Vom Luftauto bin ich gänzlich abgekommen. Ich hatte eigentlich eine ganz ähnliche Konstruktion wie Guy Negre projektiert, mit getrenntem Kompressionszylinder, Verbrennung in einem weiteren und ein dritter Zylinder zur vollständigen Verbrennung und Einsparung des Kat, weil noch sauberere Abgase.
Also, fast so aufgebaut wie Guy Negres 20 Jahre altes Ursprungsmodell. Guy Negre erlitt Schiffbruch mit seiner Verbrennung in der Gleichdruckkammer. Das entstehende Umweltproblem wollte er durch Zusatzlufteinspritzung lösen. Das musste schiefgehen, das Gegenteil ist der Fall.
Er gab deshalb das vielversprechende und nichts haltende Projekt auf und verlegte sich auf 100% reine provencalische Kaltluft. Mit bösen Folgen, wie wir in endloser Serie verfolgen können.
Das Projekt wird meiner Meinung scheitern:
a) die verwandten Tauchkompressoren sind zwar billig, aber haben einen schlechten Wirkungsgrad. Der Wunderkompressor ist allenfalls im Bau.
b) die überaus sicheren Pressluftflaschen laufen mir eiskalt des Rücken herunter
c) 1,3 KWh reichen zwar für unsere Ansprüche aus, aber die notwendigen Wärmetauscher hätten ein dermassen hohes Gewicht, dass ich nicht an eine Verwirklichbarkeit glaube. Das Problem ist noch überhaupt nicht angegangen worden. In Englands Westminster Uni war man da realistisch und verließ aus diesem Grunde das Projekt.
d)Die vorhandenen Motoren Negres sind keine effektiven Luftmotoren. Sie basieren immer noch auf zweckentfremdeten Ottomotoren.
Die Aircars mit ihren Kaltluftmotoren fahren wunderschön, aber, wie lange bzw. wie weit???
Wer sich eine vernünftige Motorentwicklung ansehen möchte, wie sie Guy Negre einmal vorschwebte, der schaue unter tasmanischen oder italienischem google "google.it" nach "z-motor fi" oder gebe direkt "aumet.fi" ein. Das sind Finnen, verlässlicher als Guy Negre, aber auch die kämpfen mit Schwierigkeiten.
Wer große Stücke auf große Versprechungen setzt, der suche bei unserem Stromriesen und Supermonopolisten EON. Unter dem Namen Enron wurde dort schon vor einiger Zeit eine Dampfmaschine von der Größe eines desktops entwickelt, die bei 40% Wirkungsgrad und 20 kg Gewicht inclusive Brenner, Kessel und Maschine/Generator 4 bis 6 KW Strom erzeugt (Infinitiv!) und ihre Probeläufe schon erfolgreich bestanden hat. Selbstverständlich großzügig unterstützt von unserer Regierung, Das Patent von Herrn Buhmann wurde übrigens in Kanada erneut zum Patent angemeldet, obwohl es längst abgelaufen ist und firmiert nun unter dem Namen "Quasiturbine".
Wer eine Mutter mit Porzellankiste besitzt, lasse bitte Vorsicht walten.
Über Herrn Nagels Motor will ich mich überhaupt nicht auslassen, aber der Z-Motor der Finnen ist ein wirklich interessantes Projekt.
Bleiben wir bei unseren E-autos!
Ach, ich habe immer noch nicht den Prototyp für den Lineargenerator für Herrn Stelzers Motor gebaut. Das Ding ist dermaßen simpel!
Nur, die Besucher in Oberursel waren nicht alle begeistert. Von Herrn Stelzer schon, weniger vom Motor. Für uns wäre die Kiste ideal, selbst, wenn sie nur 25% Wirkungsgrad hätte und - die Luft nicht verpestet. Ich kann also noch nichts dazu sagen.
Hmmm, was lese ich da gerade, Guy Negre mit Reluktanzmaschine...
Ob wir, wenn wir nachts im Regen bei der Förstersfrau mit Verlängerungsschnur und Stecker vor der Haustür stehen, sie über Blindstrom aufklären sollten?
Mein Rat: Allzuviel heiße Luft ist nicht gut, kalte ebensowenig.
Was machen die Scheibenläufer, was die Batterien?.. Bernd