HEy.
Bist Du sicher, dass das GEL Akkus sind? Ich habe mal kurz gegoogelt, die meisten Anbieter haben den gleichen, kopierten text drin, der besagt aber: "AGM", also nix GEL....
Viele AGM Akkus sind so "eingstellt", dass sie, um wirkich voll zu werden, auf ca. 14.9 Volt hochgeladen werden müssen.... Hier streiten sich ein bischen die geister - die einen sagen, die Technik (Gel,AGM,nasszelle) sei egal, das Nutzungsschema (Standby = 13,8Volt, Zyklen 14,4 bis 15 volt) sei ausschlaggebend für die korrekte Ladung, die anderen (und damit auch die Hersteller selber) sagen, AGM braucht mehr Spannung als Nass/GEL...
Irgendwo dazwischen liegt die Warheit, ich bin auch noch nicht 100% drauf gekommen bei all meinen Versuchen....
Ich weiss aber aus der dahinterliegenden Theorie, dass sich das Bleisulfat am ehesten wieder abbaut, je "voller" man lädt. Das ist eine Wissenschaft für sich - aber es wird wohl in der Form ein Reim drauss, dass die meisten AGM Akkus eben auch für den Zyklenbetrieb ausgelegt sind und daher mit den 14,4 bis 15.0 Volt Endspannung beim Laden auf jeden Fall alles Belisulfat wieder umwandeln und sich die einzelnen Zellen damit auch eher wieder ausgleichen (passives Balancing) als z.B. bei 13,8 V ....
Warum also nich pauschal einfach auf 15 Volt hoch? Weil die Schädigung des Plattenmaterials und die Ausgasung mit höherer Spannung zunehmen.. Faustregel: Heftiges Gasen auf dauer gilt es zu vermeiden - richtig heiss werden sollte auch nix und ewiges "auf 15 volt halten" über wochen/monate ist auch ungesund...
Ich habe es bei neuen AGMs schon erlebt, dass diese am Anfang noch nicht die volle Kapatität hatten - oder dass diese doch ein bischen "überlagert" waren (auch frisch gelieferte - nicht alle Lieferanten haben fabrikfrisches Material da...)...
Kannst Du ein Herstellungsdatum ersehen?
Hast Du ein externes Kapazitätsmessgerät da?
Hast Du ein gutes Batterie-Widerstands-Messgerät da?
Ein Versuch zur Fehlereingrenzung könnte sein: Nimm ein "gutes" Ladegerät, z.B. ein CTEK 5 oder so - und lade damit mal einen Block mit dem "AGM Programm" und "Recond" Modus.... Das bringt den Block einmal auf die ca. 15 volt, ist temeraturgeregelt und ergänzt noch eine zwei Stunden "überladung" hinter die eigentliche Ladung... Falls Die Akkus also einfach nicht ganz voll sind, sollten sie es danach sein, sofern sie ansonten ok sind.... Als Dauerbehandlung würde ich das nicht empfehlen und stark sulfatierte Akkus brauchen auch eine andere Behanldung, aber ein relativ neuer, nicht defekter, steckt das als "initialladung" gut weg.
Dann mal ein / zwei Zyklen damit fahren (obacht - Beliakkus mögen "leer" so gar nich, also eher nich bis zum absoiluzten Ende leer lutschen) und dann noch ein/zwei mal wie oben beschrieben aufladen.
Wenn sich dann nix ändert is woanders der Wrum drin...
Es kommt bei überlagerten Akkus auch vor, dass sie völlig sulfatiert sind. Das bilden von Bleisulfat ist an sich ja der völlig normale Entladeovrgang - Bleisulfat an sich ist also nicht "böse" - blöd wirds nur dann, wenn durch z-B. seeehr langes rumstehen (bei einem AGM schon viiiele Monate nach kompletter Aufladung) der Akkus sich gaaaanz langsam entlädt - und nicht direkt wieder aufgeladen wird... So weit ich es bis jetzt verstehe, scheinen die Sulfatkristalle sich "zu verhärten" und je langsamer das laden/entladen vor sich geht - sich auch eher zu großen Kristallen zu verdichten.. Langsames Tiefentladen / Selbstenladen begünstigt also große Bleisuflatkristalle, die sich "verhärten" (ob das physikalisch wirklich so ist weiss ich noch nicht, aber das ist zumindest der geläufige Sprachgerbauch)... Ein solcher Akku hat nun das Problem, dass ihm zum einen Säure fehlt (die ist zu Bleisulfat bplus Wasser geworden) = geringe Spannung, bzw. "kommt nicht hoch" und zum anderen dass die Oberfläche der Platten durch große Kirstalle abgenommen hat = geringes Vermögen viel Strom zu liefern oder aufzunehmen und erhöhter Innenwidertstand...
Hat man also einen überlagerten Akku (weil rumstehn zu hause) oder einen neuen, der eben nich neu ist - und der ist stark sulfatiert - verhält der sich "taub" und "kommt nich hoch"... Ruhespannung ist auch weit niedriger als sie sein sollte (achtung, Ruhespannung misst man erst Stunden bis Tage nach volladen, nicht direkt nach Volladen).
Durch das "richtig voll laden" kann man einen "leicht sulfatierten" Akku wieder fit machen, aber ab einem bestimmten Punkt, reicht normales laden eben nicht mehr aus...
In so einem Fall kann man sich entweder mit "brachialem Überladen" behelfen (zig konkurierende Meinungen dazu wie wo was, thema für sich) oder einem aktiven desulfator (95% am Markt ist quatsch, passive Pulser bringen gar nix, etc...).. oder am besten die gerade neu gekauften Akkus reklamieren...
Oh yeh, viel blubb, kann man das verstehen?