,

[quote RR]...danke für die lobenden Worte zu Georgs Artikel in der Solarmobil Zeitschrift 73...[/quote]
dann will ich auch mal Dich und Deine Arbeit für die Zeitschrift solarmobil loben :spos: ich lese sie regelmäßig und mit großem Interesse.

Nun zu
[quote RR]...Nun haben wir die vielen Elektroautos noch nicht, und die Anzahl wird wohl auch langsam hochgehen. Alle wären schon froh, wenn es 1 bis 2 Millionen Elektroautos bis 2020 wären..[/quote]
genau das ist der Punkt. Bisher schafft es keiner nach den Franzosen in den 90ern richtige Elektroautos zu bauen. Leider... Solarmobil Zeitschrift 73 schreibt...

...auch Matthias Bährs guter Artikel über den CITYSAX enthält als Fazit: mind. 35T¤ bei nicht klar angebener Reichweite (ich vermute mit 13KWh Batt mal 80Km im Alltagsbetrieb - die Angabe von 120 Km bei konst 50km/h mit 100%Entladetiefe ist ja ein rein theoretischer Wert).

...der MINDSET soll (wenn er denn kommt) ca 50T¤ kosten und ist eher ein 4rädriges Twike als ein PKW.

...die Chinesen machen zwar viel Wind aber anscheinend hat keiner so einen Reiskocher je gefahren bzw die Fahrzeuge sind nicht zu kaufen.

...das eoil-System ist wohl auch nicht marktreif (wenn ich dann lese 400Km im Sommer und 160Km im Winter bei Schnee - wiederspricht das unseren Erfahrungen mit den alten Franzosen. So stark geht die Reichweite nicht zurück. Da stellt sich die Frage haben die tatsächlich was getestet oder nur etwas simuliert?)

...Loremo ist schon Jahren morgen zu kaufen...und wird es wohl in einigen Jahren immer noch erst morgen zu kaufen geben.

...Opale 2E ist ein Kleinstwagen mit zu hohem Verbrauch und auch noch nicht zu kaufen.

Also Deinem Satz das wir noch keine E-Autos haben kann man leider nur zustimmen. Und wann sie dann auf den Markt kommen ist immer noch offen. Ich erwarte in den nächsten 1-3Jahren keine ernsthaft marktfähigen Produkte. ...LEIDER...


Gruß
Alfons.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.176
91365 Reifenberg
Hallo Alfons,
ich kann Dir nur beipflichten. Nämlich, dass es außerordentlich schade ist, dass alle so langsam machen und nicht wirklich was anbieten, sondern immer nur ankündigen.

Allerdings berücksichtige, dass ich erklärtermassen die Solarmobil Zeitschrift jeweils einem Thema schwerpunktartig widme. In Heft 71 vom Oktober 2008 waren die tatsächlich erhältlichen Fahrzeuge dran, und leider waren das fast alles kleine Hersteller. Leider deshalb, weil die naturgemäß nicht die grossen Stückzahlen liefern (können).

Im letzten Heft 73 war nun - erklärtermassen - das Thema "ProtoENGINEn und Ankündigungen". Da kannst Du dann natürlich nur selbiges erwarten, und nicht etwa erhältliche Fahrzeuge. Übrigens war ich letzte Woche in Genf, und ich habe mir doch eine Menge angesehen, u.a. auch die Werkstatt von Pierre Scholl, der den Opal-E macht und auch tatsächlich schon anbietet.

Er baut Dir auch Lithium Ionen Akkus ein, die er selbst importiert. Ich hatte mir den Einbau solcher Akkus in einen Ligier Optima dort angesehen. Das interessiert mich natürlich besonders, weil ich 1993/94 selbst so einen Ligier Optima hatte. Aber Pierre Scholl hat mehr eine Werkstatt und kann auch nur Einzelstücke auf Bestellung liefern. Hier links die Elektro-Ente seines Mitarbeiters und rechts der Opal-E.



Ansonsten habe ich auf dem Autosalon wirklich nur einen (oder waren es zwei) Elektroautos gefunden, die wirklich schon eine Bestellliste mit Zubehör und Preisen vorweisen konnte: einmal TESLA (Verkaufsleiter Craig Davis, der in München wohnt, war selbst da) und bei Brabus. Aber das war auch wieder ein TESLA.

Es geht aber auch anders, links der Magna Steyer, recht der Quant als Solarmobil.



