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Magnesiumbatterie

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Adolf Höötmann

Neues Mitglied
13.07.2006
3
Hallo zusammen,
dies stand in wissenschaft.de
Gruß Adolf Höötmann

Batterien aus Magnesium

Leichtmetall bildet Grundlage für umweltfreundliche, günstige und leichte Akkus


Eine neue Batterie auf Magnesiumbasis kommt ohne giftige Metalle wie Blei oder Cadmium aus. Israelische Wissenschaftler haben einen Prototyp mit dem günstigen Leichtmetall als Anode entwickelt. Ähnlich wie eine Nickel-Cadmium-Batterie liefert sie 0,9 bis 1,2 Volt und lässt sich ohne großen Leistungsverlust wieder aufladen, berichten die Forscher im Fachblatt Advanced Materials (Bd. 15, S. 627).

Schon seit Jahrzehnten versuchen Wissenschaftler, Batterien mit dem günstigen und für die Umwelt unbedenklichen Magnesium herzustellen. Doch die dünnen Elektroden dieses Leichtmetalls erwiesen sich als sehr brüchig. Doron Aurbach und seine Kollegen von der israelischen Bar-Ilan University in Ramat-Gan meisterten dieses Problem nun mit einer Magnesium-Legierung, der drei Prozent Aluminium und ein Prozent Zink beigefügt wurde (AZ-31).

Als Kathoden-Material brauchten sie eine Substanz, in der Magnesium-Ionen bei der elektrochemischen Reaktion in der Batterie leicht aufgenommen werden können. Die Lösung fanden sie in einer Molybdänsulfid-Verbindung, bei der enthaltene Kupferanteile in einem chemischen Prozess durch Magnesium ersetzt werden konnten.

Als leitfähiger Elektrolyt zwischen den Elektroden griffen Aurbach und Kollegen auf eine organische Flüssigkeit zurück, die besonders das Wandern der Magnesium-Ionen von der Anode zur Kathode unterstüzt. Gelingt es, einen Herstellungsprozess für diese Magnesium-Batterie zu entwickeln, könnte sie als leichter, günstiger und umweltfreundlicher Ersatz für heutige Blei-Akkus oder Nickel-Cadmium-Batterien dienen.

In Hinblick auf Gewicht und Leistung kann sie zwar nur schwer mit Lithium-Ionen-Akkus konkurrieren, doch wäre sie deutlich günstiger als diese Kraftpakete, die vor allem in Laptops und Handys eingesetzt werden. Wegen des geringen Gewichts bieten sich Anwendungen in Elektromobilen an.

Jan Oliver Löfken
 
H

Hans U. Scholz

Guest
Danke für den Hinweis. Was ist aus dem bei gleicher Quelle vor zwei Jahren genannten Chinon-Akku geworden?
Aber springen wir doch gleich mal auf Magnesium. Eine Google Suche mit Solid-State Rechargeable Magnesium ergibt Lesestoff für mehrere Tage und auf den ersten Blick keine Produktion weit und breit und schon gar nicht für EVs. Da teste ich doch lieber die schon verfügbaren NiZn-Akkus als Ablösung für Blei und NiCd und als Überbrücker für alles Zukünftige, (das vermutlich dank Brennstoffzelle uninteressant wird.)
 
R

Ralf Graupner

Guest
Hallo,

auch ich habe erst gestern von diesen Batterien gelesen. Die haben immerhin einen Nature Artikel darüber geschrieben. Allerdings zeigt ein Blick in den zitierten Artikel in Advanced Materials, dass sie bisher ganze 11 (!) Zyklen mit diesen Batterien gemacht haben. Ich glaube, da ist noch ein langer Weg bis zu einer Anwendung in E-Mobilen. Trotzdem ist es meiner Meinung nach wichtig, dass viele Technologien gerade auf dem Batteriesektor verfolgt werden. Ich denke wir sind schon viel zu lange mit den schweren und veralteten Blei-Teilen herumgefahren...
Aber zu kaufen werden diese Batterien noch lange nicht sein, da steckt noch viel Forschungsarbeit drin.

Sonnige Grüsse,

Ralf Graupner
 

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