Jens, ich bin zwar erstaunt, wie wenig manche leistungsstarke Turbodiesel verbrauchen, trotzdem denke ich, dass sich ein großer Markt, nicht für den rein elektrischen, sondern den Kombinationsantrieb eröffnen wird. Das wird dann so aussehen, dass wir die zwei Urlaubsfahrten von 5000 km mit dem herausnehmbaren Verbrennerzusatzaggregat zurücklegen, aber ansonsten meist rein elektrisch fahren.
Dazu reichen die ewig haltbaren 6-Minutenakkus völlig aus: Wenn ich von 20 kWh Strombedarf auf 100 km für einen konventionellen PKW ausgehe, benötigen wir 150 kg Batteriezuladung, um 50 km bequem zurückzulegen. An allen Park- und Rastplätzen, Restaurants oder sonstigen Zwischenhalten (automatisierte Tankstellen) ist unser Auto in 10 Minuten wieder voll, womit auch fast alle Geschäftsfahrten elektrisch zurückgelegt werden können. Auch das Zebra statt 50 kg-Generatoraggregat lässt sich für die längeren Strecken zuladen.
Klar, die 6-Minutenbatterie ist schwerer, als die Hochenergiezelle, aber dafür entfallen die langen Wartezeiten fürs Laden.
Was schätzt DU denn, wieviele Jahrzehnte und Nanowunderbatterien noch vergehen, bis sie soweit sind?
oh, klappt, ich bin gut, nicht?
Ich vermute, jetzt gar nicht mehr lange. Erst noch verderben uns die Jets die Preise, dann müssen alle Dreizacktechniker alle nochmal die Elektronikkriegsfußmeisterprüfung bestehen, und dann bleiben wir erst einmal mit unseren neuen Elektroautos auf den Straßen liegen, weil wir deren Testkaninchen sind. Die Elektronik beherrschen die noch nicht. (siehe Dreizack).
Über die Gründe für diese Haltung wurde ja schon öfters spekuliert. Ich denke, einer der Gründe ist das Beharrungsvermögen zehntausender Entwicklungsingenieure in der Kfz-Industrie weltweit, die ihr Leben der Erforschung obenliegender Doppelnockenwellen gewidmet haben und deren Wissen plötzlich wertlos wäre, würden sich Elektroantriebe auf breiter Front durchsetzen. Daher werden alle Spannungen zwischen 12V und 20.000V schon mal vorbeugend bekämpft...
Aber meine 3,6 Volt Einzelzellenwandler wagen die nicht zu bekämpfen, sonst bekommen die es mit mir zu tun, wenn ich erst einmal meine D²-Transistoren auf die Kupferplatte gelötet habe...Noch sind sie zu teuer, 3,60 Euro. 200 Stück benötige ich.. Vielleicht nehme ich auch drei Zellen, ohne Wandler, dann gehts schneller.
Wo liegt also die Grundsorge der Autoindustrie - wenn die Verbindung Öl - Auto Industrie völlig außer Acht gelassen wird ?
Die zentrale Fertigung ist wohl der mittelgroße Verbrennungsmotor, das kann niemand sonst. Alles andere wird zugeliefert, Marketing und Design sowie finish sind ebenso bei den Autoherstellern angesiedelt.
Wo kämen wir aber hin, wenn ein Elektromotor mit ( in Massenfertigung ) sehr günstiger Steuerung mit langlebigen Batterien für jedermann günstig verfügbar wäre?
Die Kernkompetenz der Automobilindustrie wäre angegriffen.
Das ist sicherlich richtig, Karl, und wir sollten darauf drängen, dass das Handwerksmonopol in den Entwicklungsabteilungen nicht zu sehr die Weiterentwicklung behindert. Zumindest aus dem Ausland könnten wir Hilfe erwarten. So doch schon von Chinas Thundersky, die sich hoffentlich gegen den verkrusteten Batteriemarkt durchsetzen können.
Unser Markt ist schließlich erhablich größer, als der für Jets und Militär. Aber ehrlich gesagt, wirklich einsatzfähig werden die Batterien erst jetzt, seitdem es gelungen ist, ein Lithiumion an nur noch sechs Kohlenstoffatome anzulagern.
Zwar war im Prinzip diese Technik schon in den uralten, fast ewig haltbaren Varta-Nicad-Knopfzellen enthalten, aber man hatte noch nicht erkannt, wie man die Herstellung optimieren konnte. Das ist offensichtlich jetzt gelungen.
Dann wird auch das leidige Sinterzellengeschäft endlich zurückgehen. Die Modellbauer benötigen am dringendsten die 6-Minutentechnik ewiger Haltbarkeit und die Militärs und Jetlines sind auch schon auf den Geschmack gekommen...
Aber richtig, wir sollten unseren Einfluss geltend machen, dass der Batteriemarkt liberal bleibt, bzw., besser ausgedrückt, wird... bernd