Sehr interessant war das bei Magna Steyr ausgestellte Elektroauto. Und der Partner (joint venture nannten die es) im Bereich der Antriebstechnik und Elektronik bürgt für Qualität und Fachkenntnise. Etliche Mitarbeiter dieser bisher noch kleinen Firma waren am Stand von e-mobile präsent, und die Antriebe fand man auch im Protoscar. Ist wirklich ein interessantes Auto, siehe Bild. Ich durfte mich schon mal reinsetzen.




Gruss, Roland
Also nur Mut, es tut sich was. Gratuliere übrigens zur Formatierung Deines Beitrages. Wer will und kann, liest bei Dir viel zwischen den Zeilen..... die Abstände sind also absichtlich so gewählt ??
 

Günter Mundzeck

Neues Mitglied
13.12.2004
1
Hallo Roland,
vielen Dank für die Berichtigung der Zahlen im letzten Absatz meines Entwurfs;
es muss richtig heißen: Sie würden 42 TWh/a brauchen. (...) Die erneuerbaren Energien liefern 90 TWh/a,
können also die Elektroautos komplett versorgen.
Die Schlussfolgerung bleibt richtig.
Quelle für die Zahlen: Zeitschrift Sonnenenergie März-April 2009, S.10 der DGS,
dort Quelle: BEE.
Die Zahlen gelten für 2008.
(T = Tera = 10 hoch 12, 90 TWh = 90 Milliarden kWh)
Gruß Günter
 

Alfons Heck

Aktives Mitglied
14.01.2008
861
[quote RR]...Wer will und kann, liest bei Dir viel zwischen den Zeilen..... die Abstände sind also absichtlich so gewählt ??[/quote]
Ja. Alles in einem Satz ohne Punkt und Komma verführt zum Überfliegen. Und man findet nicht den Punkt zum Pause machen und selbst nachdenken.
Gewollt kurz und wie ich hoffe informativ, provokant statt langatmig und ziellos.


Gruß
Alfons.
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.069
[quote Günter Mundzeck]
Daher möchte ich darlegen, dass es einen Riesen Markt gibt für Autos mit begrenzter Reichweite. Und man sollte eine Kampagne dafür starten, dass viele Autos gar keine große Reichweite brauchen. In der veröffentlichten Meinung scheint mir dieses ein feststehendes Fehlurteil zu sein, dass Autos immer 500 km am Stück fahren können müssten.[/quote]
Das erzähle ich auch schon seit Jahren.
Nur leider haben wir längst kein so großes Publikum wie die auspuffgeile Motorjournaille, die Otto Normalbenzinverbraucher erfolgreich einredet, für eine 50km-Strecke bräuchte man mindestens jene 500km Reichweite.

Z.B. http://www.auto-news.de/greencars/anzeige.jsp?id=23325&page=-1 :
Mangelnde Reichweite wegen schlechter Batterien
Die Krux beim Elektroantrieb ist die Reichweite: Mehr als 100 oder 200 Kilometer sind selten drin. Schuld daran ist die noch nicht sehr ausgereifte Batterietechnik. [...]
Welche Auflage haben die Solarmobil-Nachrichten, und welche Auflage haben AutoBLÖD, Locus und Welt? :rolleyes:
Von letzteren Presseorganen indoktrinierte Dumpfbacken sondern dann in Foren und Artikel-Kommentaren Sätze ab wie "Noch nie hat irgendjemand darüber nachgedacht, wie man so ein Elektroauto im Winter eigentlich heizen soll!!!!" (kein Witz!) oder behaupten, mit eingeschalteten Scheibenwischern käme man ganz bestimmt nur noch 5km weit.

[quote Günter Mundzeck]Nun ist es längst bekannt, dass 75% aller Fahrten nicht länger sind, als 30 km pro Tag.[/quote]
Die durchschnittliche Wegelänge beträgt bei den Autowegen etwa 15
Kilometer. Fünf Prozent der mit dem Auto zurückgelegten Wege sind
kürzer als einen Kilometer – liegen also im Bereich von Fußwegen und
Fahrradfahrten. Die Hälfte der Autowege ist kürzer als sechs Kilometer.
Nur etwa 10 Prozent führen dagegen über eine Mindestentfernung von
30 Kilometern.
Das Auto ist im Mittel langsamer als gedacht: die
mittlere Geschwindigkeit der Autowege erreicht nur einen Tür-zu-Tür-
Wert von 33 km/h.

