Hallo Karl,
kannst Du genug Französisch, um so einen Brief zu schreiben?
Habe gerade ein längeres Telefonat mit einer deutschen Journalistin gehabt, die in Kalifornien lebt. Sie verfolgt die EV1 - crushing Aktionen aufmerksam und macht einen Film drüber. Ich hörte dann, dass in Frankreich an etwa drei Stellen die electriques zusammengezogen werden zum Verschrotten.
Schade, mein eigener 96er AX fährt noch recht gut.
Nun, wir müssen dran bleiben. Frage ganz öffentlich an Eddy: Du kannst doch genug Französisch. Übersetze doch mal die Kernfragen aus dem amerikanischen öffentlichen Brief ins Französische und lasse uns das als offenen Brief an die Presse und so schicken. Vielleicht passiert ja was, auch angesichts, dass sich die Industrie Anfang April in Monaco beim Electric Vehicle Symposium gut darzustellen versucht.
Ich will übrigens hin, wenns klappt, mit meinem Pflanzenöl VW mit Anhänger hinten dran und einem Sparrow EV hinten drauf.
Hier nun die Kernfragen aus dem amerikanischen offenen Brief. Diese Fragen stellen wir jetzt auch in Deutschland:
Eine Fragen müssen noch immer gestellt werden, um begründete Antworten zu erhalten, zum Beispiel:
- Warum beenden Sie ein Programm mit (gut) dokumentiertem Erfolg?
- Warum wurden General Motors Angestellte angewiesen, zu verneinen, dass es umfangreiche Wartelisten für den EV1 gab?
- Wann wurde öffentliche Gelder (der Steuerzahler) angenommen und wie schnell danach wurden die Autos zurückgerufen?
- Warum wurden die verleasten EVs nicht verkauft statt sie zu verschrotten. Omsbespmdere Ford hatte sie vorher verkauft und muss jetzt laut Gesetz Teile und Service für einen Zeitraum von 10 Jahren vom Kaufdatum an vorhalten?
- Warum werden Electric Vehicles anders behandelt als andere nicht mehr gebaute Fahrzeuge, wie z.B. der Pinto, der fatale Probleme hatte, aber nicht zurückgerufen und durch Ford zerstört wurde?
Soviel zu den Fragen aus dem amerikanischen Brief (hier auf die Schnelle von mir übersetzt). Natürlich müssen wir diese Fragen auch in Europa stellen, vor allem vor dem Hintergrund, dass auch hier öffentliche Gelder (taxpayers money - Geld der Steuerzahler) vorher in die Förderung geflossen ist.
Na ja, die Industrie wird behaupten, dass man es halt versucht hat. Im Falle von Citroen ja über 10 Jahre. Und dass SAFT teilweise schlechte Akkus geliefert hat - na ja, dafür kann ja Citroen oder PSA nichts. Oder doch? Steckt da Politik oder Absicht dahinter? Ein Schuft ist, wer sich böses bei denkt.
Aber kann jetzt die überzähligen PSA Elektrofahrzeuge übernehmen, aufkaufen, sich drum kümmern, die Ersatzteile und den Service vorhalten?
Firma SAFT hat den Besitzer gewechselt, auch bei SAGEM (Hersteller der Elektronik) gabs Änderungen, und PSA und Citroen hatten den meisten Ärger eigentlich nicht nur mit den Fahrzeugen und Anwendern, sondern auch mit den eigenen Werkstätten. Die haben in einigen Fällen die Wagen kaputt-gewartet.
Also: was tun? Da ist hier die Frage.
Gruss, Roland, bsm