PROJEKT Update CityEL - Akkukorb - Rost - Elektrolyse? - Elektroauto Forum

PROJEKT Update CityEL - Akkukorb - Rost - Elektrolyse?

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Schulter27

Neues Mitglied
25.11.2024
8
Hey Leute,
Wollte mich mal bei euch bedanken, habe schon viele Hilfreiche Infos durch euch bekommen. Das unterstützt mich bei meiner Restauration sehr!
Ich bin angehender Elektriker und die E-Mobilität fasziniert mich, da liegt ein CityEl dann natürlich nahe. Soviel zu mir.
Ich dachte ich gebe euch mal einen Bericht, wie es bei mir grade so läuft.

Wollte mal ein Update geben bzw. auf die aktuelle Lage eingehen:

Vor ein paar Wochen habe ich ein rotes CityEl von 1997 gekauft, seitdem arbeite ich eine Baustelle nach der anderen ab. Papiere habe ich als 45kmh Sonderzulassung im Moment leider nur in Kopie. Es hat oben nur ein Fenster, also ist es ein Targa modell, nehm ich an. Die Spiegel sind Rechteckig und nicht verjüngt.



Zustand:

Das CityEl stand seit 2006 unangemeldet rum, es wurde kaum bewegt seitdem. Trotzdem hat es schon 27.000km runter.
Es handelt sich um die 4000er Modellreihe mit Thrige Motor. Da der CityEl an meiner Elektroniker Berufsschule als Projektfahrzeug genutzt wurde, sind ausführliche Unterlagen vorhanden.

Der optische Zustand ist recht gut, die Haube sieht bis auf kleinere Macken recht frisch aus. Sie ist scheinbar etwas verzogen, das Spaltmaß rechts und links ist deutlich unterschiedlich.

Die Blei Akkus waren kaum noch zu gebrauchen. Habe sie geladen, aber da ging nicht mehr viel. Der Ladetrafo war auch nicht vorhanden, die Untersitz ladesteuerung allerdings schon.
Die Steuerung fürs Schalten, also Vorwärts und Rückwärts wurde ausgetauscht gegen einen elektrischen Hebel (ähnlich Automatik Steuerung). Dieser sitzt rechts über der Handbremse. Leider wird der nicht übers Zündungsplus angesteuert, sondern hat Dauerplus und muss noch geändert werden.

Auch der Curtis wurde gegen das neuere Modell des 1204? ausgetauscht, da der alte wohl den Geist aufgegeben hatte.

Die Platinen sind bis auf durchgebrannte Sicherungen und ein verschlissenes Relais soweit OK.


Reparaturen/Umbauten:

Habe 16 GBS 100ah (älter, also 80-90ah) lifepo Akkus, ein Daly 16s 300A BMS, sowie ein Huawei R4850g2 PSU besorgt, samt Elektronil Kit zur CAN Ansteuerung.
Platine für automatisches Einschalten von Speedkit wird gelötet.
Die elektrischen Komponenten für den 48v Umbau habe ich alle da. Eingebaut ist davon bis jetzt noch nichts. Ich will mich erstmal um die Karosse kümmern.

Der Scheibenwischer hatten extreme Probleme gemacht. Er ist gesprungen und hat sich verhackt. Also habe ich den Motor, das Getriebe und Gestänge auseinandergenommen, neu geschmiert und ordentlich festgeschraubt. Die Thermosicherung der Dämpfung war auch defekt.
Genauso bei der Heizung. Die hatte keinen Durchgang, eben wegen dieser Thermosicherungen. Muss wohl mal recht heiß unter der Haube geworden sein, die gehen erst bei 100 Grad durch 🥹🥹

Anfangs ging die Lenkung extrem schwer, also habe ich sie auseinandergenommen und neu geschmiert. Der Lenkkegel ist etwas angefressen, aber es ist noch in Ordnung.

Die Haubendämpfer waren durch und habe ich ausgetauscht (Audi b4..). Neue Reifen habe ich hinten gewechselt, vorne fehlt noch. Leider sind die Stoßdämpfer hinten auch durch. Ich dachte an den Umbau mit Malaguti-, bzw. den universellen Mopeddämpfern.

Die Radlager waren ebenso durch, also habe ich sie hinten getauscht. Das ging relativ problemlos. Die restlichen Lager u.a. für die Motorkonsole habe ich auch da. Allerdings bin ich am überlegen, die erstmal noch drin zu lassen. Die scheinen soweit in Ordnung zu sein und ich will mir nicht mehr Arbeit machen, als ich muss.

Ich habe das komplette Heck, also den Motorraum mit Akkukorb, Motor, Konsole, und Achse zerlegt. Der große Akkukorb hat mir doch etwas Sorgen gemacht. Der sah nicht mehr so frisch aus. Habe ihn mal entlackt, obwohl von dem Lack auch nicht mehr viel übrig war 😅

Ich dachte erst, dass ich den Korb an einigen Stellen neu schweisen muss, aber so sieht er noch recht solide aus. Klar, der Rost hat seine Spuren hinterlassen, aber es ist noch genug Materialstärke vorhanden.

Also dachte ich, ich werde den Korb demnächst mal Sandstrahlen und lackieren. Verzinken wäre besser, ich weiß. Aber wenn dann mache ich es selber.

Im Internet bin ich aber auf eine andere Methose gestoßen, nämlich die Elektrolyse, um den ganzen Rost zu entfernen.

