Das beste Shunt ist eine beliebige Zuleitung zwischen Batterie und Verbraucher. Die ist dann nur nicht temperaturstabilisiert, was aber total einfach zu bewerkstelligen ist. Es muß nur der Spannungsabfall zwischen Batterie und Verbraucher groß genug sein, damit man diese Spannungsdifferenz noch einmal auf mindestens den zehnten Teil heruntersetzen kann. Das geht ganz einfach, indem man einen Spule aus dünnen Draht und aus dem gleichen Material wie die Zuleitung auf diese an einer Stelle und klebt oder schnallt (Schrumpfschlauch), sodass dieser die Temperatur der Zuleitung annimmt und aus dieser und einem Widerstand, der höchstens ein zehntel des Widerstandes der Spule hat, einen Spannungsteiler längs der Zuleitung legt. Dieser Widerstand darf ein Regelwiderstand sein. Parallel dazu dann ein fast beliebiges Millivoltmeter, sodass das Messinstrument bei vollem Strom auch Vollausschlag anzeigt. Es ist dann automatisch gegen Temperaturschwankungen kompensiert. Drehspulinstrumente gibt es mit 2 mV Vollausschlag, die sind dann auch sehr schnell. Bei mindestens 200 mV Spannungsabfall am Zuleitungskabel ist dann also überreichlich Reserve vorhanden.
Zangenamperemeter sind zwar sehr bequem, funktionieren aber nur mit Wechselstrom , oft nur in einem kleinen Frequenzbereich. Wir haben aber meist Gleichstrom!!!
Also, spart Euch die teuren Shunts. Wenn die Kabel zu dick isoliert sind,dürft Ihr auch die kleine Spule mit einem selbstgehäkelter Schal oder Filz isolieren, damit diese auch die temperatur der Zuleitung annimmt.
Wollt Ihr temperaturstabilisieren mit drei Widerständen und einem auf die Zuleitung aufgeklebten NTC, geht das zwar toll, dann müsst Ihr aber rechnen, würde ich mir ersparen.
Ohne Rechnen geht es natürlich immer mit einem temperaturstabilisierten, geeichten Shunt.
Bei den hohen Strömen genügt oft auch schon eine einzige Windung des Zuleitungskabels um ein Dreheisensystem. Die sind dann ohnehin Temperaturentkoppelt, können aber nicht vom Zuleitungskabel getrennt angebracht werden. Wenn gerade das Kabel passend liegt, legt man halt eine Windung herum, fertig!