http://www.mobilitaet-in-deutschland.de/03_kontiv2002/pdf/ergebnistelegramm_mobiltaet_in_deutschland_2002.pdf

Statistik zu Arbeitswegen:
53% - unter 10km
31% - 10 bis unter 25km
11% - 25 bis unter 50km
5% - 50km und mehr
(Quelle: Stat. Bundesamt 2000, vielleicht hat jemand aktuellere Zahlen)

Trotzdem sind bestimmt 80% davon überzeugt, täglich mindestens gefühlte 200km zur Arbeit zu fahren. Oder zumindest kennen sie einen, der einen kennt dessen Nachbar sein Schwager noch viel weiter fährt - was dann immer der "Beweis" ist, dass "niemand" Elektroautos kaufen würde...

[quote Günter Mundzeck]Zweitwagen brauchen keine große Reichweite, wenn der Erstwagen ein konventionelles Auto ist,
weil man auf das Fahrzeug mit der gängigen größeren Reichweite zurückgreifen kann, wenn man eine längere Tour vorhat.[/quote]
Noch besser: Carsharing oder Mietwagen, dann braucht man nicht mal einen eigenen "konventionellen Erstwagen" :spos: !

Wie der Erfolg des ZAP Xebra in den USA zeigt, ist sogar eine Reichweite von nur 40-50km für viele schon "alltagstauglich". Dann ist das Elektroauto aber tatsächlich in den meisten Fällen der Zweitwagen und muß entsprechend preiswert sein, sonst lohnt sich die Anschaffung nicht.

Ein Elektroauto mit 100km/h, 100+km Reichweite, 4 Sitzen und brauchbarem Laderaum könnte in sehr vielen Fällen den konventionellen Erstwagen ersetzen, aber leider gibt es da meiner Meinung nach noch ein viel größeres Problem als die angeblich mangelnde Reichweite: Wartung.
Beim Berlingo mal zwischendurch die Akkukästen abzumontieren um einen Kühlwasserschlauch zu flicken, oder seinen Twingo elettrica für eine Reparatur auf einem Hänger ins Tessin zu transportieren, ist vielleicht für E-Pioniere eine Lösung aber nicht für den normalen Autokunden.

Der braucht, wenn er auf sein Auto angewiesen ist, eine Werkstatt "um die Ecke" anstatt in Norwegen, Belgien oder Schweiz/Italien; eine die ihm sein Elektroauto in max. 1-2 Tagen wieder reparieren kann und ihm solange einen Mietwagen stellt.
Was er nicht braucht, sind planlos murksende Zitronenhändler die ihm sein Auto vollends ruinieren, oder einen Hersteller der das Auto gleich mal nach Frankreich entführt und monatelang behält (Tomi Engels Renault Kangoo-Hybrid!).

Leider ist das aber der aktuelle Stand der Dinge, und so lange kein großer Hersteller ein Serien-Elektroauto auf den Markt bringt, mit dem er mehr erreichen will als nur zu beweisen dass es "keine Nachfrage" gibt, wird sich daran auch in absehbarer Zeit nichts ändern :-(.

Gruß Jens
 

Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.438
Hallo zusammen,

wenn die Thematik nicht so zum heulen wär müsste ich über die Beiträge (spez. Jens) echt immer laut los lachen :D
Ist halt so: wenn ich im/am TWIKE auf die Reichweite angesprochen werde und es dann große Augen gibt sage ich immer - kein Problem - die nächste Steckdose im Umkreis ist bestimmt näher.
Im Gegensatz zu unseren monovalent betriebenen Erdgasautos, wo wir schon das ein oder andere mal regelrecht auf dem letzten "Pups" gefahren sind weil die Tanke geschlossen, nicht in Betrieb/in Wartung oder Kartenleser defekt war ists beim Elektrischen doch kein echtes Problem. Im Zweifelsfall einfach ein bisserl abschleppen lassen und immer schön die Reku drücken :rolleyes:

Gruß Martin
Damit der Eintrag nicht falsch verstanden wird: Ich bin nicht gegen (halb)-öffentliche Steckdosen ala DSL oder P&C obwohl ich sie selbst nicht brauche, das TWIKE ist ja sehr genügsam und der Arbeitsweg abgedeckt.
Eher schon gegen die jetzt kommende Abzocke und Aushorche der EVUs die da einen kommenden Absatzmarkt wittern und sich nicht nur ein Stück sondern gleich den ganzen Kuchen incl der Bäckerei einverleiben wollen :mad:
 

