PWM im ReKu Mode - Elektroauto Forum

PWM im ReKu Mode

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inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo zusammen,

wie steuert die PWM im ReKu Modus?

Es geht mir nicht um den Stromlaufplan des Hauptstromkreises, sondern um das Puls-Pause-Verhältnis am Gate des FET.
Im Fahrmodus ist kurzer Puls = Langsam und langer Puls = Schnell.

Wie verhält sich das im ReKu Modus?

kurzer Impuls = schwache Bremse
langer Impuls = starke Bremse
oder umgekehrt?

Gruss

Carsten
 

Andreas Friesecke

Aktives Mitglied
27.04.2006
743
Erfahrungsgemäß (mal kurz probiert vor vielen Jahren)... Den Curtis wie gehabt mit Gaspedal steuerbar, aber über Schütze den Motor auf Reku umgeschaltet:

Viel Gas -> viel Reku
Wenig Gas -> wenig Reku

Gruß
Andreas
 

hk12

Aktives Mitglied
06.01.2009
1.695
Hallo Carsten,

[quote inoculator]kurzer Impuls = schwache Bremse
langer Impuls = starke Bremse[/quote]

genau so wird es sein.

Stromkreis geschlossen = hohe Generatorleistung = hohes Bremsmoment
Stromkreis offen = keine Generatorleistung = kein Bremsmoment

Das kannst Du leicht am Permanentmagnetmotor nachvollziehen. Ein nicht eingebauter Perm läßt sich relativ leicht drehen, wenn Du aber die Anschlußpole kurzschließt, entsteht schon bei geringer Drehzahl ein unheimliches Bremsmoment. Das ist zwar nicht genau die Situation welche während der Rückspeisung in den Verbraucher "Akku" existiert, zeigt aber klar die Tendenz.

Gruß
Horst

 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Andreas, hallo Horst,

Laut Schaltbild würde ich auch sagen, daß aus jedem Curtis eine ReKu gebaut werden kann.

Allerdings habe ich mit der Gaspedalstellung andere Erfahrungen gemacht.

Die Ausgangslage ist ein Thrige mit einem Curtis-R.

Dieser wird über Schütze so umgeschaltet, daß der B+ Anschluss des Thrige auf B- liegt.
Der Strom fließt also von B- über den Motor zum M- Anschluss am Curtis.
Hier ist nun eine Freilaufdiode gegen B+ über die der Strom ungehindert gegen den Akku laufen kann.
Der FET des Curtis ist nun von M- gegen B-.

Mein Erlebnis:
Als mir der Curtis-R kaputt ging, kam an seine Stelle der normale Curtis.
Da ich vergessen hatte, den ReKu-Schalter außer Betrieb zu nehmen, resultierte mein erstes Anhauchen der Bremse in einem etwa 5m langen schwarzen Streifen meines rechten Hinterrades.

Daraus schließe ich jetzt:
FET geschlossen = Maximale Bremskraft
FET offen = keine Bremskraft.

Das widerspricht aber:
FET offen = niedriger Strom gegen Akku = kleine Leistung am Motor = kleines Gegendrehmoment
FET geschlossen = hoher Strom im Motor (Kurzschluss) = große Leistung am Motor = großes Gegendrehmoment.

Ich bin verwirrt.

Gruss

Carsten
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Phillip,

Du kannst mit jedem Motor auf Null bremsen.
Allerdings muss der Controller dann ein 4QD sein und beim Thrige muss er sogar die Serienverschaltung elektronisch regeln können.

Grundsätzlich kann ein Motor solange verzögern, wie er ein Gegenmoment erzeugt, daß größer ist, als die Summe der Kräfte welche ihn beschleunigen.

Sobald das Gegenmoment nicht mehr hoch genug ist, muss der Controller gegenfeuern.
Heißt im Klartext:

Du fährst Vorwärts und gehst in die ReKu.
Der Motor bremst Dein Fahrzeug bis o.g. Zustand erreicht ist. Jetzt schaltet der Controller intern um auf Rückwärtsgang und feuert leicht gegen, bis keine Induktion aus dem Motor mehr messbar ist, oder der Tachosensor kein Signal mehr gibt.

Hoffe zur Verwirrung beigetragen zu haben ;-)

Carsten
 

Manfred aus ObB

Bekanntes Mitglied
12.12.2006
7.086
[quote inoculator]

Sobald das Gegenmoment nicht mehr hoch genug ist, muss der Controller gegenfeuern.
Heißt im Klartext:

[/quote]

Die Recku macht dann keinen Strom, sie braucht einen :rolleyes:
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Philipp,

das hast Du jetzt falsch interpretiert.

Solange der Motor Gegenmoment im ReKu-Mode erzeugt, wird der Strom in die Akkus geleitet.
Erst wenn der Controller den Motor auf Stillstand halten muss, brauchst Du wieder etwas Strom -Wie MoB richtig kommentierte.

