Nun ist auch bei uns der Ofen aus.



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Karl-Heinz Jurkiewicz

Aktives Mitglied
14.05.2006
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Im Hot Module ist der Ofen aus

<img src="http://www.westline.de/nachrichten/archiv/show_image.php?jahrgang=2006&file_name=20060926231500_5825f1d.nit">

Von Jörg Pastoor

Ahlen. Beim Hot Module ist der Ofen aus: Die europaweit erste derartige Brennstoffzelle auf der Kläranlage zur Erzeugung von Energie aus Faulgasen hat Zwangspause. Wie Werksleiter Bernd Döding im Betriebsausschuss Montagnachmittag mitteilte, hatte ein technisches Problem in dem Aggregat dazu geführt, dass das Herz der Pilotanlage, der so genannte Stack, vernichtet wurde. Voraussichtlicher Sachschaden: eine Million Euro.
Seit Wochen ist das Modul außer Betrieb. Da hatten wir einen Zwischenfall, so Bernd Döding gestern auf Nachfrage der AZ. Und: Die komplette Anlage ist daraufhin demontiert worden. Die Ursache für den Ausfall scheint festzustehen, ist aber Sache der Hersteller. Offensichtlich stecke der Fehler in den dem Modul vorgeschalteten Teilen der Gesamtanlage. Momentan befassen sich die Versicherungen mit dem Fall.
Jedenfalls: Die Anlage läuft noch nicht wieder, sagt Bernd Döding. Die Stadt bekomme jetzt von RWE ihre Tochter Fuel Cells und der Ottobrunner Zellenhersteller MTU CFC Solutions hatten das Pilotmodell in Ahlen aufgebaut ein Notstromaggregat zur Verfügung gestellt. Es soll den Part der Brennstoffzelle übernehmen. Die hatte schon seit Mai Monate vor der feierlichen Einweihung im Oktober vorigen Jahres Wärme für den Faulturm und die Beheizung der Gebäude geliefert, Strom ins öffentliche Netz abgegeben. Die Technologie bereitet Faulgase aus dem Turm zu Heizgas auf, die Brenstoffzelle erzeugt Strom und Wärme, die in Teilen wiederum dem Faulturm, aber auch den Heizungen der Kläranlagengebäude zugeführt wird. Effizienzgrad des 3,5 Millionen Euro teuren Anlagentyps: 50 Prozent.
Wenn das Modul wieder läuft, könnte es das die dazu nötige Genehmigung der Aufsichtsbehörden vorausgesetzt demnächst noch etwas effektiver tun: Bernd Döding hatte den Ausschussunterlagen den Bericht über eine Leistung steigernde Maßnahme beigefügt. Den Abwässern seien in Laborversuchen Fette hinzugefügt worden. Der chemische Aufbruch der langen Fettmoleküle im Faulprozess erzeuge zusätzliches Gas, das die Effizienz des Moduls erhöhen helfe, ohne dass die Qualität des Klärschlamms dadurch verschlechtert werde. Restfette aus der Gastronomie oder der Landwirtschaft seien als Substanzen dafür geeignet.
Auch Rasenschnitt als Beigabe für den Faulgas freisetzenden Zerfallsprozess im Kläranlagenturm war getestet worden. Aber der taugte nicht.

Mittwoch, 27. September 2006 | Quelle: Ahlener Zeitung (Ahlen)
 

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