Reichweite



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S

Sigge

Guest
Hallo Zusammen,

mich würde eure reichweite interessieren. Welches City El kommt mit welche Spannung an weitesten?
Meines macht mit 42V und 2 Steigungen mit ca.8% Steigung noch 20 km.

Grüßle Sigge
 

Gregor

Neues Mitglied
05.05.2006
3
Hört doch mal bitte mit diesen nichtssagenden Vergleichen auf!
Zu viele weitere Einflüsse (Stadtfahrt, Überlandfahrt), Wetter (Wind, Temperaturen) sind zu berücksichtigen.
 

Berlingo-98

Administrator
23.11.2004
4.173
91365 Reifenberg
Hallo Sigge,
was soll die Frage? Wie Gregor schon schrieb: zu viele weitere Einflüsse sind zu berücksichtigen.

Die Faktoren, die sich als die wirklich wichtigsten herauskristallisiert haben, sind:

1. Batterien, Batterien und nochmals Batterien. Es ist nicht die Spannung, sondern der Energieinhalt in kWh maßgebend, sowie natürlich die damit zusammenhängende Stromstärke. Man darf den Akku nicht zu sehr "quälen", wie mehrfach im Batterieforum herausgearbeitet (C1 sollte die Grenze sein, also nicht mehr als 100 A aus einem 100 Ah Akkus). Aber auch die Technologie und vor allem der Zustand sind für die Reichweite maßgebend:
a) Lithium (wenn sie denn funktionieren würde...): Die Zeitschrift PHOTON wollte 40 Volt 200 Ah in einen CityEl packen und dann 300 km Reichweite erzielen. Habe lange nichts mehr von dem Projekt gehört.

b) CityCom hatte einige Versuchsfahrzeuge mit Thundersky 36V 100Ah Akkus ausgestattet. Die meisten dürften wohl zurückgezogen worden seien, da die bisherigen Thundersky Akkus bei niedrigen Temperaturen einfach keinen Strom mehr abgaben. Thundersky scheint bei ihren Akkus die Technologie noch sehr zu entwickeln, nach Berichten wechseln die technischen Angaben von Lieferung zu Lieferung. Die Reichweiten des 100 Ah Satzes sollten bis 80 km gehen, was bei wirklich funktionierenden Akkus wohl auch möglich gewesen wäre.

c) NiCd Akkus verschiedener Technologien, u.a. die SAFT Blöcke 6V 100Ah, wie sie in vielen Citroen, Peugeot und Renault Autos und im Peugeot Roller verwendet werden. Mit 6 oder 7 Blöcken, also 36 oder 42 Volt, fahren einige Kollegen schon mit bestem Erfolg und seit vielen Jahren. Reichweiten bis 100 km sind wohl möglich, vor allem, weil NiCd wirklich ganz leer gefahren werden können. D.h. die Kapazität von 100 Ah ist wirklich voll nutzbar.

d) Blei (offene Blei Säure, Blei Gel oder Blei Vlies): Im CityEl sind 3 Akkus a 12 Volt und rund 100 Ah die üblichen Größen. Damit sind normalerweise Reichweiten zwischen 40 und 60 km unter optimalen Bedingungen erreichbar, mein Sohn hatte 1993 auf einer Veranstaltung mit vorsichtiger Fahrweise, d.h. rund 35 km/h und ebener Strecke, auch 80 km geschafft. Normal sind aber eher 40 km unter Alltagsbedinungen, in der Hauptsache deshalb, weil Blei nur zu 70 % oder so entladen werden darf. 25 bis 30 % sollte man mindestens drin lassen, und Tiefentladung ist strikt zu vermeiden. Auch einmalige Tiefentladung kann den Akku schädigen. Ich denke, dass die vielen Berichte über frühzeitig erlahmte Akkus auf zu häufige Tiefentladungen zurückzuführen sind, möglicherweise im Zusammenspiel mit "Quälen" der Akkus durch zu hohe Ströme. Wenn dann noch niedrige Ladeströme dazu kommen, ist vorzeitiges Ableben nach nur 100 Zyklen oder so vorprogrammiert. Wie vielfach in den Foren erwähnt: Die Ladeströme sollten nach Theorie und nach Anwendererfahrungen etwa in der gleichen Größenordnung liegen wie die Entladeströme. D.h., dass ein CityEl wenigstens alle Monate oder so mal mit 50 A geladen werden sollte. Ladeströme unter 10 A lassen die Akkus regelrecht "verhungern".