Gruss

Carsten
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Also, mit allen Kurtisanen von Asmo und Curtis kannst Du rekuperieren. Du machst jeweils einen Kurzschluss am Anker, sodass der Anker gegen den steigenden Kurzschlussstrom an arbeitet (die sich anziehenden Pole werden auseinandergerissen, unter Arbeitsaufwand). Diese Arbeit ist dann in der Motorinduktivität gespeichert , die dann über die "Plug" oder Rückschlagdioden über Plus in die baztterie eingespeist wird. Entspricht übrigens haargenau der sogenannten "Abreißzündung", mit der Onkel Gottfried und Nikolaus einst die motorisierte Welt und heute noch die mopeds, rasenmäher, Außenbordmotore, Notstromgeneratoren und den Carsten erfreuen.
Ich warne ausdrücklich vor der Relaisqualität mancher Zittiälls. Gegenüber einem klemmenden Relais sind Stabilisatorbrüche geradezu harmlos. Fukushima II solltest du deine Mühle dann nennen.
 

inoculator

Bekanntes Mitglied
19.04.2006
5.044
Hallo Bernd,

nein der Curtis schließt nicht den Anker kurz.
Das war zuerst auch meine Meinung.

Aber schaue Dir die Schaltpläne in der Curtis Anleitung mal genauer an.

Im Fahrbetrieb liegt der Motor auf B+
Im ReKu-Betrieb wird der komplette Motor auf B- gezogen -und eine Serienspule umgepolt.

Wenn der FET liegt damit auf B+ -von dem er nur über die Freilauf Diode M- nach B+ getrennt ist; und B-.

Er schließt also den KOMPLETTEN Motor kurz -und nicht nur eine Wicklung.
Damit komme ich ja zu meinem Verwirrspiel.

Nochmal eine Kontrollfrage:

Die Diode zweischen M- und A2 ist in welche Richtung gepolt?

Dank und Gruss

Carsten
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Habe gerade das Blockschaltbild nicht da. Wie ich den Laden sehe, würde ich nur mit dem Compound erregen, der kurzgeschlossene Anker baut dann trotzdem genug Strom und Feld auf, der dann über die Rückschlagdiode an M- in B+ entladen wird (Magnetabreißzündungsprizip).
Klar, kann man die umgepolte Serienwicklung hinzunehmen, die bedeutet aber nur Stress für den Controller und Totalblockade bei Kurzschluss im Mosfet.
Ich werde versuchen, die Serienfeldwicklung außen vor zu lassen. Die Compoundwicklung genügt beim Rekuperieren.
Im Moment ist aber der Lynch-Asmo an der Reihe.
Der ist bis auf das, was ich nur dem Johannes zeige, einfach nur schnuckelig.
Noch nie einen Motor gesehen, den man so elegant und sicher zerlegen kann.
Einfach Magnetfeld abschalten, auseinanderziehen, nachher Magnetfeld wieder einschalten. Mist, wo ist meine Uhr? War sie wirklich amagnetisch? Außerdem hatte ich eben noch ein 5-Centstück mehr in der Tasche.
 

Karlfred

Aktives Mitglied
15.01.2008
321
Hallo Carsten,
es gibt zwei unterschiedliche Diodenpakete, eines von A2 nach Plus
und eines von Drain (Motor-) nach Plus; also keine zwischen A2 uns Motor-.
Es sind Dioden mit unterschiedlicher Flußspannung. Der Diodensatz von A2
reicht nicht für einen gescheiten Rekustrom aus. Curtis rät deshalb dringend davon
ab, ggf. beide parallel zu schalten.
Gruß K.-F.
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Die Dioden an A2 sind total antik langweilig und zum einschlafen. Steht aber nirgendwo, dass die an M- super sind. Die spinnen einfach alle und geben keine eindeutigen Informationen heraus.
hauptsache, deren Geschäft läuft.
 

andreas Andreas

Aktives Mitglied
25.10.2005
1.402
Hallo
Für den Perm (Permanentmagnetmotor) ist eine Reku total einfach: Das Tastverhältnis wird abgesenkt unter die induzierte Spannung des Motors und schon fließt der Strom zurück in die Batts. Mit einem 4-Quadrantenregler funktioniert es (fast) bis zum Stillstand.

Für den Thrige (Kompoundmotor) gibt es mehrere Möglichkeiten:
1. Das Nebenschlussfeld wird so verstärkt, daß die induzierte Spannung höher als die Batteriespannung ist, der Anker bleibt an B+ B- angeschlossen. Dazu reicht eine Erhöhung der Nebenschlussspannung aus. Das Serienfeld wird abgeschaltet.
2. Die Serienschlussspule wird umgepolt und das Nebenschlussfeld wird beibehalten und regelt den Rekustrom.
3. Das Nebenschlussfeld wird maximal gehalten, das Serienfeld abgeschaltet und das Tastverhältnis für den Anker wird (deutlich) abgesenkt.
4. Das Nebenschlussfeld wird maximal gehalten, das Serienfeld umgepolt und die Regelung über das Tastverhältnis des Ankers gemacht.