Bernhard Stroop

Mitglied
17.10.2005
259
Hallo,

Wir von den Elmo-Freunden-GT, haben das ZDF (Sonntags) eingeladen und versucht darzustellen, dass es das Elektroauto schon seit langem Serienmäßig gibt und dies durchaus, mindestens als Zweitwagen, alltagstauglich ist.
Wir haben als Fahrzeuge Peugeot 106, Citroen AX, Saxo, Berlingo, City-Els und Twikes vorgestellt, wobei sie sich meistens auf das City-El stürzten (Außergewöhnlich).

Die Fernsehsendung wird am Sonntag morgen um 09.00 Uhr gezeigt.
hier ein Redaktioneller vorabdruck im Blog
Der Link wurde entfernt (404).

und ein weiterer

Der Link wurde entfernt (404).
 

Max E.

Aktives Mitglied
06.04.2007
636
Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass mein Diesel eine so grosse Reichweite hat.
Und das hat mir keiner aus dem Medialen Bereich eingeredet.

Dadurch habe ich einfach mehr Spielraum um die ewigen Preisschwankungen an der Zapfsäule "auszusitzen". Diese jahrzehnte lange Erfahrung hat sich wohl auch bei Anderen in der Gehirnrinde festgesetzt.

Ansonsten gebe ich zu bedenken, dass der Autobauer im Allgemeinen nicht auf Durchnittsentfernungen in Deutschen Landen schielt. Globale Absatzmärkte haben da vielleicht ganz andere Werte? ( Russland, China, USA)
Mich würde auch interessieren, ob die oben genannte Statistik auch Berufsfahrer einbezieht? Handelsvertreter, Handwerker,Servicetechniker etc...( Lieferanten und Brummifahrer aussen vor gelassen)

Ansonsten bin ich sogar der Meinung, dass 80% der Fahrten, für die ein Elektroauto geeignet wäre, auch gut mit dem Elektroroller bewältigt werden könnten. Die gibt es auch heute schon in ausreichender Stückzahl zu kaufen.
Und damit ginge die Stromrechnung auch in Ländern auf, die über weit weniger regenerative Energiequellen verfügen als Deutschland. Und von den Ländern gibt es einige :rolleyes:

Gruss
Olaf
 

Bernhard Stroop

Mitglied
17.10.2005
259
Hallo Olaf,

Die Statistik bezieht auch Berufsfahrer mit ein. Insbesondere Handwerker Servicetechniker. Die meisten fahren im Nahbereich. Ich weiß von einem Radio und Fernsehladen, der hat nur Elektroautos.

Elektroroller,

Ich haber viele Kollegen, die schon auf Roller umjgestiegen sind, (aber nicht elektroroller).
Während ich den ganzen Winter über jeden Tag mit meinem El zur Arbeit gefahren bin, war der Motoradparkplatz seit November fast leer.
Außerdem möchte ich nicht abends mit meiner Frau zum Tanztraining/-Auftritten, Kinoabend, Theater (alles 16 km von uns weg) mit dem Roller fahren, noch meinen Sohn mit 3 Freunden zur Bandprobe schicken, noch den Austausschüler diese Woche zusammen mit meiner Tochter rumkutschieren. Bis Bielefeld und Paderborn sind es sogar 30 km die mit beiden E-Fahrzeugen ohne Problem zu bewältigen sind.
Ich bin 5 Jahre Roller gefahren und weiß daher, wann der zu gebrauchen ist. Jedenfalls nicht für meine Zwecke und bestimmt nicht besser als El oder 106.
Den Elektroroller werde ich mir für Urlaube im sonnigen Süden im Wohnwagen mitnehmen.
Aber im Winter ist das Fahrrad sogar noch besser.

Übrigens habe ich als "Range Extender", Zugwagen, Schwertransporter, Anhängerschleppper auch einen Diesel mit 80l Tankvolumen. aber der darf sicht schon mal 3 Wochen am Stück ausruhen. Das Ladegerät muss dann oft dranhängen, damit er dann wieder anspringt.

Diesel, 106 Electrik und City-El sind für mich eine gute Hybridlösung und jeder darf etwa 10.000km fahren.


 

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