Weitere Einflußgrößen auf die Reichweite:
Motor- und Antriebsauslegung:

Schlechteste Reichweite dürfte der herkömmliche Thrige-Titan Motor mit Rippenriemenantrieb und Spannrolle haben, vor allem wenn auch die Compoundwicklung ganz falsch angesteuert wird (wie das in einem Teil der Serienfahrzeuge mal werksseitig gemacht wurde).

Besser, schon fast optimal, ist der herkömmliche Thrige Titan Motor mit Kürtens Kettenantrieb und Ansteuerung der Compoundwicklung tatsächlich mit Gleichspannung. Kollege Benrd Kürten hatte damit vor rund zwei Jahren bei einer Fahrt zu mir im Winter bei 0 Grad und mit NiZn Akkus über 80 km Reichweite erreicht.

Der Scheibenläufermotor von CityCom dürfte in der Ebene gut sein, vor allem bei gleichmäßiger Fahrt. Viele Ampelstops und/oder Steigungen versauen natürlich die erzielbaren Reichweiten. Ab 50 bis 60 km sollten bei intakten Akkus immer drin sein.

Temperatur:
Bei Kälte sind gerade bei Blei Akkus die Reichweiten natürlich viel geringer. Blei Säure Akkus bringen bei minus 10 Grad nicht mal mehr die Hälfte an Reichweite. Im Winter sind NiCd Akkus weit besser, die verlieren bei tiefen Temperaturen zwar auch an Kapazität, doch lange nicht so viel, wie Blei.

Batteriezustand:
Klar ist natürlich, dass die Reichweitenangaben nur für intakte Akkus gelten. Schwache Batterien dürften der wichtigste Faktor sein bei der Begrenzung der Reichweite. Die Akkuindustrie definiert die Lebensdauer so, dass bei 80% der Nennkapazität das Ende erreicht ist. Hat der Akku also nur noch 80% der Nennkapazität, so sollte er ausgewechselt werden. Na ja, die wollen wohl Akkus verkaufen. Die Praxis sieht so aus, dass die meisten Fahrer die Akkus weit runter fahren, also so lange, bis es wirklich nicht mehr geht. Das hängt von den Anforderungen ab. Viele "Wenigfahrer" sind mit Reichweiten von 15 km oder so pro Ladung noch ganz zufrieden und fahren weiter, obwohl sie natürlich wissen, dass ihre Akkus am Ende sind. Es reicht halt noch für den täglichen Bedarf an Mobilität, und das ist auch ok so.

Noch etwas:
In vielen Gesprächen und Diskussionen der letzten 20 Jahre habe ich den Eindruck gewonnen, dass die Reichweite pro Ladung nicht das eigentlich Problem ist. Diese Reichweite kennt man und kann sich drauf einstellen, entweder durch Auswahl der Strecke etc, als auch durch Anfahren von Ladepunkten unterwegs. Was die meisten Fahrer wirklich nervt, ist die zu geringe Haltbarkeit, also die Notwendigkeit, die Akkus nach nur wenigen 1000 km auswechseln zu müssen.

Dem halte ich immer entgegen, dass die Berichte hier sehr sehr sehr unterschiedlich sind. Ich kenne "Blei-Fahrer", also Nutzer von Blei Akkus, die 60.000 km (Skoda Favorit), 45.000 km (Hotzenblitz), 30.000 km (City-El) mit einem Akku Satz erreicht haben, und 120.000 km (CitroenAX) bzw. 85.000 km (CitroenSaxo) oder auch 150.000 km (Lamborghini) mit SAFT NiCd erreicht haben. Ich kenne aber auch viele Berichte von Leuten, die die Akkus vorzeitig kaputt gefahren haben, und ich selbst habe 1993/94 in meinem damaligen ATW Ligier Optima in weniger als 20.000 km 5 Akku Sätze "verbraten".

