Lithium-Akkus nicht so oft laden?



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Bernd Schlüter

Aktives Mitglied
19.01.2004
326
Krefeld, 02151 9287045
Heute fand ich in der Rheinischen Pest den Hinweis, dass man Lithiumakkus in Computern nicht so oft aufladen soll, weil jeder, auch teilweise Zyklus, den Akku schädigt. So der Rat, den Akku bei Netzbetrieb aus dem Rechner zu nehmen.
"Für Notebook- und Mobilfunknutzer bedeutet das: Sie sollten ihre Akkus pfleglich behandeln. Dazu gehört zum Beispiel, ständiges teilauf- und teilentladen zu vermeiden. Zwar gehört der so genannte Memory-Effekt der Vergangenheit an. Moderne Lithium-Ionen-Akkus verlieren nicht an Kapazität, weil sie immer an einem bestimmten Punkt wieder aufgeladen werden. Dennoch können unvollständige Ladezyklen die Lebensdauer der Energiezellen verkürzen."

Ist das nun eine der bei der RP beliebten Enten oder schon eine ausgewachsene Gans? bernd
 
R

reinhold

Guest
Hallo!
Ja das stimmt!
Es zählt jeder angefangen Ladezyklus;
egal aus welchem SOC.
Liio können 200-500 Zyklen;
Also; Laptop: Akku raus!

Tschau
Reinhold
 
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andreas

Guest
Hallo
Das läßt sich meines Wissens nicht verallgemeinern! Es kommt auf das Ladeverfahren an! Bei einem billigen Laptop und billigem Akku kann es sein, daß der Akku ständig geladen wird! Das mag er gar nicht!
Am besten nach Akkugebrauch Akku entfernen und abkühlen lassen, Laptop abschalten und ebenfalls abkühlen lassen. Dann Akku wieder einstecken und 3-10 Stunden laden. Bei längerem Netzbetrieb den Akku herausnehmen.

Bei guten Laptops wird weder das Gehäuse noch der Akku heiß und es läuft viele Stunden. Um den Akku braucht man sich keine Gedanken zu machen.

Bei meinem billigen betrug die Akkulaufzeit 30 Minuten und nach 30 Zyklen war der Akku tot! Er war immer eingesteckt und wurde heiß!

Gruß
andreas
 
A

Andreas F.

Guest
Hmmmm...

meine Erfahrung bisher war: Lithiums immer ins Ladegerät, wenn sie nicht gebraucht werden und schön voll halten. Hat mir bisher nur gute Lebensdauern beschert...

ABER: Unbedingt eine Tiefentladung vermeiden, da die meisten Laderegler zu "primitiv" sind, um das zu erkennen und dann mit ihrem konstanten Strom die Zelle zerstören. Im neuen ADP2291 von Analog Devices wird diesem Problem Rechnung getragen und es gibt extra einen "Pre-Charge-Modus" For deeply discharged cells, the ADP2291 charges at a reduced rate when the battery voltage VBAT < 2.8 V.

Gruß
Andreas
 

Markus Borck

Neues Mitglied
07.04.2006
4
Hallo zusammen,
hier möchte ich doch kurz zusammenfassen, was wichtig für Lithium-Akkus ist:
Die Alterung eines Li-Akkus ist zum Teil aufgrund des mechanischen Stresses (Volumenänderung der Elektrode) zum Teil durch den Aufbau von Deckschichten bestimmt. Das sind die wesentlichen Alterungsmechanismen, sofern keine Undichtigkeiten am Akku selbst auftreten (das kommt vor allem bei Li-Polymer-Akkus vor) oder Schädigung durch Tiefentladung und Überladung.

Was schont also den Akku:
Grundsätzlich ein eher langsames Laden, da dann die mechanische Belastung geringer ist.
Dann kommt der Deckschichtaufbau:
Der wird vor allem durch die Umsetzung während der Selbstentladung hervorgerufen, diese ist besonders hoch bei
a) hohen Temperaturen und
b) hohem Ladezustand
Deshalb reagieren viele Li-Akkus besonders auf die Standardbehandlung in Notebooks kritisch:
Der Akku wird ständig im voll geladenen Zustand gehalten
Der Akku wird durch die Nutzung und Erwärmung des Notebooks miterwärmt.

Falls der Akku also nur selten benötigt wird, sollte er bei einer Zellspannung von kleiner 4V (bei einem 11,1V-Akku = 3 Zellen mit 3,7 V mittlere Entladespannung also kleiner 12 V Spannung gemessen im Leerlauf, also spannungsfrei und nach ca. 10 min Relaxationszeit) und möglichst kühl und trocken gelagert werden.

Bei der Auswahl von Notebooks, bei der die Akkus ein entscheidendes Kriterium sind, empfehle ich Notebooks mit Akkus, die möglichst außerhalb z.B. an der Rückseite des Notebooks angebracht sind.

Nun noch kurz zu Teilzyklen:
Wird ein Li-Akku, wie oben schon erwähnt möglichst mit geringem Ladestrom, teiweise geladen und bleibt dabei unterhalb 4 V/Zelle so ist durch das Teilzyklen kein zusätzlicher Alterungseffekt zu erwarten. Die Teilzyklen haben meist einen geringeren Einfluss auf die Lebensdauer als die gezykelte Kapazität, rein rechnerisch auf Vollzyklen umgelegt, erwarten lässt. Wird der Akku aber immer zwischen 100 % SOC (State of Charge) und 80% SOC gezykelt, so kann man diese Zyklen schon nahezu als Vollzyklen werten.
Das gilt auch für Mobiltelefone. Hier also lieber nicht voll laden, soll der Akku lange halten.

Man sollte aber von Notebook-Akkus und Mobiltelefon-Akkus keine 500 - 1000 Zyklen bei gleichbleibender Kapazität erwarten. Die typische zyklische Lebensdauer bis zu einem Absinken der Kapazität auf 80% der Nennkapazität beträgt 50 -200 Zyklen!

Gruß,
Markus Borck
 
B

Bernd M

Guest
Hallo Markus,
das ist ja ein interessanter Artikel.
Also würde die lebenszeit eines Litiumakkus stark ansteigen wenn ich die Ladespannung künstlich senken ? (z.B. ein Widerstand in Reihe zwischen den Ladegerät und den AKKUs schalten)
Oft braucht man ja garnicht die voll Kapazität der AKKUs.

Bernd Meyer
 

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