Regeländerung bringt Ladesäulenbetreiber ins Schwitzen



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Es ist eine Neuregelung, die jetzt den Betreibern von Ladesäulen für elektrische Fahrzeuge große Probleme bereitet. Mit dem 01. April 2019 sollen die Ladesäulen nämlich eichrechtskonform werden. Ergo müssen die Stationen mit speziellen Messystemen versehen sein, die aufführen, wie viel Strom zu welchen Zeitpunkt von der Ladesäule entnommen wurden. Zudem schreibt die Preisangabenverordnung vor, dass Kilowattstunden genau abgerechnet werden sollen. Und genau das bringt die Ladesäulenbesitzer an ihre Grenzen.

Regelungen gelten als sinnvoll

Im Grunde sollen die neuen Regeln die Verbraucher schützen. In erster Linie soll schließlich der Autofahrer Kenntnisse über die Kosten der Kilowattstunde erhalten - und das am besten schon bevor dieser den Stecker mit dem Elektroauto verbindet. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hatte gefordert: "Eine einheitliche Abrechnung nach Kilowattstunde schafft Vergleichbarkeit und Transparenz - und das wiederum Vertrauen in die Elektromobilität."

Doch was genau bedeutet diese Änderung für die Ladesäulenbetreiber? Die Kosten für die Umrüstungen sind hoch, sind nicht selten Softwareumstellungen an den Ladesäulen selbst von Nöten.

Eichrechtsreform kann das Aus von vielen Ladesäulen bedeuten

Ionity bietet beispielsweise eine pauschale Abrechnung pro Ladevorgang an den Schnellladern. Laut Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums sind aber diese Session Fees ab dem 01. April 2019 in Deutschland unzulässig. Eine Umrüstung ist für die Ladestationen demnach unumgänglich. Das Problem: Zahlreiche Betreiber von Ladesäulen werden aber eine Umstellung bis April nicht in die Realität umsetzen können. Laut externen Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums sollen einige Anbieter angekündigt haben, dass eine Nachrüstung erst gegen Ende des Jahres möglich ist.

Noch problematischer sind Ladesäulen, die nicht eichrechtskonform umgerüstet werden können. Gemäß dem Ministerium sind 2.566 Ladestationen mit zwei Ladepunkten sowie 1.081 Ladestationen mit einem Ladepunkt betroffen. Diese müssten ab April den Betrieb einstellen. Lassen die Anbieter die Ladepunkte dennoch laufen, wird eine Ordnungswidrigkeit begangen, die eine Strafzahlung mit sich zieht.

Auch Ionity beklagt diese Umstrukturierung. Der Zusammenschluss der Autounternehmen Daimler, Ford, BMW und Volkswagen teilte dazu in einer externen Mitteilung mit, dass die Situation für die Schnelllader noch verzwickter sei: "Da es bis zum 01.04. noch keine technische Möglichkeit gibt, eichrechtskonfrom Gleichstrom zu messen, ist es auch Ionity nicht möglich, die Anforderung zu erfüllen."

Mehrere Unternehmen planen indes, Gleichstromlader zu entwickeln und zu produzieren, die eichrechtskonform sind. LEM hat der Behörde PTM bereits entsprechende Zusagen gemacht und auch vier weitere Hersteller wollen sich dranhängen. Der Preis ist allerdings recht hoch. Wie hoch, das weiß die Branche bis jetzt noch nicht. Es sollen mehrere Millionen Euro fließen. Derzeit wird veranschlagt, dass pro Schnelllader zwischen 600 Euro und 2.500 Euro für die Umrüstung fällig werden.

Quelle:
stachowitz-werbung.de
tagesspiegel.de

image-2018-11-02.jpg
Bild: Ionity (Symbolbild)
 

Kommentare

Janine

Moderator
21.08.2018
407
Hamburg
Es ist eine Neuregelung, die jetzt den Betreibern von Ladesäulen für elektrische Fahrzeuge große Probleme bereitet. Mit dem 01. April 2019 sollen die Ladesäulen nämlich eichrechtskonform werden. Ergo müssen die Stationen mit speziellen Messystemen versehen sein, die aufführen, wie viel Strom zu welchen Zeitpunkt von der Ladesäule entnommen wurden. Zudem schreibt die Preisangabenverordnung vor, dass Kilowattstunden genau abgerechnet werden sollen. Und genau das bringt die Ladesäulenbesitzer an ihre Grenzen.

Regelungen gelten als sinnvoll

Im Grunde sollen die neuen Regeln die Verbraucher schützen. In erster Linie soll schließlich der Autofahrer Kenntnisse über die Kosten der Kilowattstunde erhalten - und das am besten schon bevor dieser den Stecker mit dem Elektroauto verbindet. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen hatte gefordert: "Eine einheitliche Abrechnung nach Kilowattstunde schafft Vergleichbarkeit und Transparenz - und das wiederum Vertrauen in die Elektromobilität."

Doch was genau bedeutet diese Änderung für die Ladesäulenbetreiber? Die Kosten für die Umrüstungen sind hoch, sind nicht selten Softwareumstellungen an den Ladesäulen selbst von Nöten.

Eichrechtsreform kann das Aus von vielen Ladesäulen bedeuten

Ionity bietet beispielsweise eine pauschale Abrechnung pro Ladevorgang an den Schnellladern. Laut Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums sind aber diese Session Fees ab dem 01. April 2019 in Deutschland unzulässig. Eine Umrüstung ist für die Ladestationen demnach unumgänglich. Das Problem: Zahlreiche Betreiber von Ladesäulen werden aber eine Umstellung bis April nicht in die Realität umsetzen können. Laut externen Informationen des Bundeswirtschaftsministeriums sollen einige Anbieter angekündigt haben, dass eine Nachrüstung erst gegen Ende des Jahres möglich ist.

Noch problematischer sind Ladesäulen, die nicht eichrechtskonform umgerüstet werden können. Gemäß dem Ministerium sind 2.566 Ladestationen mit zwei Ladepunkten sowie 1.081 Ladestationen mit einem Ladepunkt betroffen. Diese müssten ab April den Betrieb einstellen. Lassen die Anbieter die Ladepunkte dennoch laufen, wird eine Ordnungswidrigkeit begangen, die eine Strafzahlung mit sich zieht.

Auch Ionity beklagt diese Umstrukturierung. Der Zusammenschluss der Autounternehmen Daimler, Ford, BMW und Volkswagen teilte dazu in einer externen Mitteilung mit, dass die Situation für die Schnelllader noch verzwickter sei: "Da es bis zum 01.04. noch keine technische Möglichkeit gibt, eichrechtskonfrom Gleichstrom zu messen, ist es auch Ionity nicht möglich, die Anforderung zu erfüllen."

Mehrere Unternehmen planen indes, Gleichstromlader zu entwickeln und zu produzieren, die eichrechtskonform sind. LEM hat der Behörde PTM bereits entsprechende Zusagen gemacht und auch vier weitere Hersteller wollen sich dranhängen. Der Preis ist allerdings recht hoch. Wie hoch, das weiß die Branche bis jetzt noch nicht. Es sollen mehrere Millionen Euro fließen. Derzeit wird veranschlagt, dass pro Schnelllader zwischen 600 Euro und 2.500 Euro für die Umrüstung fällig werden.

Quelle:
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Bild: Ionity (Symbolbild)
 

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