Na ja, alle Jahre wieder.... diese Berichte über Wunderakkus, die ewig halten und die genannten Supereigenschaften aufweisen. Die Frage, warum nach 6 Jahren Forschung noch nix wirklich auf dem Markt ist, wird nicht beantwortet. Dafür wird für die eigenen Batterie-Lehr und Lernkurse geworben.
Und nochwas: Es gibt eine ganz bewährte und im Markt gut eingeführte Batterietechnologie, mit der viele der angegebenen Werte seit langem erreicht werden. Also über 20.000 Zyklen, sehr hohe C-Raten bis zu 20C, nicht brennbar, und dazu noch ziemlich kältefest bis -20 Grad C. Li-Titanat. Etwas teurer, etwas schwerer. Eignet sich aber für solche Profi-Antwendungen wie LKW und Busse, und da werden sie auch schon eingesetzt. Da sie ein wenig teurer sind, werden sie allerdings nicht so viel eingesetzt wie es wünschenswert wäre. Etliche meiner Bekannten haben immer wieder erwogen, mal einen Satz solcher Akkus in einem CityEl einzusetzen. Bei 10 Minuten Ladepause zum Voll-Laden muss man sich mit dem Kaffeetrinken schon sehr beeilen.
Allerdings gibt es noch einen Kalender. Also eine kalendarische Alterung. Nicht nur bei Menschen (leide gerade etwas darunter), sondern auch bei Akkus. Daher überlegt sich so mancher Anwender, in welcher Zeit er wieviele Zyklen überhaupt erreichen könnte. Und nimmt dann doch wieder Li-FePo Akkus. Bei 4000 Zyklen halten die (bei 1 Vollzyklus pro Tag) auch über 10 Jahre.
Wie hieß es neulich in der Werkstatt zum verdutzten Kunden: Ihr Akku braucht ein neues Auto.
Ansonsten: nach 40 Jahren Ankündigungen von Wunderakkus habe ich noch immer nicht die Hoffnung verloren. Wenn ich die Markteinführung noch erlebe, werde ich sie mir gerne besorgen. Aber ob mein real existierender LP-Fe Po Hausakku dann schon kaputt ist? Fraglich, welche Restlaufzeit, also meine oder die meines Hausakkus, größer ist.
Gruss, Roland
Und nachträglich allen Bekannten und auch allen anderen noch eine frohes Neues Jahr 2025. Möge die Sonne mit euch sein. Und der Sonnenstrom.