Bei 1. braucht man einen Hochsetzsteller oder eine zusätzliche Hilfsbatterie, dazu ein Schütz, das das Serienfeld abschaltet.
Bei 2. braucht man ein Wendeschütz für das Serienfeld und einen Regler für das Nebenschlussfeld.
Bei 3. braucht man ein Umschaltrelais für das Nebenschlussfeld, es sei denn, es liegt sowieso permanent an B+.
Bei 4. braucht man ein Wendeschütz für das Serienfeld.

Alle Lösungen funktionieren nicht mit dem gewöhnlichen Curtis. Mit Lösung 3. konnte ich mein El bei 80km/h bei 10% Gefälle dazu überreden ein wenig zu bremsen. Ob dabei tatsächlich rekuperiert wurde, also Energie in die Batts floss wage ich nicht zu beurteilen. Alle Ansätze erfordern eine Regelung und Überwachung, sonst kann es zu unkontrolliert starken Bremsungen oder zur Zerstörung von Komponenten kommen. Ein Wendeschütz oder auch nur ein Abschaltschütz für das Serienfeld sind dicke Klopper, die ihren eigenen Energiebedarf und Innenwiderstand mitbringen. Wenn die Komponenten nicht richtig zusammenarbeiten, dann entsteht viel Wärme in sehr kurzer Zeit, bestenfalls schaltet sich alles ab.

Der Thrige in seiner jetzigen Konfiguration mit dem einfachen Curtis ist ein undankbares Objekt was Rekuperation angeht. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen müßte man einige Größen kennen und nachregeln oder zumindest ein Kennlinienfeld haben, das die entsprechenden Ströme bei entsprechenden Spannungen ins Verhältnis setzt.
Selbst wenn es heute einige funktionierende Rekus mit Thrige gibt, dann traue ich diesen Lösungen nicht. Ich glaube nicht, daß diese Steuerungen einen hohen Wirkungsgrad über einen großen Geschwindigkeitsbereich haben und dabei den Fahrerwunsch exakt und intuitiv umsetzen.

Belehrt mich eines besseren, ich habe noch einen Thrige Antriebsstrang, könnte man da nicht Permanentmagnete...

Gruß
andreas
 

Multimegatrucker

Bekanntes Mitglied
09.09.2007
2.704
könnte man da nicht Permanentmagnete...

Statt der drei Pünktchen am Ende des Satzes, lieber Andreas :D, wäre es da nicht sinnvoller ein Fragezeichen zu setzen?

Erst (vor)gesten noch, habe ich mit einem Leverkusener City el Freak :D, genau dieses Thema angerissen und diskutiert.
Der Thrige mit permanet erregtem Feld?!
Was sagt die Fachwelt dazu?

Grüße
Johannes
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Ähh- Finger heb.
ja hatte ich schon durch gequatscht mit Andreas, er sieht das als Machbar an.
Einen Mantel habe ich hier bereit liegen. Er würde das auch mal mit seinen Magneten durchrechnen via FinteElemente, wenn ich mal eine 2D Zeichnung des Ankers anfertige. Könnte noch ein Sommer Projekt werden.

Doch - Bernd wo ist den in dem Fall der Unterschied wenn man die Compound gegen Serien-Spulen austauscht und separat befeuert (natürlich alle vier)!
 

Karlfred

Aktives Mitglied
15.01.2008
321
Hi Ihr,
auch die Permanent Magnet Version wurde schon getestet.
Ich habe drei kennengelernt, einer war Gero, die andern weiß ich nicht mehr;
alle waren aber unzufrieden damit.
Gruß K.-F.
 

thegray

Bekanntes Mitglied
15.04.2008
8.715
Danke Karlfred für den Hinweis - so Gero hm da hatten wir schon mal ; boh ej wie die Zeit vergeht vor Jahren * reusper*,
drüber geredet er hatte gesagt das er da einen Lieferenten hatte der im günstig die Magnete auf Maß fertigt. Aber das er das gemacht hat war mir neu.

Nun ist ja mal Interessant zu erfahren was die Un-zufriedenheit im genauen war.

Aber vielleicht ist das einfach auch alles zuviel entgegen ursprünglchen der Auslegung des Thrige.

Mir gefällt vom Gefühl her die kontrollierte Steuerung des Feldes Pardon Felder - ohne hin besser.
Eben wie belieben nach Eta; nach NM; oder U[sup]-1[/sup] oder eben auch Rückwerts ohne diese leidigen 36V 100ARelais habe die Dinger grade überholt - man wie kann man nur auf die Idee kommen - alle Welt ist froh wenn man Platz hat sowas irgend wo Trocken hinzu Quetschen und die in AUB wieder jeden Verstandes. (nicht das es eine neue Erkenntnis wäre!!!! aber wenn man dann Sachen machen muß die echt sowas von Unnötig wären) Selbst in Kuba wäre man schon weiter:joke:,
was nicht zu heißen hat in anbetracht der Monetären Lage das Land mit ein grade zu vorbildliches Gesundheitsversorgung und Bildungsmöglichkeit hatte, die anderen "Begleterscheinung" wollen wir mal nicht drüber reden.
 

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