Wie Gregor schon schrieb: zu viele weitere Einflüsse........
wie bei Verbrennern auch. Hör mal hin, wie unterschiedlich die Verbrauchswerte dort für die gleichen Fahrzeuge sind, je nach Fahrer, Strecke und so....
Ich hoffe, trotzdem etwas Licht in das Dunkel bzw. die Frage nach der Reichweite gebracht zu haben. Und wie sagt es Toyota: .... alles ist möglich.... und ich setzte dazu: sogar mit demselben Batteriesatz (also in Bezug auf Lebensdauer und Reichweite).

Gruss, Roland, bsm
 
F

Frank Kwirandt

Guest
Hallo Roland!

Und genau das sind eigentlich meine Befürchtungen.
Bei dem Gedanken meinen Zweitwagen (Citroen Saxo, 45 PS) gegen einen CityEl auszutauschen, steht bei mir neben dem Fahrspaß aber auch der Kostenfaktor im Vordergrund. Seitdem ich den Saxo nur noch als Zweitwagen benutze, fahre ich nur noch 6000 km pro Jahr. Bei einer Reichweite von ca. 650 km pro Tankfüllung sind das 9,23 Tankungen pro Jahr. Rechnen wir der einfachheit halber mit 50 Euro pro Tankung, sind das 461 Euro Spritkosten pro Jahr.

Ich habe mal meine Stromkosten der letzten 6 Jahre ausgerechnet, habe dazu einfach den Gesamtbetrag (incl. Grundgebühren, gehört nach meiner Meinung dazu) durch die verbrauchten kWh geteilt, und bis so auf 20,9 Cent pro kWh gekommen. Das sind dann 1,15 Euro auf 100 km (bei 5,5 kWh) und 69 Euro auf 6000 km.

Ich könnte also 461 Euro minus 69 Euro = 392 Euro im Jahr an Spritkosten sparen...
...wenn die Batterien mehrere Jahre halten.
Bräuchte ich jedoch jedes Jahr einen neuen Satz Batterien (die billigsten Blei-Säure für 400 Euro), würde ich mit dem CityEl 8 Euro pro Jahr teurer fahren bei weniger Komfort und weniger Kilometerleistung als mit meinem Saxo. Dabei müßten die Batterien aber 6000 km halten.

o.k., o.k., ich habe die Steuer und Versicherung auch nicht mit eingerechnet. Steuer Saxo 73 Euro, Versicherung Saxo 213,75 Euro bei 35%.
Das wären 133 Euro Steuer- und Versicherungsersparnis pro Jahr in den ersten 5 Jahren. Ab dem sechsten Jahr nur noch 122 Euro pro Jahr.
Bei 5 Jahren Steuerfreiheit für den CityEl und danach nur noch 11 Euro pro Jahr käme ich hier auf 675 Euro Steuerersparnis in 10 Jahren und 609,90 Euro Ersparnis bei der Versicherung in 10 Jahren.

Würde ich Ni/Cd-Batterien für 3000,- Euro den Satz nehmen, müßten sie mindestens rund 6 Jahre halten, damit die Batteriekosten durch die Sprit- Steuer- und Versicherungsersparnis wieder reingeholt sind.

Dabei habe ich die Neuanschaffung des CityEl noch gar nicht mit eingerechnet.
Nach 10 Jahren hätte ich 5204 Euro gespart, wenn die Batterien so lange halten, und 2204 Euro, wenn ich einen Satz Batterien innerhalb von 10 Jahren wechseln müßte.

Für mich selbst lautet also die Gretchenfrage, wie lange hält ein Satz Akkus?
Hält er lange genug durch damit ich nicht am Ende draufzahle?
Und bei meinen Anforderungen kämen wohl nur Nickel/Cadmium Batterien in frage.

Gruß Frank
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.069
Frank Kwirandt schrieb:

[...]
Bei dem Gedanken meinen Zweitwagen (Citroen Saxo, 45 PS)
[...]
Den Saxo gibts auch als Elektrofahrzeug, das wäre vielleicht der "nahtloseste" Umstieg für dich ;-) .
Und zwar mit NiCd-Akkus => bei 14km/Tag Laden höchstens einmal in der Woche.

Kein Saxo aber trotzdem ein
: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=4552762449

Aber ich will hier niemandem das city-el ausreden, sonst kriege ich noch Ärger in diesem Forum
...

Gruß Jens
 

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