Idee:

Der Korb ist schon relativ groß, also müsste man ein geeignetes Becken finden. Hätte noch ein altes Aquarium... Da könnte ich natürlich dann auch säntliche Anbauteile, sowie die Blattfedern mit reinschmeißen.
In das Becken etwas Folie rein, altes Opferblech irgendwo rausgeschnitten, und mal ein zwei Tage ein altes PC Netzteil (12v 10-25A drangehalten.
Man braucht halt frische Luft, wegen des Wasserstoffs, aber an sich die einfachste Lösung, also am wenigsten aufwändig.

Hat das einer von euch schonmal gemacht?
Was sind eure Erfahrungen damit?

Würde mich freuen, wenn Ihr mir etwas Input geben könntet. Gerne auch, wenn Ihr Tipps zu meinem Umbau habt. Ich werde mal schauen, ob ich ggfs. mal noch ein paar Fotos mit hochlade. Damit man das ganze leichter nachvollziehen kann.

Liebe Grüße
Marcel
 
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Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
826
Hallo !

Elektrisch entrosten ist kein Hexenwerk und hat mir bei meinen Oltimer Restaurationen schon öfter
zu großem Erfolg verholfen.
Gerade bei innen verrosteteten Tanks war der Erfolg enorm.

Meine vorgehensweise war ein Auto Batterie Ladegerät als Netzteil zu verwenden.
Als Opferblech habe ich groß dimensionierte Schrauben b.z.w. Schraubenschlüssel verwendet.

Ins Wasser habe ich ca. 1/3 Danclorix (googeln ) gegeben das den Effekt des entrostens verstärkt. , nach meiner Meinung und Erfahrung besser als reines Chlor oder Zitronensäure.

Da ich darauf gekommen bin daß es mit warmem Wasser besser funktioniert als mit kaltem habe ich bei anderen Entrostungen vorgewärmtes Wasser
verwendet daß ich mit einem Aquarium Heizstab auf Temperatur gehalten habe.

Zwischendrin mal das Opferblech reinigen oder tauschen , Geduld haben , es dauert mindestens 2 Tage !
Es schadet auch nicht mal die Brühe durch eine neue Wassermischung zu ersetzen :)

Wegen der Wanne : Schau doch mal in den Baumarkt , dort gibt es Kunststoff Mörtelwannen in
diversen größen für einen schmalen Taler ....

Bitte nicht in der Wohnung machen wegen der Dämpfe , sollte eigentlich klar sein .....

Alles in allem : es sollte bei einem Batteriekorb genausogut funktionieren !

Unten meine " Beweisfotos " von einem 60 Jahre altem verrostetem Tank , dieser war nach der
Behandlung innen respektabel blank .

Hier noch weiterführende Links :


Gruß

Walter
 

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Schulter27

Neues Mitglied
25.11.2024
8
Hallo Walter,

Danke für deinen Post, das hilft mir weiter!
Das mit dem Tank ist natürlich genial. Einfacher bekommt man die nicht wieder sauber.

Wie du sagst, mit diesen großen Mörtelwannen sollte es gut gehen! Was meinst du, wie groß sollte so ein Opferanodenblech sein? Steht das im Zusammenhang mit der Effizienz?

In den Videos und auf deinen Bildern, sieht man, dass das doch auch eine ziemliche Schweinerei ist, wenn sich da Einiges in der Blörre löst.
Ich nehme an, der Akkukorb muss ja nicht auf einmal reinpassen. Es reicht, wenn man eine Seite macht und es danach umdreht.

Denke ich werde das morgen mal probieren.
Mich reizt da dran, dass halt echt der ganze Rost gelöst wird und ich mich nicht ewig mit dem Teil beschäftigen muss. Grade wenn man, wie ich, jetzt keinen Industriekompressor zum Sandstrahlen da hat.

Das mit dem Danclorix habe ich noch nicht gehört, aber werde es auf jeden Fall ausprobieren.
So einen Heizstab sollte ich auch noch irgendwo im Keller rumliegen haben. Umso schneller das geht, umso besser 😁

Hast du dem Gemisch dann noch Natron oder Kochsalz hinzugefügt wegen der Ionen oder erledigt das das Danclorix? Von Gefühl her, weiß ich jetzt auch nicht, ob sich Natron mit Chlorreiniger verträgt? 🤔 Wahrscheinlich tuts da auch normales Salz oder?

Hätte noch ein älteres ungeregeltes Bleiakku Ladegerät, das müsste bis 6A gehen.
Aber ob das reicht, bei 50 liter +? Müsste ich mal testen. Will natürlich auch keine große Mengen Wasserstoff erzeugen, von daher wäre das die erste und wahrscheinlich vernüftigere Option 😅

Hatte erst überlegt den Bottich im Keller bei offenem Fenster hinzustellen, aber die Gefahr, dass da was passiert, ist einfach zu groß.
Lieber draußen im Hof, da passiert dann nichts.

Liebe Grüße
Marcel
 

Lomax223

Aktives Mitglied
16.09.2018
826
Hallo Marcel !

Ich habe dem Gemisch nichts weiteres hinzugefügt , dazu bin ich in Chemie zu wenig bewandert,
ich wollte da gesundheitlich nichts riskieren.

Ich könnte mir vorstellen daß du die Opferanode durchaus aufsplitten kannst , also an einem Strang
2 Anoden z.B. eine links die andere rechts in die Wanne hängst.

Zur Anodengröße kann ich leider nichts sagen , die habe ich willkürlich gewählt und es hat gepasst .



Im Keller sollte das schon gefahrlos möglich sein , ich habe es auch in einem Nebenschuppen gemacht .

Gruß

Walter
 
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